10.12.2008 - 7.4 Qualitätsmanagement im Geschäftsbereich Stadten...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 7.4
- Gremium:
- Hauptausschuss
- Datum:
- Mi., 10.12.2008
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
Frau Dr. von Kuick-Frenz verweist auf das schriftlich
ausgereichte Material zur Darstellung der Funktionalität der Clearingstelle und
einen Flyer sowie die neue Broschüre „Bauen und Sanieren in Potsdam“.
Anschließend erläutert Frau Dr. von Kuick-Frenz die Abläufe
innerhalb der Clearingstelle, deren Struktur, Zusammensetzung und
Zusammenarbeit mit den Bereichen und Fachbereichen der Verwaltung. Im Ergebnis
der Evaluation sei durch den Gutachter Herrn Dr. Michael festgestellt worden,
dass die Einrichtung und Tätigkeit der Clearingstelle ein Erfolg sei. Diese sei
in der Bundesrepublik auf kommunaler Ebene einmalig und sonst nur an
Verwaltungsgerichten zu finden. Deshalb sei man mit Recht stolz auf diese
Einrichtung, die sehr gut geeignet sei, Interessen auszugleichen bzw.
Kompromisse zu finden. Mit der Unterbreitung weiterer Optimierungsvorschläge
sei man auf einem guten Weg. Ebenso habe man entsprechende Software installiert
und einzelne Textbausteine erarbeitet, um die Bearbeitungszeiten zu optimieren
und dem Vorwurf der Ungleich-behandlung zu begegnen.
Der Oberbürgermeister betont, dass er froh über die
Entscheidung sei, das Verfahren auch wissenschaftlich begleiten zu lassen, was
den Prozess effektiviert habe. Dadurch können jetzt gute Ergebnisse vorgezeigt
werden und auch zukünftig werde es diese Begleitung geben.
Frau Dr. Schröter fragt anschließend nach, in welcher
Größenordnung die Clearingstelle angelaufen werde, denn einerseits spreche die
Inanspruchnahme dafür, dass dies angenommen werde, andererseits müsse man dann
annehmen, dass es in den Abläufen Probleme gebe. Ebenso wolle sie wissen, wie
hoch der Anteil sei, bei dem die Clearingstelle nicht helfen konnte und wie die
„Durchlaufgeschwindigkeit“ bei Baugenehmigungsverfahren sei.
Frau Dr. von Kuick-Frenz entgegnet, dass sich die
Befürchtung einer sehr hohen Inanspruchnahme der Clearingstelle nicht bestätigt
habe und gegenwärtig 15 Verfahren laufen. Da das oberste Gebot in der Arbeit
der Clearingstelle die Verschwiegenheit sei, könne sie zu den einzelnen Verfahren
keine näheren Auskünfte geben. Allerdings seien mehr als die Hälfte positiv
verlaufen. Mit Einrichtung der Clearingstelle und der Einführung eines
Frühwarnsystems konnte eine gute Information und Zusammenarbeit mit den
Antragstellern erreicht werden. Dies habe auf die „Durchlaufgeschwindigkeit“
keinen Einfluss, aber auch hier sei die Verwaltung dabei, die
Genehmigungsverfahren zu optimieren, so z.B. durch Strukturveränderungen und
die Schaffung einer Vorprüfung. Derzeit betrage die durchschnittliche Bearbeitungsdauer
dreieinhalb Monate.
Frau Dr. Müller verweist auf die Ausführungen in der
Broschüre „Bauen und Sanieren in Potsdam“, Seite 12, zum Verhandlungsleiter und
fragt, wie diese Funktion personell punktuell oder dauerhaft besetzt sei.
Frau Dr. von Kuick-Frenz antwortet darauf, dass Juristen aus
dem Baubereich sowie aus dem Bereich Recht die Funktion wahrnehmen und darüber
hinaus auch Mitarbeiter aus den betroffenen Fachbereichen hinzugezogen werden,
allerdings nicht die, die den Vorgang bearbeiten. Derzeit seien acht Kollegen
und Kolleginnen einbezogen, wobei diese Anzahl zukünftig reduziert werden soll
und der Focus mehr auf die Qualifizierung der Verhandlungsleiter gerichtet
werde. Für jedes Verfahren werde der Verhandlungsleiter neu benannt. Herr Weise
ergänzt diese Ausführungen und betont, dass zukünftig die 8 Verhandlungsleiter
auf 4 reduziert werden sollen und diese 4 aus der Geschäftstelle des
Geschäftsbereiches Stadtentwicklung und Bauen und aus dem Bereich Recht
ausgewählt werden. Dies solle u.a. Doppelbefassungen und Doppelfunktionen von
Mitarbeitern vermeiden. Ziel sei die Schaffung einer dauerhaften Institution,
die bei Bedarf zusammengerufen werde.
Auf
die Nachfrage von Herrn Dr. Scharfenberg, wie viele Verfahren bereits die
Clearingstelle durchlaufen haben, entgegnet Herr Weise, dass es 15 Verfahren
insgesamt gegeben habe, wovon 10 schon „durchgelaufen“ seien. In wesentlich
mehr Fällen habe es eine Beratung gegeben; bei diesen sei es erst gar nicht bis
zu einer Verhandlung vor der Clearingstelle gekommen, weil vorher eine Klärung
erfolgt sei.