08.06.2011 - 7 Verstärkte Pressearbeit zur Wiedergewinnung der...

Beschluss:
abgelehnt
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Frau Engel-Fürstberger legt nochmals das Ansinnen des Antrages dar. Wie sie u.a. ausführt, sei die Bedeutung der Potsdamer Mitte etwas Einmaliges. Der Wiederaufbau des Stadtschlosses und diverser Leitbauten seien für die Entwicklung und Vermarktung Potsdam ein besonderes Merkmal, welches zur Steigerung der Standortattraktivität noch intensiver als bisher kommuniziert werden müsse. Auch für künftige Grundstücksverkäufe der Stadt in Potsdams Mitte könne eine stärkere Werbung nur von Vorteil sein. Dieser Prozess müsse kontinuierlich fortgeführt werden, damit Potsdam an Stellenwert gewinne.

 

Herr Kirsch macht in seinen Ausführungen deutlich, dass wirkliche Interessenten Potsdam kennen und sich längst über die Qualität von Potsdam informiert haben.

 

Herr Klipp führt hinsichtlich der Gewinnung von Bauherren in der Potsdamer Mitte u.a. aus, dass man viele Bauherren persönlich angesprochen habe. Er verweist darauf, dass sich die Aufgaben bei den weiteren Baufeldern verändern werden. Man werde kleinteiliger werden; es werde eine andere Bauherrenschaft geben. Insoweit plädiert er dafür, „das Fell desren erst dann zu verteilen“, wenn man es geschafft habe, für die ersten beiden Baufelder Bauherren zu gewinnen. Dann werde man die Marketingstrategie umstellen; dies sei auch insoweit wirkungsvoller, wenn der Landtagsneubau und das Palais Barberini zu sehen sind. Ansonsten mache man weiter mit der Expo Real und mit platzierten Artikeln in den Fachzeitschriften.

 

Frau Dr. Sommer führt weiter aus, dass das Thema Wiedergewinnung der Potsdamer Mitte seit der Definition der Potsdamer Mitte als Sanierungsgebiet ein Schwerpunkt der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Landeshauptstadt Potsdam sei. Informationen über die Potsdamer Mitte sind Bestandteil aller Publikationen der Stadt und auch in der elektronischen Stadtführung itour sowie in den Führungen per Handy enthalten. Dabei werden die konkreten Maßnahmen von unterschiedlichen Akteuren getragen. Entsprechend der Zuständigkeit für das Sanierungsgebiet Potsdamer Mitte ist der Sanierungsträger Potsdam für bestimmte Aspekte der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Hierzu zählen öffentliche Veranstaltungen sowie Pressekonferenzen und Pressemitteilungen zu einzelnen Bauabschnitten, die Dokumentation der Entwicklung, die Information der Öffentlichkeit vor Ort sowie ausgewählte Publikationen.

In Verantwortung des Bereiches Marketing/Kommunikation wird seit 2008 in Kooperation mit dem Sanierungsträger Potsdam sowie Akteuren im Sanierungsgebiet jedes Jahr ein Faltblatt zum Baugeschehen in der Potsdamer Mitte aufgelegt und an alle Haushalte verteilt. Seit 2009 erscheint das Faltblatt in einer englischen Version, um auch Touristen über die Vorhaben zu informieren. Die Auflage des Faltblattes ist seit 2008 kontinuierlich gestiegen – von 90.000 im Jahr 2009 auf 120.000 im Jahr 2011.

Parallel zur ersten Auflage des Faltblattes wurden spezielle touristische Touren für die Potsdamer Mitte  aufgelegt, die der Potsdam Tourismus Service (PTS) im Auftrag der Landeshauptstadt Potsdam jeweils von April bis Oktober anbietet.

Die Stadtführer des Potsdam Tourismus Service und der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten werden jedes Jahr im Rahmen einer Schulung über die aktuelle Entwicklung in der Potsdamer Mitte geschult, um die Gäste der Stadt kompetent über die Wiedergewinnung der Potsdamer Mitte informieren zu können. Seit 2007 gibt es ein Faltblatt zum Thema „Gemeinsam für die Potsdamer Mitte“ mit einer Neuauflage im Jahre 2009, in dem die wichtigsten Vorhaben in der Potsdamer Mitte mit den jeweiligen Ansprechpartnern dargestellt werden. Hier sind auch Spendenkontonummern angegeben. Das Faltblatt liegt auch in englischer Sprache vor und wird derzeit für eine aktualisierte Nachauflage vorbereitet.

Im April 2009 wurde in Regie der Landeshauptstadt Potsdam die Veranstaltungsreihe „Potsdamer Mitte im Dialog“ konzipiert, seit 2010 ist die Fachhochschule Potsdam in dieses Format eingebunden.

Die Zuständigkeit für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für den Landtagsneubau sowie den Neubau der Synagoge liegt beim Landtag Brandenburg bzw. dem Ministerium der Finanzen.

In der Schaustelle auf dem Alten Markt liegen auch die von der Landeshauptstadt Potsdam produzierten Faltblätter aus.

Bezüglich öffentlich wirksamer Veranstaltungen gibt es eine Abstimmung zwischen dem Landtag, dem Ministerium der Finanzen und der Landeshauptstadt Potsdam.

 

Frau Engel-Fürstberger äert dazu, dass die genannten Aktivitäten eine begrenzte Reichweite haben und sie stellt die Frage, was gemacht werde, um die überregionale Presse zu erreichen.

 

Der Oberbürgermeister merkt u.a. an, dass man seines Erachtens zwischen den unterschiedlichsten Adressanten unterscheiden müsse. Die einen erreiche man über die Expo Real, d.h. das Publikum der Immobilienmesse in München. Der andere Aspekt, sei der Tourismus; hier gebe es feste Angebote, auf die man regelmäßig aufmerksam machen müsse; es gebe die Auftritte der LHP auf der Tourismusbörse; all dies seien fortlaufende Aufgaben, die jedoch am Ende eine andere Qualität haben, wenn die Objekte sichtbar werden.

 

Frau Dr. Sommer ergänzt, dass die Informationsveranstaltung in Regie des Landtages am 20. Juni 2011 im Schaufenster der Fachhochschule stattfinde.

Des Weiteren gebe es das Aktionswochenende zur Gestaltung des Bauzaunes vom 5. bis 7. August 2011. Frau Dr. Sommer betont, dass die Presse konkrete aktuelle Anlässe brauche, um über die Potsdamer Mitte zu berichten. Die überregionalen Medien seien in den Presseverteilern enthalten.

 

Nach Auffassung von Herrn Dr. Scharfenberg ist der formulierte Antrag nicht zu untersetzen; werden „offene Türen eingerannt“. Seines Erachtens gebe es das Defizit einer angemessenen öffentlichen Begleitung bei der Wiedergewinnung der Potsdamer Mitte nicht. Herr Dr. Scharfenberg freut, dass die Informationsveranstaltung in Regie des Landtages am 20. Juni 2011 im Schaufenster der Fachhochschule endlich stattfindet. Für ihn stelle sich eher die Frage, wenn man in die Phase komme, dass der Landtag zu sehen ist, was man für neue Wirkungen erreichen wolle. Darum sei der Dialog wichtig und hier müsse man im Gespräch bleiben.

 

Der Oberbürgermeister merkt an, dass die Informationsveranstaltung in Regie des Landtages am 20. Juni 2011 im Schaufenster der Fachhochschule keine Einzelveranstaltung bleiben werde.

 

Der Oberbürgermeister wirft die Frage auf, ob der Antrag notwendig ist.

 

Frau Engel-Fürstberger möchte die Reichweite definiert wissen.

 

Herr Mike Schubert schlägt vor, sich darauf zu verständigen, dass der Antrag durch Verwaltungshandeln erledigt ist. Frau Engel-Fürstberger habe die Möglichkeit, jederzeit z.B. über Anfragen immer wieder nachzufragen.

 

Frau Engel-Fürstberger geht es um das Überregionale; sie hält den Antrag aufrecht.

 

Der Oberbürgermeister stellt den Antrag zur Abstimmung:

 

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Der Oberbürgermeister wird beauftragt, die Wiedergewinnung der Potsdamer Mitte durch intensive Presseaktivitäten und andere geeignete Maßnahmen mindestens deutschlandweit bekannt zu machen.

 

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Abstimmungsergebnis:

Zustimmung:                              2

Ablehnung:                            11

Stimmenthaltung:                3

Damit empfiehlt der Hauptausschuss der Stadtverordnetenversammlung, den Antrag abzulehnen.