Mitteilungsvorlage - 05/SVV/0372
Grunddaten
- Betreff:
-
Bericht zur Umsetzung eines koordinierten bedarfsgerechten Vorgehens zur Schaffung zusätzlicher Arbeitsgelegenheiten unter Nutzung aller Möglichkeiten des SGB II und SGB III
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Mitteilungsvorlage
- Federführend:
- Oberbürgermeister
- Einreicher*:
- Oberbürgermeister, PAGA
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | PA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
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|
Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam
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Anhörung
|
|
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04.05.2005
| |||
●
Erledigt
|
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Ausschuss für Gesundheit und Soziales
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Vorberatung
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|
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17.05.2005
|
Erläuterung
Bericht
zur Umsetzung eines koordinierten
bedarfsgerechten Vorgehens zur Schaffung zusätzlicher Arbeitsgelegenheiten
unter Nutzung aller Möglichkeiten des SGB II und SGB III
Die Umsetzung der im Integrationskonzept der Potsdamer
Arbeitsgemeinschaft zur Grundsicherung für Arbeitssuchende (PAGA)
festgeschriebenen Grundsätze erfolgt zunächst unter der Priorität der Sicherung
der Ausreichung der Leistungsansprüche. Es gilt zunächst die Sicherung des
Lebensunterhaltes der Arbeitsuchenden als Basis für eine erfolgreiche
Vermittlungstätigkeit in den 1. Arbeitsmarkt, zu legen.
Mit der Festlegung der personengenauen Zuständigkeit der
Fallmanager / Arbeitsvermittler wurde die zweite Priorität, die bevorzugte
Betreuung der Jugendlichen realisiert. Ohne dass
das bisher angestrebte Verhältnis von 1:75 Bearbeitung
erreicht werden konnte, haben die Fallmanager im Team der unter 25 Jährigen die
Hälfte der Fallzahl der im Team über 25 Jahren zu bearbeiten. Der wesentliche
Grund für das Verfehlen der Zielstellung 1:75 (Team unter 25 Jahren) bzw. 1:140
(Team über 25) liegt in der weit über der Prognose liegenden Anzahl der
tatsächlichen zu betreuenden Bedarfsgemeinschaften: Statt der prognostizierten
6.300 Bedarfsgemeinschaften sind derzeit bereits 7.300 gezählte Bedarfsgemeinschaften
zu bearbeiten, ohne dass eine
entsprechende Ausweitung des Personalbestandes bisher erfolgte. Die
tatsächliche Anzahl der Bedarfsgemeinschaften wird diesen Wert noch deutlich
überschreiten.
Die dritte Priorität, die Schaffung zusätzlicher Arbeitsgelegenheiten,
bildet eine wesentliche Grundlage für die Integration des Arbeitssuchenden in
den 1. Arbeitsmarkt:
Zusätzlich geschaffene Plus-Ein-Euro-Jobs in Potsdam:
Februar bis
September 2005 ( Insgesamt d.h. unter und über 25 Jahre)
Februar |
März |
April |
Mai |
Juni |
Juli |
August |
September |
15 |
509 |
1052 |
1493 |
1467 |
1400 |
1370 |
960 |
(Planung der Monate Oktober bis Dezember erst nach
Budgetsicherheit)
Plus-Ein-Euro-Jobs für unter 25 Jährige
Die Schaffung von Plus Ein-Euro-Jobs
dient schwerpunktmäßig der Berufswegefindung / -planung für die
Jugendlichen. Während der
Durchführung der Maßnahmen gewinnen Fallmanager und Träger ein fundiertes
Wissen über Wunsch, Wollen, Fähigkeiten und Defizite der teilnehmenden
Jugendlichen. Alle Jugendlichen werden erst nach einem persönlichen Gespräch mit
dem Fallmanager einer Plus-Ein-Euro-Maßnahme zugewiesen. Die Berücksichtigung
der Interessen der Jugendlichen sollen dabei die Motivation der Jugendlichen
und die Erfolgschance der Maßnahme erhöhen.
Auf der Grundlage der Auswertung der
Maßnahmen durch Fallmanager / Träger und Jugendlichem werden passgenaue
Anschlussmaßnahme konzipiert, die in eine dauerhafte Vermittlung in Ausbildung
oder Arbeit münden sollen. Nach dem Beginn der Plus-Ein-Euro-Jobs am 01.März
diesen Jahres steht neben der kontinuierlichen Weiterführung dieser Maßnahmen
die Erarbeitung der passgenauen Anschlussangebote im Mittelpunkt der
Aktivitäten im „Team U 25“.
Kapazitäten der Plus-Ein-Euro-Jobs für unter 25 Jährige
Erste
Auswertungen der Besetzung der Plus-Ein-Euro-Jobs haben ein unerwartetes
Ergebnis gebracht: Die Jugendlichen sind gegenüber den Plus-Ein-Euro-Jobs
weitaus positiver eingestellt als erwartet. Wesentliche Probleme bei der
Besetzung der Stellen durch mangelndes Interesse der Jugendlichen, „ Null-Bock
“ oder Verweigerungen sind bisher die Ausnahme.
Verteilung der Einsatzfelder für MAE –
Maßnahmen unter 25 Jahren
|
Betreuung v. behinderten Menschen
u. Senioren |
weitere soziale Dienste |
Kultur-arbeit |
Bildung, Jugend, Sport
Betreuung |
Bildung, Jugend, Sport
,
andere |
Umwelt, Natur-schutz, Tourismus |
Hand- werkliche Unter Stützung |
Son-stige |
Prozent
aller Einsatz Stellen |
21,8 |
30,6 |
5,2 |
9,1 |
2,1 |
14 |
16,1 |
0,7 |
Ergänzt werden diese Angebote für Jugendliche noch durch:
-
12
überbetriebliche Ausbildungsplätze
-
2 X 15
Plätze Trainingsmaßnahmen Holz / Metall
-
30
Plätze in einer Maßnahme gemäß SGB III § 421i für alleinerziehende junge Mütter
-
112
Plätze verschiedene Trainingsmaßnahmen
Plus-Ein-Euro-Maßnahmen bei über 25 Jährigen
Inhaltliche Priorität der
Plus-Ein-Euro-Maßnahmen für die über 25-jährigen hat das „fit machen“ für den
1. Arbeitsmarkt. Darunter fällt
-
die
„Heranführung“ an den Arbeitsalltag, d.h. regelmäßiges pünktliches Erscheinen,
angemessenes Erscheinungsbild, etc.
-
Erstellung
Bewerbungsunterlagen
-
Medienkompetenz
(PC Technik)
-
uam.
Darüber hinaus werden natürlich auch
für diesen Personenkreis die konkreten Stärken und Schwächen festgestellt, die
ebenfalls in entsprechende Vorschläge für Anschlussmaßnahmen münden. Bei dem
Personenkreis der über 25-jährigen spielen modulare Qualifizierungsangebote und
Teilqualifikationen zur Verbesserung der Integrationsmöglichkeit eine wichtige Rolle. Obwohl die Plus-Ein-Euro-Jobs
nicht auf die Vermittlung ausgerichtet sind, werden immer wieder „Klebeeffekte“
bei den Einsatzstellen erreicht. Zur Motivation der Träger hat die PAGA
demjenigen Träger eine Berücksichtigung bei den nächsten Vergaben von
Plus-Ein-Euro-Jobs zugesagt, die eine Vermittlungsquote von 25% aus den
Maßnahmen heraus erreichen. Dabei ist eine erneute Maßnahme in der
Größenordnung der Maßnahme, aus der die Vermittlung erreicht wurde,
vereinbart.
MAE: Kapazität
über 25 Jahren (Februar
bis September 2005)
MAE: Kapazität
bis 25 Jahren (
Februar bis September 2005)
Verteilung der Einsatzfelder für MAE –
Maßnahmen über 25 Jahre
|
Betreuung v. behinderten Menschen
u. Senioren |
weitere soziale Dienste |
Kultur-arbeit |
Bildung, Jugend, Sport
Betreuung |
Bildung, Jugend Sport
andere |
Umwelt, Natur-schutz, Tourismus |
Hand werkliche Unter-stützung |
Son- stige |
Prozent
aller Einsatz
Stellen |
11,2 |
23,5 |
6,3 |
12,7 |
11,4 |
20,7 |
4,6 |
9,3 |