23.10.2001 - 2 Vorlage zum Fortbestehen der Gesellschaft für A...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 2
- Datum:
- Di., 23.10.2001
- Status:
- öffentlich (Protokoll bestätigt)
- Uhrzeit:
- 15:00
- Anlass:
- außerordentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage
- Federführend:
- FB Soziales, Wohnen und Senioren
- Beschluss:
- geändert beschlossen
Herr
Jakobs erklärt die
Notwendigkeit der Entscheidung zum Fortbestand der Gesellschaft für Arbeit,
Beratung und Integration (GABI).
Frau
Wolfsohn verteilt
an die Ausschussmitglieder eine Zusammenfassung statistischer Erhebungen und
der Aufgaben der GABI (siehe Anlage) und erläutert diese.
Sie hebt
hervor, dass wichtig ist, die Sozialhilfeempfänger dahin zu bringen, dass diese
frei von Sozialhilfe leben können.
Des
weiteren macht sie darauf aufmerksam, dass die Folien, die sie in der
Ausschusssitzung am 19.06.2001 aufgelegt und erläutert hat, im Bilanzheft
enthalten sind.
Frau
Eichenmüller
erläutert noch einmal die Erwartungen, die das Sozialamt an die Gründung von
GABI geknüpft hat und die mit mit den eigenen HzA-Kräften nicht realisiert
werden konnten. Sie bestätigt, dass alle Zahlen, die von Frau Wolfsohn
vorgelegt wurden, mit dem Sozialamt abgestimmt werden.
Dass
trotz der Vermittlungen die Sozialhilfeausgaben gestiegen sind, erklärt sich
mit der wachsenden Zahl der Sozialhilfeempfänger, die zum Teil im Auslaufen von
Arbeitslosenhilfe begründet ist, aber auch in steigenden Geburtenzahlen.
Herr
Jakobs weist darauf
hin, dass die eingesparte Sozialhilfe keine Pauschale ist, sondern in jedem
Einzelfall die zuletzt gezahlte Sozialhilfe zur Grundlage genommen wird. Diese
wird mit dem Sozialamt abgeglichen, abzüglich der Prämien und ggf, ergänzender
Sozialhilfe.
Herr
Näder spricht einen
Presseartikel an, in dem durch Frau Eichenmüller gesagt wurde, dass
statistische Abgleichungen nicht möglich sind.
Frau
Eichenmüller
erklärt, dass zwischenzeitlich ein entsprechendes Computerprogramm angeschafft
wurde und somit zukünftig qualifizierte statistische Aussagen möglich sein
werden.
Frau
Schulze kann nicht
nachvollziehen, dass der Ausschuss sich trotz der positiven Aussagen nochmals
mit der Fortführung der Arbeit der GABI beschäftigt.
Frau
Blume fragt, ob es
statistische Zahlen zur Vermittlung von Hilfeempfängern durch das Sozialamt in
den 1. und 2. Arbeitsmarkt vor der Existenz von GABI gibt.
Frau
Eichenmüller kann
dazu keine konkreten Aussagen treffen.
Herr
Jakobs weist auf
den Arbeitsmarktbericht hin. In den 1. Arbeitsmarkt wurden jährlich ca. 30
Sozialhilfeempfänger vermittelt.
Frau
Blume fragt,
wieviel Prämie bisher an GABI
gezahlt wurde.
Herr
Jakobs erklärt,
dass bisher 22.000,00 DM Prämie gezahlt wurden.
Frau
Blume fragt, ob die
Einsparungen im Haushalt erkennbar sind.
Frau
Eichenmüller
bestätigt dies.
Frau
Blume fragt, mit
wem GABI bei der Vermittlung in den 1. Arbeitsmarkt zusammenarbeitet.
Frau
Wolfsohn erklärt,
dass GABI mit dem Arbeitsamt, Bildungs- und Projektträgern zusammenarbeitet,
aber auch direkt auf Arbeitgeber zugeht.
Frau
Wurziger bittet
darum, im Gesamthaushalt darzustellen, welche Kosten durch GABI entstehen.
Herr
Jakobs erklärt,
dass dies nicht Thema des Ausschusses für Gesundheit und Soziales ist, sondern
des Aufsichtsrates. Die Stadt zahlt einen jährlichen Zuschuss von 300 TDM.
Darüber hinaus gehende Ausgaben müssen von GABI selbst erwirtschaftet werden.
Er
betont, dass bei Vermittlungen in den 2. Arbeitsmarkt keine Prämien gezahlt
werden.
Bei
Vermittlung in den 1. Arbeitsmarkt erfolgt ein abgestuftes Prämienverfahren,
dass durch das Sozialamt kontrolliert wird.
Herr
Näder fragt nach
der Zusammenarbeit zwischen GABI und dem Sozialamt ist.
Frau
Eichenmüller merkt
an, dass dies ein Prozess ist. Es gab und gibt immer Reibungspunkte, die dann
in fachlichen Diskussionen ausgeräumt werden müssen.
Frau
Wolfsohn stimmt
Frau Eichenmüller zu und schätzt die Zusammenarbeit mit dem Sozialamt insgesamt
als gut ein.
Frau
Otto hat erfahren,
dass es tiefgreifende Zweifel an der Arbeit der GABI gibt. Wo liegt das
grundsätzliche Problem?
Herr
Näder fragt, ob es
noch Beratungsbedarf gibt.
Frau
Blume erklärt, dass
die SPD-Fraktion sich einstimmig darauf geeinigt hat, aufgrund der noch zu
klärenden Fragen ein Gespräch mit Frau Wolfsohn zu führen und in der heutigen
Sitzung kein Votum abzugeben, sondern erst in der StVV am 07.11.2001.
Herr
Dr. Schlomm macht
die Notwendigkeit der Arbeit der GABI deutlich. Das Projekt sollte unbedingt
weitergeführt werden. Ihn irritiert auch der Ergänzungsantrag der CDU-Fraktion.
Frau
Blume macht
deutlich, dass die SPD-Fraktion nicht gegen die Fortführung der Arbeit der GABI
ist. Es müssen lediglich noch offene Fragen geklärt werden.
Herr
Jetschmanegg stimmt
dem zu. Projekte, die finanziert werden, sollten genau geprüft werden.
Herr
Näder weist auf den
Beschluss von 1999 hin, der nicht anders lautet, als der Ergänzungsantrag
seiner Fraktion der wie folgt lautet:
Nach
Ablauf von zwei Jahren ist der Stadtverordnetenversammlung eine Bewertung nach
Kriterien vorzulegen, die durch den Ausschuss für Gesundheit und Soziales
festzulegen sind. Nur unter der Voraussetzung, dass sich die mit der Gründung
der Gesellschaft verbundenen Ziele realisiert haben, soll die Arbeit
fortgesetzt werden.
Herr
Dr. Schlomm hält
den Ergänzungsantrag für überflüssig. Heute sollte eine Entscheidung für oder
gegen die Fortführung der Arbeit der GABI erfolgen.
Frau
Schulze macht
darauf aufmerksam, dass ein halbjährlicher Bericht erfolgte und eine Prüfung
möglich war.
Herr
Jakobs merkt an,
dass laut Ergänzungsantrag lediglich in zwei Jahren Bericht vor der
Stadtverordnetenversammlung erstattet werden soll. Der zweite Satz des
Ergänzungsantrages ist aus seiner Sicht auch unschädlich. Wenn der
Gesellschaftszweck nicht erfüllt wird, muss sich die Gesellschaft auflösen.
Frau
Neumann (DGB)
bittet um Rederecht.
Abstimmung: 5
Ja-Stimmen.
Dem
Rederecht wird zugestimmt.
Frau
Neumann betont,
dass der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) die GABI als gesellschaftliche Kraft
unterstützen möchte. Es wird positiv gesehen, dass außerhalb der Verwaltung in
den 1. Arbeitsmarkt vermittelt wird.
Herr
Näder bittet um
Abstimmung zum folgenden Ergänzungsantrag:
Ergänzungsantrag:
Nach
Ablauf von zwei Jahren ist der Stadtverordnetenversammlung eine Bewertung nach
Kriterien vorzulegen, die durch den Ausschuss für Gesundheit und Soziales
festzulegen sind.
Abstimmung:
Zustimmung: 4
Ablehnung: 0
Enthaltung: 1
Dem
Ergänzungsantrag wird zugestimmt.
Beschlusstext:
Die
Gesellschaft für Arbeit, Beratung und Integration mbH (GABI) setzt ihre Arbeit
zur beruflichen Integration von langzeitarbeitslosen Sozialhilfeempfängern und
anderer am Arbeitsmarkt Benachteiligter in den regulären Arbeitsmarkt
unbefristet fort.
Entsprechend
der Empfehlung des Ausschusses für Gesundheit und Soziales ist halbjährlich
über die Ergebnisse im Ausschuss für Gesundheit und Soziales zu berichten.
Nach
Ablauf von zwei Jahren ist der Stadtverordnetenversammlung eine Bewertung nach
Kriterien vorzulegen, die durch den Ausschuss für Gesundheit und Soziales
festzulegen sind.