Antrag - 04/SVV/0317

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Der Oberbürgermeister wird mit der Prüfung beauftragt, wie der Ortsteil Nedlitz attraktiver gestaltet werden kann. Hierüber ist der Stadtverordnetenversammlung in ihrer Oktober‑Sitzung 2004 ein Konzeptentwurf vorzulegen.

 

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Erläuterung

Begründung:

 

Der Ortsteil Nedlitz, sehr attraktiv zwischen Weißem See und Lennéscher Landschaft gelegen, hat sich in den letzten Jahren zu seinem Nachteil entwickelt. Im Interesse der Bewohner und der zukünftigen Anwohner im SAP‑Areal am Jungfernsee sind Verbesserungen erforderlich. Auch wenn in Nedlitz – ähnlich wie in Grube oder Kartzow – nur wenige Menschen wohnen, so dürfen sie nicht vergessen werden.

 

Bei den Überlegungen zur Entwicklung des Ortsgefüges muss der Charakter der Lennéschen Landschaft als Maßstab angelegt werden. Die freien Blickbeziehungen in und zu dieser Landschaft, insbesondere auch von den neuen Wegen in der Feldflur aus, sind zu erhalten. Dennoch dürften Reserven für die Ein‑ oder Zweifamilienhausbebauung (ohne voll ausgebildetem Obergeschoß!) vorhanden sein. Bei der Ansiedlung auf dem Gelände der ehemaligen Grauen Kasernen werden sicherlich Wünsche entstehen, in dieser Kulturlandschaft wohnen zu wollen.

 

Einzelprojekte, die geprüft werden sollten:

‑ Ungenutzte, dem Verfall und dem Vandalismus überlassene Flächen sanieren und ggf. einer Nutzung zuführen: Bereich ehemaliger, für die Olympischen Spiele 1936 errichteter Reitstall am Fahrländer Damm und der zur Müllhalde verkommene ehemalige Konsum an der Bus‑Wendeschleife.

Hinzu kommt der ehemalige Turnierplatz am Reitstall, auf dem verlottert und ungeordnet Geräte von angeblich insolventen Metall‑, Stahlhandelfirmen herumstehen. In Verbindung mit dem BUGA‑Gelände

könnten durch einen Ausbau des Reitstalles zur Domäne landschaftliche Erlebnisse entstehen, wie sie in einer Landeshauptstadt nicht zu erwarten sind.

‑ Gebiete, die nicht verändert werden sollten, von denen aber bei den Bewohnern das Gerücht geht, sie würden anderweitig zum Schaden des Ortsbildes genutzt, als da sind: Eine angeblich geplante Verschiebung des Südteils der Brücke des Friedens (Abriss eines Hauses – mit sparsamer, aber

immerhin – italienischer Architektur, Verlust von Baumsubstanz) ‑ die Lennésche Remise am Pappelberg an der Nedlitzer Straße gegenüber den ehemaligen Grauen Kasernen, die durchaus für eine landwirtschaftliche Nutzung vorgesehen werden könnte ‑ die Flurstücke 224/1 und 224/2 (Teile der Lennéschen Feldflur) ‑ die mit einem Waldstreifen bepflanzte Fläche östlich neben der Kompostieranlage

‑ Sauberkeit und Ordnung: Der Zustand des Nedlitzer Holzes – insbesondere nördlich der Amundsenstraße ‑ ist nach einer Fällaktion inakzeptabel (angeblich kann die Stadtverwaltung nichts dagegen unternehmen). Die Poller, die den Zugang von Kfz zu den BUGA‑Wegen sperren, sind des öfteren nicht eingesetzt. Deshalb können die Wege von Mülltouristen zur Ablage genutzt werden.

‑ Des weiteren sollte bei dieser Gelegenheit unter dem Stichwort „Gleichbehandlung aller Einwohner Potsdams“ unter anderem geprüft werden: Die Buslinie, die in Zukunft für die Asylbewerber öfters den

Lerchesteig anfahren soll, so zu legen, dass auch die Bewohner von Nedlitz etwas davon haben. Einstellen der STEP‑Reinigung und damit der Gebühren auf der Straße am Lerchensteig, da sie wegen der

Straßenbeschaffenheit überflüssig ist. Reduzierung der Abwasserkosten (Mangels Erschließung zahlen die Bewohner das Dreifache dessen, was sonst in der Stadt üblich ist.)

 

Bei der Erarbeitung eines Konzeptes haben Bewohner von Nedlitz ihre Mitarbeit angeboten, insbesondere auch zur Nutzung des Reitstalls.

 

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