04.09.2008 - 4 Vorstellung des Projektes "Sozialpädagogische B...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 4
- Gremium:
- Jugendhilfeausschuss
- Datum:
- Do., 04.09.2008
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 16:30
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
- Beschluss:
- zur Kenntnis genommen
Frau Gerber informiert, dass das Projekt ''Sozialpädagogische
Begleitung von Kindern mit Gewalterfahrung'' bereits seit 1997 durch die
Landeshauptstadt Potsdam gefördert wird und sehr erfolgreich ist.
Frau Hübner arbeitet seit 5 Jahren in dem Projekt und stellt dieses
anhand einer Power-Point-Präsentation vor.
Sie
gibt allgemeine Projektinformationen, erörtert die Arbeitsschwerpunkte und
informiert über die Nachbetreuung nach Auszug aus dem Frauenhaus.
Frau Hübner schildert die
personelle Situation und weist dabei darauf hin, dass die Stelle der Sozialpädagogin
für das Projekt mit 20 Stunden pro Woche durch die Landeshauptstadt Potsdam
gefördert wird. Sie bittet aufgrund des steigenden Bedarfs um Erhöhung der
Wochenarbeitsstunden.
Frau Basekow fragt, ob sie es richtig verstanden hat, dass die sozialpädagogische
Begleitung von Kindern mit Gewalterfahrung kein Standard in Frauenhäusern im
Land Brandenburg ist.
Frau Gerber bestätigt dies. Sie erklärt, dass diese Thematik in anderen
Frauenhäusern sehr lange Zeit nicht betrachtet wurde und Potsdam als Vorzeigeprojekt
dient.
Frau Knoblich fragt, warum Mädchen bis 18 Jahre und Jungen bis 14 Jahre
im Frauenhaus aufgenommen werden.
Sie
fragt, ob die genannten Zahlen für eine Stadt wie Potsdam hoch oder eher
durchschnittlich sind. Des weiteren fragt sie nach der durchschnittlichen Dauer
des Aufenthaltes.
Frau Hübner erklärt, dass die Frauen im Durchschnitt 3 bis 4 Monate im
Frauenhaus bleiben.
Sie erklärt, dass Jungen
nur bis zum 14. Lebensjahr aufgenommen werden, da Männer in Frauenhäusern
keinen Zutritt haben. Sie weist auch auf die beengte räumliche Situation hin,
da die Frauen mit den Kindern in einem Zimmer leben.
Frau Gerber ergänzt, dass die Belegung der Plätze eine Frage der
Kapazität ist. Sie macht dabei deutlich, dass die Frauen, die aus Platzgründen
nicht im Potsdamer Frauenhaus aufgenommen werden können, an andere Frauenhäuser
vermittelt werden. Sie sagt zu, die Zahl der Vermittlungen an andere
Frauenhäuser nachzuliefern.
Frau Drohla fragt, ob es bezüglich der steigenden Zahl der Frauen mit
Migrationshintergrund eine Zusammenarbeit mit der Ausländerbeauftragten gibt.
Frau Gerber betont, dass es hier eine intensive Zusammenarbeit mit der
Ausländerbeauftragten der Landeshauptstadt Potsdam gibt.
Herr Wernick-Otto spricht seine Anerkennung für die geleistete
Arbeit aus. Er fragt, ob Unterstützung durch Praktikanten oder Ehrenamtliche
erfolgt.
Frau Basekow hat bei der Vermittlung von Frauen an das Potsdamer
Frauenhaus die Erfahrung gemacht, dass das Haus sehr oft belegt war und die
Frauen an andere Frauenhäuser vermittelt werden mussten.
Frau Gerber sagt zu, die Zahlen der Abweisungen nachzuliefern. Sie
weist darauf hin, dass das Frauenhaus auch für Potsdam-Mittelmark tätig ist.
Frau Basekow verweist auf die Probleme der Aufnahme von Frauen mit mehreren
Kindern im Frauenhaus.
Frau E. Müller macht deutlich, dass das Frauenhaus anteilig vom Land, der
Landeshauptstadt Potsdam sowie von Potsdam-Mittelmark gefördert wird.
Das
Jugendamt der Landeshauptstadt Potsdam fördert die halbe Stelle Sozialarbeit
für das Projekt ''Sozialpädagogische Begleitung von Kindern mit
Gewalterfahrung'' zusätzlich für die Arbeit mit den Kindern.
Sie
informiert auch, dass zur Verbesserung der räumlichen Situation bereits
Gespräche geführt werden, um eine zeitnahe Lösung herbeizuführen.
Frau Basekow macht deutlich, dass eine halbe Stelle für diese Arbeit
nicht ausreichend ist.
Frau E. Müller erklärt, dass Potsdam-Mittelmark das Projekt auch fördern
sollte, da auch Kinder von Frauen aus Potsdam-Mittelmark hier betreut werden.
Frau Dr. Müller bittet die Verwaltung um Information im
Jugendhilfeausschuss, wenn sich aus den Gesprächen zur Raumsituation des
Frauenhauses Ergebnisse abzeichnen.
Durch eine genauere
Analyse der Bedarfe sollte geprüft werden, ob eine Förderung durch
Potsdam-Mittelmark für eine weitere halbe Stelle für die sozialpädagogische
Begleitung von Kindern mit Gewalterfahrung erreicht werden kann.