15.02.2006 - 2.2 Schließung des Espengrund-Gymnasium (11)

Beschluss:
geändert beschlossen
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Frau G. Fischer erläutert die Vorlage und bittet dieser zuzustimmen.

 

Frau Drohla bringt einen Ergänzungsantrag ein.

Die Beschlussvorlage der Verwaltung DS 05/SVV/0184 soll um folgenden Text ergänzt werden:

  1. Die von der Schulkonferenz des Espengrund-Gymnasiums gestellten Forderungen sind zu berücksichtigen:

-          Erhalt des Rechtsanspruches der Schüler des gymnasialen Bildungsganges, an einem Gymnasium der Stadt zu lernen

-          Integration des Espengrund-Gymnasiums in das Leibniz-Gymnasium

      - bei Erhalt der ausgewählten Unterrichtsfächer und Kurse

      - bei Kontinuität im Einsatz der Lehrkräfte

-          Gründung einer Arbeitsgruppe zur gemeinsamen Gestaltung des Auslaufs- und

Integrationsprozesses

 

Frau Winkler, Vorsitzende der Schulkonferenz des Espengrund-Gymnasiums, erhält Rederecht. Sie verweist auf die Diskussionen der letzten zwei Jahre und auf entstandene Gerüchte auf Grund von Zeitungsartikeln in den letzten Tagen, wonach die Voltaire-Schule und die Goethe-Schule Gymnasien gründen wollen und der Schulträger des Neuen Gymnasiums überlegt, im Gebäude des Espengrund-Gymnasiums ein Filmgymnasium  zu etablieren. Sie bittet darum, nochmals zu überdenken, was man mit  dem Espengrund-Gymnasium machen kann, die Aktivitäten der Schule zu sehen und vielleicht bis 2008 eine andere Möglichkeit zu finden. Mann kann nicht ein Gymnasium schließen und andere eröffnen. Man sollte auch die Möglichkeit der Tradition des Althoff-Gymnasiums in Babelsberg aufgreifen.

 

Herr Bogel-Meyhöfer verweist auf die Stellungnahme des Staatlichen Schulamtes. Für den Fall der nicht ausreichenden Anwahl im Schuljahr 2006/07 in der Jahrgangstufe 11 ist die Beschulung am Leibniz-Gymnasium ein Jahr früher notwendig. Das muss der Schulträger in seiner Planung berücksichtigen. Zum Ergänzungsantrag von Frau Drohla bemerkt er, dass man Aufgaben des Schulträgers und des Schulamtes trennen müsse. Unter dem zweiten Anstrich aufgeführten Dinge muss das Schulamt verantworten. Den Erhalt der Kurse und Fächer muss das Staatliche Schulamt garantieren. Den Einsatz der Lehrkräfte wird man nicht garantieren können.

 

Herr Bretz wird dieser Vorlage seine Zustimmung nicht geben. Für Babelsberg wäre ein Gymnasium wünschenswert. Er bedauert die Situation der Schüler, die diesen Umständen ausgesetzt sind.

 

Dr. Steinicke erklärt, dass der Einreicher des Ergänzungsantrages in Auswertung der Einwände von Herrn Bogel-Meyhöfer den zweiten Unteranstrich im zweiten Anstrich streicht, also die Passage „bei Kontinuität im Einsatz der Lehrkräfte“.

 

Frau Dr. Lotz führt aus, dass ihre Fraktion schon vor Jahren der Schließung zugestimmt hätte. Dann würde es diese Situation vielleicht nicht geben. Sie stimmt der Vorlage zu. Den Ergänzungsantrag hält sie nicht für notwendig.

 

Frau Drohla findet, dass die Betroffenen in den Vorschlag einbezogen werden müssen. Die Beschlussvorlage ist vom 22.12.2005, die Stellungnahme der Schulkonferenz vom 25.01.2006.

 

Herr Arndt meint, dass jede Schulschließung weh tut. Vor zwei Jahren habe er dagegen gestimmt in der Annahme, die Schülerzahlen werden sich anders entwickeln. Das Espengrund-Gymnasium kann so nicht gehalten werden. Der Ergänzungsantrag sei überflüssig, da es sich um Selbstverständlichkeiten handelt, die im Protokoll der Schulkonferenz stehen.

 

Frau G. Fischer gibt zu Protokoll:

Entsprechend des Vorschlages der Schulkonferenz wird eine Arbeitsgruppe eingerichtet, in der Vertreter des Staatlichen Schulamtes Brandenburg, des Schulträgers, Schulleiter der Gymnasien und  Mitglieder der Schulkonferenz mitarbeiten. Die Federführung hat der Fachbereich Schule und Sport.

 

Abstimmung des geänderten Ergänzungsantrages von Frau Drohla:                          4/1/2

 

Es schließt sich die Abstimmung der DS 05/SVV/0184 mit Ergänzungsantrag an.                                               

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Beschlusstext:

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

  1. Das Espengrund-Gymnasium (11) nimmt ab Schuljahr 2006/2007 keine 7. Klassen auf und wird mit Beendigung des Schuljahres 2007/2008 geschlossen.

  2. Die verbleibenden Klassenstufen 12 und 13 werden ab Schuljahr 2008/2009 am Leibniz-Gymnasium (41) beschult.

 

  1. Die von der Schulkonferenz des Espengrund-Gymnasiums gestellten Forderungen sind zu berücksichtigen:

-          Erhalt des Rechtsanspruches der Schüler des gymnasialen Bildungsganges, an einem Gymnasium der Stadt zu lernen

-          Integration des Espengrund-Gymnasiums in das Leibniz-Gymnasium bei Erhalt der ausgewählten Unterrichtsfächer und Kurse

-          Gründung einer Arbeitsgruppe zur gemeinsamen Gestaltung des Auslaufs- und

      Integrationsprozesses

 

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Abstimmungsergebnis:

Zustimmung:              5

Ablehnung:                1

Enthaltung:                1

 

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Anlagen zur Vorlage

Online-Version dieser Seite: http://egov.potsdam.de/public/to020?TOLFDNR=32025&selfaction=print