22.11.2005 - 7.5 Ablehnung Baumarkt
Grunddaten
- TOP:
- Ö 7.5
- Zusätze:
- Fraktion DIE LINKE. PDS
- Gremium:
- Ausschuss für Stadtplanung und Bauen
- Datum:
- Di., 22.11.2005
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 18:00
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
- Vorlage:
-
05/SVV/0891 Ablehnung Baumarkt
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Antrag
- Federführend:
- Fraktion Die Linke
- Beschluss:
- geändert beschlossen
Herr Kutzmutz bringt den Antrag ein. Er betont, dass auf dem
Gebiet der Brache eine Verbindung zwischen Stern, Drewitz, Kirchsteigfeld
geschaffen werden soll um den Charakter der Schlafstadt abzumildern – ein
Baumarkt kann keine Verbindung schaffen. auch wäre es schade um die
Anstrengungen der Studenten im Sommercamp (hier ist niemand auf die Idee eines
Baumarktes gekommen).
Herr Klinke, Standortentwickler Fa. Hornbach, nimmt sein
Rederecht wahr und informiert über die bisherige Ansiedlung von 5 Standorten in
Brandenburg, u.a. Potsdam Nord mit 450 Mitarbeitern. Er äußert, dass das
Konzept der Fa. Hornbach hauptsächlich im Betrieb großflächiger Bau- und
Gartenmärkte liegt, sie aber bereit sind,
Anregungen bezüglich der Entwicklung entgegen zu nehmen.
Herr Kapella, Baustoff-Fachhandelsverband bezieht Stellung
zum geplanten Baumarkt und erwähnt dabei den offenen Brief an den OBM und die
Gutachten, die den Fraktionen vorliegen. Er fürchtet eine Verdrängung der
umliegenden Baumärkte und dadurch einen Abbau sozialversicherungspflichtiger
Arbeit (Anstellung bei Hornbach auf Basis von 400 Euro Jobs).
Der Ausschussvorsitzende verliest ein Schreiben des toom
Baumarktes an die Stadtverordneten.
Herr Lehmann stellt für die Fraktion der CDU einen Änderungsantrag, den er im Verlauf der weiteren Diskussion wie folgt anpasst:
Die STVV
spricht sich für eine ergebnisoffene Entwicklung der Brache in Drewitz aus.
Auf der
Grundlage eines Handels und Standortverträglichkeitsgutachtens wird der OBM
aufgefordert, Gespräche mit dem Eigentümer zu führen und der StVV im Januar 06
darüber zu berichten.
Herr Kümmel stellt
einen Änderungsantrag (als
Ergänzung zum CDU Änderungsantrag)
Dabei ist
der Investor über die Ergebnisse des Masterplanprozesses „aus drei wird eins“
in Stern/Drewitz/Kirchsteigfeld zu informieren und sind folgende Bedingungen
für eine Änderung des Vorhaben- und Erschließungsplanes oder eines neuen
Bebauungsplanes vorzubringen:
-
Es
sind nur Nutzungen zulässig, die eine funktionale Ergänzung im Stadtteil
darstellen und den Wohngebietszentren keine Konkurrenz machen. Außerdem ist für
die Zentrenverträglichkeit ein Handelsgutachten vorzulegen.
-
Für
Fußgänger und Radfahrer ist eine Durchquerung in Nord-Süd-Richtung entlang der Grundstücksgrenze
zum Stern-Center sicherzustellen.
-
Gebäude
müssen sich in ihre Struktur in die Umgebung einpassen.
-
Die
Außenanlagen müssen so gestaltet werden, dass sie Aufenthaltsqualität bieten.
Neuer
Termin der Berichterstattung März
2006
Nach kontroverser Diskussionen wird
über die Zulässigkeit der beiden Änderungsanträge im Sinne der Geschäftsordnung
abgestimmt.
Ja-Stimmen: 4
Nein-Stimmen:
5
Enthaltungen: 0
Damit sind die Änderungsanträge nicht zugelassen.
Herr Kutzmutz modifiziert für die
Antragstellerin den Beschlusstext. Zum Zeitpunkt der Antragstellung war noch
nicht klar war, dass ein Investor die Fläche erworben hat, mit dem Ziel einen
Baumarkt zu errichten. Vor diesem Hintergrund ist der 2. Absatz überholt und
wird gestrichen.