Antrag - 04/SVV/0167
Grunddaten
- Betreff:
-
Kunsthalle
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Antrag
- Federführend:
- Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
- Einreicher*:
- Fraktion Grüne/B90
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | PA |
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam
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Entscheidung
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03.03.2004
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31.03.2004
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05.05.2004
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02.06.2004
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01.09.2004
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29.09.2004
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03.11.2004
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01.12.2004
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Erledigt
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Ausschuss für Kultur
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Vorberatung
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15.04.2004
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10.06.2004
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11.11.2004
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Erledigt
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Ausschuss für Finanzen
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Vorberatung
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22.04.2004
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Beschlussvorschlag
Die
Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Im Interesse einer ausgewogenen Präsenz aller
Kunstarten in der Landeshauptstadt Potsdam sollen die Belange der Bildenden
Kunst in Zukunft angemessen berücksichtigt werden.
Dazu sind die bereits existierenden Kunstorte,
an denen temporär Ausstellungen stattfinden, wie der Pavillon auf der Freundschaftsinsel,
die Ticket-Galerie und die Panzerhalle in Groß Glienicke oder neu entstehende
wie der Kunstraum im Zentrum für Kunst und Soziokultur an der Schiffbauergasse
oder der Persius-Speicher konzeptionell einzubeziehen.
Darüber hinaus soll die Einrichtung einer
Potsdamer Kunsthalle vorangetrieben werden, die durch museale Bedingungen
(Klima, Sicherheit) die Umsetzung weitergreifender Ausstellungskonzepte
zulässt. Es sollen Werke der Bildenden Kunst des 20. Jahrhunderts und der
Gegenwart in einer ständigen Ausstellung gezeigt werden. Die Durchführung von
Wechselausstellungen soll möglich sein.
Die Kunsthalle soll die Option für den Aufbau
eines eigenen Bestandes auf der Grundlage des städtischen Besitzes an
Kunstwerken des 20. Jahrhunderts umfassen.
Für die Errichtung der Kunsthalle wird der Umbau
der 2006 frei werdenden Fachhochschule am Alten Markt vorgeschlagen. Es sind
Grobkonzept und –planungen anzufertigen und auf deren Grundlage
Kostenschätzungen einzuholen sowie Finanzierungsmodelle zu entwickeln. Hierbei
sind das Forum Bildende Kunst und der Beirat Potsdamer Mitte zu beteiligen. Auf
Grundlage der Ergebnisse ist eine Beschlussvorlage für die
Stadtverordnetenversammlung zu erstellen.
Für die Erstellung des Finanzierungsmodells für
die Einrichtung und den Betrieb der Kunsthalle sind alle denkbaren Optionen aus
Schenkungen, Stiftungen, der Tätigkeit gemeinnütziger Vereine etc. zu nutzen,
um sicher zu stellen, dass keine finanziellen Belastungen entstehen, die nicht
im Rahmen des städtischen Haushalts aufgefangen werden können.
Dem Kulturausschuss ist über den Fortgang der
Arbeit alle drei Monate zu berichten.
Bei der Verwertung des Gebäudes Ecke
Gutenbergstraße/Hebbelstraße soll kulturellen Nutzungen der Vorrang eingeräumt
werden.
Erläuterung
Begründung
Immer stärker wird das Fehlen eines Forums für
die Bildende Kunst in Potsdam beklagt. Die Ausstellungen der letzten Jahre
zeigen, dass es interessante Entwicklungen und Initiativen gibt. Ihnen sind
aber durch die unzureichenden Ausstellungsbedingungen in den Fragen der
Sicherheit und des Klimas enge Grenzen gesetzt. Mit dem Ausbau des
vorgeschlagenen Gebäudes könnte eine Kunsthalle geschaffen werden, die diese
Bedingungen erfüllt, und so eine längerfristige Entwicklung zulassen würde.
Die Kunsthalle könnte einen Kontrast der
Gegenwart zu den bedeutenden historischen Kunstwerken in den Schlössern bieten,
indem sie eine Begegnung regionaler und überregionaler sowie internationaler
Kunst berücksichtigt und damit auf hohem Niveau an die besten Lokaltraditionen
anknüpft. Ausstellungen zur klassischen Moderne, zur Kunstentwicklung des 20.
Jahrhunderts ebenso der Werke aus der „Galerie sozialistische Kunst“ des
Potsdam-Museums sowie der Gegenwartskunst können für die Stadt Potsdam eine
große Bereicherung sein und weit darüber hinaus ausstrahlen.
Die Option auf Entstehung eines eigenen
Sammlungsbestandes soll möglichen Spendern die Aufgeschlossenheit der Stadt für
die Moderne signalisieren, da die Stadt zur Zeit selbst keine Ankäufe tätigen
kann.
Die Kunsthalle könnte sich zu einem wichtigen
Ort des Nachdenkens über die Fragen der Gegenwart entwickeln. Die Entwicklung
des Konzeptes und die aktive Einwerbung von Mitteln durch die Stadt und durch
private Vereine und Initiatoren wären eine im künstlerisch-geistigen und im
wirtschaftlichen Sinne schöpferische Aktivität im Rahmen der Bewerbung zur
Kulturhauptstadt 2010.
Mit den Ausstellungen in diesem Gebäude könnten
die bisherigen Bemühungen der Kunstvereine und Einzelinitiativen, die an
einzelnen Orten wie der Freundschaftsinsel oder dem Luisenforum schon zu interessanten
Ereignissen geführt haben, in einem professionellen Ausstellungsrahmen
fortentwickelt werden und so das Themenjahr der Bildenden Kunst 2007 und weiter
das Jahr 2010 auf einer neuen Stufe vorbereiten.
Das Gebäude Ecke Gutenbergstraße/Hebbelstraße
wurde bisher zu wenig beachtet. 1929 nach einem Entwurf des städtischen
Hochbauamtes als Garage errichtet, ist es ein interessanter moderner
Kontrapunkt zum unmittelbar benachbarten historischen Holländerviertel.
Aufgrund seiner Bausubstanz und der günstigen Lage zwischen dem Potsdam-Museum
in der Benckertstraße und der Schiffbauergasse ist es für eine kulturelle
Nutzung, gleich ob privatwirtschaftlicher oder öffentlicher Art, prädestiniert.