12.06.2012 - 4.5 Standortvergleich Kunsthalle Potsda...

Beschluss:
zur Kenntnis genommen
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Die Mitteilungsvorlage liegt den Ausschussmitgliedern vor.

 

Frau Engelbrecht (Stadterneuerung – Potsdamer Mitte) geht erläuternd auf die 9 untersuchten Standorte, einschl. der Beurteilungskriterien ein. Favorisiert wird der Standort Hotel Mercure; an zweiter Stelle stünde der Blücherplatz. Alle anderen untersuchten Standorte werden als nicht geeignet betrachtet.

 

 

Innerhalb einer anschließenden regen Diskussion seitens der Ausschussmitglieder wird das Für und Wider des Standortes Hotel Mercure beurteilt.

 

 

Der Ausschussvorsitzende fasst zusammen, dass es hier ein Angebot von Herrn Plattner gebe, zu welchem sich die Stadtverordnetenversammlung mit großer Mehrheit bekannt hat, dass sie das Geschenk annehmen wolle. Entsprechend Aussage von Herrn Plattner selbst sollte der Standort von allen mitgetragen werden.

Zugleich macht der Ausschussvorsitzende aufmerksam, dass auch mit einer Kunsthalle der historische Stadtgrundriss nicht erreichbar sei.

Er plädiert dafür, dass die beiden favorisierten Standorte nochmals mit Herrn Plattner besprochen werden sollten.

 

 

Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Bauen nimmt die Mitteilungsvorlage zur Kenntnis.

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Die Stadtverordnetenversammlung nimmt zur Kenntnis:

 

Entsprechend dem Beschluss 12/SVV/0305 vom 02.05.2012 gibt die Verwaltung der SVV das Ergebnis ihrer Standortprüfung zur Kunsthalle, die Herr Prof. Plattner in Potsdam errichten und betreiben möchte, zur Kenntnis.

 

Da die geplante Kunsthalle eine Bedeutung weit über die Grenzen der Landeshauptstadt Potsdam haben wird, sind Zentralität und Erreichbarkeit die ausschlaggebenden Kriterien zur Auswahl potenzieller Standorte. Vertiefend untersucht wurden 7 Standorte in zentraler Lage (Langer Stall, Fachhochschule, Blücherplatz, Mercure, Grünfläche rdlich vom Hauptbahnhof, rdliche Speicherstadt, Brauhausberg) sowie zwei Standorte in der Schiffbauergasse (Baufeld Boardinghaus, Grünfläche/Volleyballfeld). Für jeden Standort wurden 19 Kriterien untersucht und bewertet. Die Kriterien beinhalten auch die von Herrn Prof. Plattner formulierten Anforderungen an den Standort. Da eine Erfüllung dieser Anforderungen Grundvoraussetzung zur Errichtung der Kunsthalle sind, erhalten sie in der Bewertung ein besonderes Gewicht. Bei Nichterfüllung gelten sie als Ausschlusskriteriumr den Standort.

 

Die Bewertung der Einzelkriterien erfolgte jeweils in folgenden Kategorien:

A               Standort bietet günstige Rahmenbedingungen für das Vorhaben Kunsthalle.

B               Standort bietet weniger günstige bis neutrale Rahmenbedingungen.

C              Standort weist negative Rahmenbedingungen für das Vorhaben Kunsthalle auf.

CC               Aufgrund der Wichtigkeit des Kriteriums für den Mäzen gilt dieses bei negativen Rahmenbedingungen als Ausschlusskriterium für den untersuchten Standort.

 

Das Ergebnis der Bewertung der Einzelkriterien ist abschließend für jeden Standort als Fazit formuliert. Gibt es Ausschlusskriterien (CC) so wird der Standort zusammenfassend automatisch mit C bewertet, d.h. der Standort ist für die Errichtung der Kunsthalle nicht geeignet. Sofern keine Ausschlusskriterien vorliegen, ist die Anzahl von A-, B- und C-Werten für die Gesamtbeurteilung ausschlaggebend.

 

Der Vergleich der Gesamtbewertungen der 9 Standorte ergibt folgendes Ergebnis:

 

Kategorie A

Der Standort „Mercure“ weist von allen Standorten die besten Rahmenbedingungen für die Errichtung der Kunsthalle auf. 15 der insgesamt 19 Kriterien erhielten in der Bewertung die Kategorie A, 4 die Kategorie B. Alle Anforderungen des Mäzens können erfüllt werden. Die zentrale und hervorgehobene Lage in der Potsdamer Mitte und die zu erwartenden Entwicklungsimpulse für Lustgarten und Potsdamer Hafen zeichnen den Standort in hervorragender Weise für das Vorhaben aus. Der Bereich Alter Markt als überregionaler touristischer Anziehungspunkt wird gestärkt. Eine Realisierung der Kunsthalle steht nicht in Widerspruch zu bestehenden städtebaulichen Planungen, sondern ermöglicht durch die Beseitigung eines eklatanten städtebaulichen Mangels die Konkretisierung der Sanierungsziele. Ebenso werden durch die Errichtung der Kunsthalle anstelle des Hotels keine anderen öffentlichen Nutzungen eingeschränkt. Im Gegenteil würde das Vorhaben die Chance eröffnen, die gewerbliche Hotelnutzung durch eine öffentliche Kulturnutzung zu ersetzen, mit positiven Impulsen für den Lustgarten und Potsdamer Hafen sowie deren verbesserter Verknüpfung (bei Einbeziehung des Standorts der Weissen Flotte in den Neubau).

 

Kategorie B

Ebenso geeignet, jedoch mit einigen Einschränkungen ist der Standort „Blücherplatz“. 10 der insgesamt 19 Kriterien erhielten in der Bewertung die Kategorie A, 9 die Kategorie B. Alle Anforderungen des Mäzens können erfüllt werden. Die Errichtung der Kunsthalle am Standort ist grundsätzlich möglich und würde sich positiv auf den Bereich Alter Markt als überregionaler touristischer Anziehungspunkt auswirken. Die Randlage im Übergang der Potsdamer Mitte zum reinen Wohngebiet Zentrum Süd, die erforderliche Einschränkung des bestehenden öffentlichen Ufergrünzugs sowie fehlende planungsrechtliche Voraussetzungen stellen jedoch im Detail weniger günstige Rahmenbedingungen für das Vorhaben dar.

 

Kategorie C

Alle anderen Standorte weisen Ausschlusskriterien auf, die eine Realisierung des Vorhabens entsprechend der vom Mäzen formulierten Anforderungen unmöglich machen.

 

 

Siehe Anlage

Übersicht der vertiefend untersuchten Standorte

Gesamtbewertung Standortvergleich

 

 

 

Bei Diskussionsbedarf schlägt die Verwaltung die Überweisung der Mitteilungsvorlage in den Ausschuss für Stadtentwicklung und Wohnen vor.

 

 

 

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Anlagen zur Vorlage

Online-Version dieser Seite: http://egov.potsdam.de/public/to020?SILFDNR=6270&TOLFDNR=77472&selfaction=print