Mitteilungsvorlage - 04/SVV/0475

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung nimmt zur Kenntnis:

 

Die Stadtverwaltung wurde durch DS 00/SVV/0147 beauftragt zu prüfen, auf welche Art und Weise eine Grünflächenbilanz für die Entwicklung der Stadt Potsdam seit 1990 dargestellt werden kann.

 

Dazu wird folgendes mitgeteilt:

 

 

Vorhandene Datengrundlagen

 

Es existieren folgende Daten unterschiedlichen Aussagegehalts und unterschiedlicher Tiefenschärfe, die als Grundlage für eine Grünflächenbilanz in Betracht kommen:

 

 

Bestand

Planung

Bemerkung / Grundlage:

1991

Freiflächen und bebaute Flächen

 

Generalbebauungskarte

1993

 

FNP-Flächenkategorien

FNP-Entwurf

1995

FNP-Flächenkategorien

 

Bestandskarte

1998

Freiflächen und bebaute Flächen, Versiegelungs­grad, Grünflächenanteil

 

Datensatz Infrarot-Luftbilder

2001

 

FNP-Flächenkategorien

FNP

 

 

Mögliche Methodik einer Grünflächenbilanz

 

Auswertung von Datengrundlagen:

 

Eine Grünflächenbilanz, die kleinteilig und präzise die tatsächlichen Nutzungen bzw. Grün­flächenanteile auch innerhalb der Baugrundstücke erfasst, ist auf der vorhandenen Daten­grund­lage nicht möglich.

Ausgewertete Bestandsdaten dieses Detaillierungsgrades auf Grund­lage der Infrarot-Luftbilder, aus denen sich Versiegelungsgrad und Grünflächen­an­teile für das Stadtgebiet ermitteln lassen, liegen nur für das Jahr 1998 vor. Die für einen Ver­gleich notwendigen Bestandsdaten eines früheren Zeitpunkts wurden zwar im Jahr 1992 mit­tels einer Befliegung erhoben, konnten wegen des hohen Kosten- und Personalaufwands bis­­lang jedoch nicht ausgewertet werden. Aktuelle Bestandsdaten fehlen gänzlich. Auch auf der Planungsebene ist eine solchermaßen kleinteilige Betrachtungsweise mit entsprechend abrufbaren Daten nicht vorhanden.

 

Vergleichsmöglichkeiten:

 

Verzichtet man hingegen auf eine kleinteilige Erfassung der tatsächlichen Nutzungen bzw. Grün­flächenanteile und wählt eine grobmaschigere Betrachtungsebene, so ist eine Grün­flä­chenbilanz aus der vorhandenen Datenbasis entwickelbar. Die auf der Ebene der General­bebauungskarte bzw. der Flächennutzungsplanung vorhandenen Flächenkategorien ermög­lichen die quantitative Erfassung der Bauflächen sowie der Grün- und sonstigen Frei­flä­chen. Diese Bestandsflächen aus den Jahren 1991 und 1995 können einander vergleichend gegenübergestellt werden.

 

Als zusätzliche Indikatoren für die (geplante) Entwicklung der Grünflächen im Stadtgebiet können diesen Bestandsdaten die Flächen aus der Erarbeitung des FNP-Entwurfes von 1993 und aus der Erarbeitung zur genehmigten FNP-Fassung von 2001 gegenüber gestellt werden (Systematik s. Tabelle).

 

 

Bestand 1991

Planung 1993 (FNP)

Bestand 1995

Planung 2001 (FNP)

Unversiegelte u. gering ver­sie­­gel­te Flächen *

 

 

 

 

Bebaute Flächen **

 

 

 

 

*     z.B. Grünflächen (einschl. historische Parkanlagen, Sportplätze etc.), Waldflächen, landwirtschaftlich genutzte Flächen, Wasserflächen etc.

**   z.B. Wohnbauflächen, Flächen für gewerbliche Nutzungen etc., die jedoch je nach Bebauungsdichte auch unversiegelte Flächen (z.B. private Gärten) enthalten

 

 

 

 

Um Aufschluss darüber zu erhalten, inwieweit die planerischen Darstellungen des FNP 2001 inzwischen bereits umgesetzt wurden und um somit wenigstens näherungsweise aktuelle Bestandsdaten schätzen zu können, sind die Verfahrens- und Realisierungs­stände von B-Plänen sowie die jährlichen Berichte über Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen zu ermitteln bzw. auszuwerten und zusammenfassend darzustellen.

Eine solchermaßen entwickelte Grünflächenbilanz liefert Erkenntnisse über grundsätzliche Veränderungen der Grünflächenanteile mit den o.g. Einschränkungen und ist periodisch aktualisierbar.

 

Erforderliche Maßnahmen und voraussichtlicher Personaleinsatz für die Umsetzung

 

Aufbereitung der vorhandenen Datenbasis, Ermittlung geschätzter Bestand von 2004 auf Grundlage der Verfahrens- und Realisierungsständen von B-Plänen sowie auf Grundlage der jährlichen Berichte über Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen verwaltungsintern 1,5 Personenmonate

 

 

Siedlungs- und Verkehrsflächenanteil in ausgewählten kreisfreien Städten

 

 

 

Einwohner

(Stand: 31.12.2001)

Gesamtfläche

(Stand: 31.12.2000)

Siedlungs- und Verkehrsfläche* in %

(Stand: 31.12.2000)

 

 

 

 

Potsdam

130.435

10.938 ha

36,9

 

 

 

 

Minimum / Maximum:

 

 

 

Baden-Baden

  53.084

14.018 ha

14,3

Herne

174.018

  5.141 ha

74,6

 

 

 

 

Weitere Städte:

 

 

 

Cottbus

105.954

15.036 ha

26,2

Wolfsburg

121.887

20.400 ha

27,3

Bremerhaven

118.701

  7.763 ha

50,5

Bottrop

120.780

10.061 ha

41,1

Darmstadt

138.457

12.223 ha

33,9

Ludwigshafen a. Rh.

162.458

  7.767 ha

59,1

Heidelberg

141.509

10.883 ha

29,1

Regensburg

127.198

  8.076 ha

51,5

Rostock

198.964

18.097 ha

36,2

Görlitz

176.156

  6.722 ha

31,9

Magdeburg

136.553

19.282 ha

41,7

Jena

140.337

11.423 ha

22,5

 

* Die Siedlungs- und Verkehrsfläche ergibt sich aus der Summe der Gebäude- und Freiflächen, Betriebsflächen, Erholungs­flä­chen, Friedhöfen sowie Verkehrsflächen. (Die nach Abzug der Siedlungs- und Verkehrsfläche von der Gesamtfläche verblei­ben­den Fläche setzt sich zusammen aus Landwirtschafts-, Wald- und Wasserflächen, Abbauland sowie Flächen anderer Nutzung.)

 

Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder

 

 

 

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Erläuterung

 

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Fazit finanzielle Auswirkungen

 

Wenn der Empfehlung der Mitteilungsvorlage gefolgt wird, werden für

 

· die Auswertung des vorhandene Datensatzes an Infrarot-Luftbildern        ca. 21.000,00 €

 

benötigt.

 

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