Mitteilungsvorlage - 04/SVV/0475
Grunddaten
- Betreff:
-
Grünflächenbilanz
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Mitteilungsvorlage
- Federführend:
- FB Stadtplanung und Bauordnung
- Einreicher*:
- Herr Junge, Tel. 2508
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | PA |
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam
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Anhörung
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02.06.2004
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Erledigt
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Ausschuss für Stadtplanung und Bauen
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Vorberatung
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22.06.2004
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Erledigt
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Ausschuss für Ordnung und Umweltschutz
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Vorberatung
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19.08.2004
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Beschlussvorschlag
Die Stadtverordnetenversammlung nimmt zur Kenntnis:
Die Stadtverwaltung wurde durch DS 00/SVV/0147 beauftragt zu
prüfen, auf welche Art und Weise eine Grünflächenbilanz für die Entwicklung der
Stadt Potsdam seit 1990 dargestellt werden kann.
Dazu wird folgendes mitgeteilt:
Vorhandene
Datengrundlagen
Es
existieren folgende Daten unterschiedlichen Aussagegehalts und
unterschiedlicher Tiefenschärfe, die als Grundlage für eine Grünflächenbilanz
in Betracht kommen:
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Bestand
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Planung |
Bemerkung
/ Grundlage: |
1991 |
Freiflächen
und bebaute Flächen |
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Generalbebauungskarte |
1993 |
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FNP-Flächenkategorien |
FNP-Entwurf |
1995 |
FNP-Flächenkategorien |
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Bestandskarte |
1998 |
Freiflächen
und bebaute Flächen, Versiegelungsgrad, Grünflächenanteil |
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Datensatz
Infrarot-Luftbilder |
2001 |
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FNP-Flächenkategorien |
FNP |
Mögliche Methodik
einer Grünflächenbilanz
Auswertung von Datengrundlagen:
Eine Grünflächenbilanz, die kleinteilig und präzise die tatsächlichen Nutzungen bzw. Grünflächenanteile auch innerhalb der Baugrundstücke erfasst, ist auf der vorhandenen Datengrundlage nicht möglich.
Ausgewertete Bestandsdaten dieses Detaillierungsgrades auf Grundlage der Infrarot-Luftbilder, aus denen sich Versiegelungsgrad und Grünflächenanteile für das Stadtgebiet ermitteln lassen, liegen nur für das Jahr 1998 vor. Die für einen Vergleich notwendigen Bestandsdaten eines früheren Zeitpunkts wurden zwar im Jahr 1992 mittels einer Befliegung erhoben, konnten wegen des hohen Kosten- und Personalaufwands bislang jedoch nicht ausgewertet werden. Aktuelle Bestandsdaten fehlen gänzlich. Auch auf der Planungsebene ist eine solchermaßen kleinteilige Betrachtungsweise mit entsprechend abrufbaren Daten nicht vorhanden.
Vergleichsmöglichkeiten:
Verzichtet man hingegen auf eine kleinteilige Erfassung der
tatsächlichen Nutzungen bzw. Grünflächenanteile und wählt eine grobmaschigere
Betrachtungsebene, so ist eine Grünflächenbilanz aus der vorhandenen
Datenbasis entwickelbar. Die auf der Ebene der Generalbebauungskarte bzw. der
Flächennutzungsplanung vorhandenen Flächenkategorien ermöglichen die
quantitative Erfassung der Bauflächen sowie der Grün- und sonstigen Freiflächen.
Diese Bestandsflächen aus den Jahren 1991 und 1995 können einander vergleichend
gegenübergestellt werden.
Als zusätzliche Indikatoren für die (geplante) Entwicklung
der Grünflächen im Stadtgebiet können diesen Bestandsdaten die Flächen aus der
Erarbeitung des FNP-Entwurfes von 1993 und aus der Erarbeitung zur genehmigten
FNP-Fassung von 2001 gegenüber gestellt werden (Systematik s. Tabelle).
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Bestand 1991 |
Planung 1993 (FNP) |
Bestand 1995 |
Planung 2001 (FNP) |
Unversiegelte u. gering versiegelte Flächen * |
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Bebaute Flächen ** |
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* z.B.
Grünflächen (einschl. historische Parkanlagen, Sportplätze etc.), Waldflächen,
landwirtschaftlich genutzte Flächen, Wasserflächen etc.
** z.B. Wohnbauflächen, Flächen für
gewerbliche Nutzungen etc., die jedoch je nach Bebauungsdichte auch
unversiegelte Flächen (z.B. private Gärten) enthalten
Um Aufschluss darüber zu erhalten, inwieweit die
planerischen Darstellungen des FNP 2001 inzwischen bereits umgesetzt wurden und
um somit wenigstens näherungsweise aktuelle Bestandsdaten schätzen zu können,
sind die Verfahrens- und Realisierungsstände von B-Plänen sowie die jährlichen
Berichte über Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen zu ermitteln bzw. auszuwerten und
zusammenfassend darzustellen.
Eine solchermaßen entwickelte Grünflächenbilanz liefert
Erkenntnisse über grundsätzliche Veränderungen der Grünflächenanteile mit den
o.g. Einschränkungen und ist periodisch aktualisierbar.
Erforderliche Maßnahmen und voraussichtlicher Personaleinsatz für die Umsetzung
Aufbereitung der vorhandenen Datenbasis, Ermittlung geschätzter Bestand von 2004 auf Grundlage der Verfahrens- und Realisierungsständen von B-Plänen sowie auf Grundlage der jährlichen Berichte über Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen verwaltungsintern 1,5 Personenmonate
Siedlungs- und Verkehrsflächenanteil in ausgewählten kreisfreien Städten
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Einwohner (Stand: 31.12.2001) |
Gesamtfläche
(Stand: 31.12.2000) |
Siedlungs- und Verkehrsfläche* in %(Stand:
31.12.2000) |
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Potsdam |
130.435 |
10.938 ha |
36,9 |
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Minimum
/ Maximum: |
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Baden-Baden |
53.084 |
14.018 ha |
14,3 |
Herne |
174.018 |
5.141 ha |
74,6 |
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Weitere
Städte: |
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Cottbus |
105.954 |
15.036 ha |
26,2 |
Wolfsburg |
121.887 |
20.400 ha |
27,3 |
Bremerhaven |
118.701 |
7.763 ha |
50,5 |
Bottrop |
120.780 |
10.061 ha |
41,1 |
Darmstadt |
138.457 |
12.223 ha |
33,9 |
Ludwigshafen
a. Rh. |
162.458 |
7.767 ha |
59,1 |
Heidelberg |
141.509 |
10.883 ha |
29,1 |
Regensburg |
127.198 |
8.076 ha |
51,5 |
Rostock |
198.964 |
18.097 ha |
36,2 |
Görlitz |
176.156 |
6.722 ha |
31,9 |
Magdeburg |
136.553 |
19.282 ha |
41,7 |
Jena |
140.337 |
11.423 ha |
22,5 |
* Die
Siedlungs- und Verkehrsfläche ergibt sich aus der Summe der Gebäude- und
Freiflächen, Betriebsflächen, Erholungsflächen, Friedhöfen sowie
Verkehrsflächen. (Die nach Abzug der Siedlungs- und Verkehrsfläche von der
Gesamtfläche verbleibenden Fläche setzt sich zusammen aus Landwirtschafts-,
Wald- und Wasserflächen, Abbauland sowie Flächen anderer Nutzung.)
Quelle:
Statistische Ämter des Bundes und der Länder