18.02.2010 - 2.1 Klimaschutzbericht 2008
Grunddaten
- TOP:
- Ö 2.1
- Zusätze:
- Oberbürgermeister, Koordinierungsstelle Klimaschutz
- Datum:
- Do., 18.02.2010
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 18:00
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
- Vorlage:
-
09/SVV/1026 Klimaschutzbericht 2008
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Mitteilungsvorlage
- Federführend:
- GB Soziales, Jugend, Gesundheit, Ordnung und Umweltschutz
- Beschluss:
- zur Kenntnis genommen
Herr Dr. Seidel begrüßt Herrn Claus (MUGV), Herrn Prof. Reusswig (Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung) und Herrn Prof. Gerstengarbe (Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung).
Herr Linke (Koordinierungsstelle Klimaschutz) gibt anhand einer Powerpoint-Präsentation einen Überblick über die Klimaentwicklung und erörtert die Folgen des Klimawandels im Land Brandenburg.
Herr Prof. Dr. Reusswig (PIK) gibt Erläuterungen
zum Klimaschutzkonzept für die Landeshauptstadt Potsdam , das bis zum
30.06.2010 vorgelegt werden soll.
Er erörtert kurz das Vorgehen und geht dabei auf
die Bestandsaufname, die Entwicklung von Leitlinien sowie die Maßnahmeplanung
ein.
Wichtig hier bei ist, dass Politik, Verwaltung
und Öffentlichkeit einbezogen werden. Dazu sind bereits Gespräche mit den
Fraktionen geplant.
Herr Claus (MUGV) erklärt, dass der Ansatz des
Landes dem der Landeshauptstadt Potsdam ähnlich ist.
Herr Naber weist auf die gute Analyse und die
ehrliche Bilanz im Bericht hin. Er vermisse den Beitrag der Stadtwerke zur
Zielerreichung ab 1995. Hier sei im Heizkraftwerk seit 1995 im energetischen
Bereich nichts passiert. Er wünscht sich mehr Engagement.
Er fragt nach der Studienarbeit über den Energiemix in der Stadt Potsdam. Welche Strategie wird hier verfolgt? Die Frage eines Tiefenspreichers und der Anwendung von Geothermie sollten regelmäßig geprüft werden.
Er stellt fest, dass die Lebensqualität in der Stadt nur
erhalten
oder verbessert werden könne, wenn die
Bevölkerungssteigerung in
Potsdam nicht mit einer Steigerung, sondern eher mit einer
Senkung des
motorisierten Individualverkehrs einhergeht. Hier müssen Alternativen verstärkt propagiert werden.
Herr Naber wirbt dafür, stadtentwicklungsseitig
stärker für die Versickerung des Regen-Wassers vor Ort zu sorgen. Für
öffentliche Bauten muss ein hoher energetischer Standard angesetzt werden.
Herr Böhme (EWP) macht deutlich, dass die Aussage, es sei seit 1995 nichts im energetischen Bereich passiert, nicht zutrifft.
Er erklärt, dass zur Nutzung von Geothermie ca. 2.000 bis 2.500 Meter in die Erde gegangen werden muss, was einen großen Kostenaufwand bedeutet. Für den Badneubau werden diesbezügliche Möglichkeiten geprüft.
In der Vergangenheit haben sich die Stadtwerke
mit den Kohleheizanlegen befasst und alle dezentralen Heizhäuser abgeschalten.
Auch eine Optimierung im Bereich der Fernwärme
ist erfolgt. So wurden diverse Anlage wie z.B. im Bornstedter Feld
angeschlossen.
Auch beim Schuldachprogramm wurden gemeinsam mit
dem Kommunalen Immobilien Service weitere Aktivitäten durchgeführt.
Er betont, dass man sich darüber im Klaren sein
muss, dass das Ziel über sehr viele Kleinmaßnahmen erreicht werden muss.
Herr Kleinert macht darauf aufmerksam, dass in
Potsdam auch Nahrungsgüter hergestellt werden. An die Vertreter des
Ministeriums richtet er die Bitte, förderrechtlich darauf zu reagieren, dass
inzwischen z.B. die Äpfel ca. 14 Tage früher blühen und demnach auch eher reif
sind.
Herr Dr. Seidel bittet, im nächsten Bericht die
Methode zur Entwicklung von temperaturbereinigten Werten im Anhang
darzustellen.
Er greift den Hinweis auf Seite 13 des
Klimaschutzbereichtes auf, dass die Daten z.B. vom Klinikum nicht erfasst
wurden. Hier sollte nochmals geprüft und das Klinikum als Verbraucher
einbezogen werden.
Frau Oldenburg schlägt vor, die heutige Veranstaltung als Startschuss zu sehen und das Thema weiter zu verfolgen. Sie fragt die Vertreter des Ministeriums zur Nutzung der Solarenergie, ob hier die Förderung auslaufen soll. Des Weiteren fragt sie, was unternommen werden kann, um die Förderung der Solartechnik weiter zu ermöglichen. Sie bittet, die großen städtischen Unternehmen stärker bei der Datenerhebung einzubeziehen.
Herr Linke erklärt, dass zur Datenbeschaffung nur ein begrenztes Budget zur Verfügung stand und deshalb nicht die Möglichkeit gegeben war, die Unternehmen einzubeziehen. Dies hat nichts damit zu tun, dass die Unternehmen nicht mitarbeiten wollten.
Herr Dörschel weist darauf hin, dass an verschiedenen Stellen der Stadt Streifen auftauchen, wo die Schneedecke getaut ist. Er hat den Eindruck, dass darunter schlecht isolierte Fernwärmeleitungen liegen.
Herr Böhme verweist auf die Überfliegungen des
Stadtgebietes, bei denen u.a. derartige Mängel festgestellt werden können. Die
letzte Überfliegung wurde vor drei
Jahren durchgeführt, die nächste erfolgt in einem Jahr.
Herr Dr. Schlomm weist darauf hin, dass auch das Thema Krieg und Rüstung beim Klimaschutz eine große Rolle spielt und hier nicht außer Acht gelassen werden darf. Der Abbau der Rüstung ist aus seiner Sicht ein wesentlicher Aspekt beim Klimaschutz.
Herr Linke bietet den Ausschussmitgliedern an , bei Bedarf einen Stick mit den vorgestellten Information in Form eines Kugelschreibers als Geschenk zu erhalten.
Umfangreiche Informationen sind auch unter www.klima-potsdam.de zu finden.
Herr Dr. Seidel bittet die interessierten
Mitglieder des KOUL-Ausschusses, sich diesbezüglich bei Frau Spyra zu melden.
Die Mitteilungsvorlage wird zur Kenntnis genommen.
Anlagen zur Vorlage
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
---|---|---|---|---|---|
1
|
(wie Dokument)
|
2,5 MB
|