02.09.2008 - 4.1 Schopenhauerstraße (Wiedervorlage...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 4.1
- Zusätze:
- Fraktion SPD mit Ea Fraktion DIE LINKE
- Gremium:
- Ausschuss für Stadtplanung und Bauen
- Datum:
- Di., 02.09.2008
- Status:
- öffentlich (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 18:00
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
- Vorlage:
-
08/SVV/0552 Schopenhauerstraße
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Antrag
- Federführend:
- Fraktion SPD
- Beschluss:
- abgelehnt
Die
Einbringung des Antrages ist bereits in der vergangenen Sitzung erfolgt und
zurück gestellt worden, um der Verwaltung die Gelegenheit zu geben, den
derzeitigen Erkenntnisstand vorzustellen.
Herr Kahle (Bereich Stadtentwicklung-Verkehrsentwicklung)
teilt mit, dass eine Umsetzung gegen die Sanierungsziele verstoßen würde. Er
macht aufmerksam, dass die STVV das „Rahmenkonzept Straßengestaltung und
Verkehr – Innenstadt Potsdam“ im Jahr 1995 beschlossen habe. Mit dem Beschluss
wurden auch die Sanierungsziele konkretisiert. Gegenstand dieser
Konkretisierung war u.a., dass die Verbindung von der Charlottenstraße zum
Luisenplatz für den motorisierten Individualverkehr aufgehoben werden soll, um
den Durchgangsverkehr aus der Innenstadt heraus zu halten. Die Umgestaltung der
Schopenhauerstraße in diesem Abschnitt ist mit Städtebaufördermitteln erfolgt.
Diese haben eine Zweckbindungsdauer von 25 Jahren. Auf Nachfrage informiert
Frau Rademacher (FB Stadterneuerung und Denkmalpflege) dass diese im Jahr 2015
auslaufen würde.
(Hinweis der Verwaltung im Anschluss an SB-Ausschuss:
Auslaufen der Zweckbindungsfrist ist korrekt 2020. Die
Kostenschätzung für das etwaige Gutachten beläuft sich auf ca. 6 bis 10 T€.)
Wenn es Untersuchungen geben sollte, wären diese erst im
nächsten Jahr möglich, Voraussetzung wäre die Einstellung entsprechender Mittel
in den Haushaltsplan.
Der Ausschussvorsitzende nimmt Bezug auf den Antrag der
Fraktion DIE LINKE, die sich für eine grundsätzliche Öffnung aussprechen, wobei
der Antrag der SPD-Fraktion von einer temporären Öffnung ausgeht.
Herr Kümmel bringt zum Ausdruck, dass eine Lösung an dieser
Stelle erfolgen müsse.
Frau Hüneke macht deutlich, dass damit eine Öffnung der
Charlottenstraße zur Schopenhauerstraße verbunden wäre.
Herr Jäkel äußert zum Ergänzungsantrag der Fraktion DIE
LINKE, dass der letzte Satz geändert werde: Neu: Die Ergebnisse sind dem
Ausschuss für Stadtplanung und Bauen und dem Ausschuss für Ordnung,
Umweltschutz und Landwirtschaft im Jahr 2009 vorzustellen.
Zielstellung des Antrages sei es, eine
Verkehrsmodellrechnung (Darstellung der Auswirkungen durch Verkehrszahlen)
gezeigt zu bekommen. Der OUL-Ausschuss habe mit 9/0/2 dem Ergänzungsantrag der
Fraktion DIE LINKE gefolgt und dem gesamt geänderten Antrag mit 8/2/1
zugestimmt.
Herr Cornelius schätzt die temporäre Lösung problematisch ein;
diese würde eine Verunsicherung der Verkehrsteilnehmer zur Folge haben. Aus der
Bürgerversammlung in der Charlottenstraße sei ihm bekannt, dass man keine
Erhöhung des Verkehrs in der Charlottenstraße wünsche. Von daher könne er
beiden Anträgen nicht zustimmen.
Herr Jäkel greift die Äußerungen verschiedener Teilnehmer
auf und stellt klar, dass mit diesem Antrag keine Sachentscheidung vorweg
genommen werden solle. Vielmehr verfolge man das Ziel, mit Zahlen zu
unterlegen, ob es Möglichkeiten geben würde.
Frau Dr. von Kuick-Frenz macht nochmals deutlich, dass bei
einer Beschlussfassung die Einstellung von Haushaltsmitteln im Jahr 2009
erforderlich wäre. Die Verwaltung werde prüfen, was diese Untersuchung kosten
würde und das Ergebnis dann mitteilen. Eine Umsetzung ohne Haushaltsmittel sei
nicht möglich.
Abstimmung des Ergänzungsantrages der Fraktion Die LINKE:
Die Drucksache wird wie folgt ergänzt:
Weiterhin sind in einer Verkehrsmodellrechnung die
Auswirkungen zu ermitteln für den Fall der beidseitigen Öffnung der
Schopenhauerstraße im Geradeausverkehr über die Charlottenstraße hinweg zur
kürzestmöglichen Verbindung zwischen Breiter Straße und Hegelallee. In einer
zweiten Modellrechnung ist der Fall zu prüfen, dass zusätzlich Rechtsabbiegen
von der Charlottenstraße in Richtung Hegelallee und vom Luisenplatz in Richtung
Breite Straße zugelassen wird. Die Ergebnisse sind dem Ausschuss für
Stadtplanung und Bauen und dem Ausschuss für Ordnung, Umweltschutz und
Landwirtschaft im Jahr 2009 vorzustellen.
Abstimmungsergebnis:
Zustimmung: 1
Ablehnung: 5
Stimmenthaltung: 2
Die
Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Der
Oberbürgermeister wird beauftragt zu prüfen, ob durch eine temporäre Öffnung
der Schopenhauerstraße an der Einmündung in die Charlottenstraße aus Richtung
Hegelallee kommend bis zur Breiten Straße der Verkehrsknoten Zeppelin / Breite
Str. in verkehrsstarken Zeiten Entlastung geschaffen werden kann.