Mitteilungsvorlage - 08/SVV/0481

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung nimmt zur Kenntnis:

 

Mit Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 18. April 2006, DS Nr.: 06 / SVV / 0358 wurde der Oberbürgermeister beauftragt, die Stadtverordnetenversammlung jährlich über den Stand des Verfahrens, u.a. die weitere Beauftragung von Planungen im südöstlichen Stadtbereich zu informieren.

Im Masterplan Stern / Drewitz / Kirchsteigfeld wurden folgende 6 (sechs) Interventionsbereiche benannt:

 

n       Stadtachse Stern – Drewitz

n       Gartenstadt Drewitz

n       „Grünes Freizeitband“

n       Dorflage Drewitz

n       Umfeld Bahnhof Medienstadt

n       „Familienwohnen Schäferfeld“

 

Masterplan Stern / Drewitz / Kirchsteigfeld 

DS: 06 SVV / 0358 - Fortschreibung 2008

Interventionsbereiche – 6 definierte Schwerpunkt- bzw. Untersuchungsgebiete

 

Im Rahmen des integrierten Entwicklungskonzeptes zum Förderprogramm „Soziale Stadt – Stern / Drewitz “ ist vorgesehen in den nächsten Jahren, die als Interventionsbereiche benannten Areale im Rahmen der Möglichkeiten über beauftragte Planungen und ggf. durch anschließende Aufwertungsmaßnahmen, auch kofinanziert, nachhaltig zu verbessern. Weiterhin ist der „Campus Am Stern“ an der Galileistraße eines der wichtigsten Projekte des südöstlichen Stadtteils mit einem enormen Imagefaktor. Zu diesem Vorhaben wird ebenfalls über den aktuellen Sachstand Bericht erstattet.

 

 

„Stadtachse Stern – Drewitz“

Das Gutachten zur Vertiefung der städtebaulichen und feiraumplanerischen Gestaltung sowie der Untersuchung der Machbarkeit wurde im Herbst 2007 im Rahmen eines beschränkten Vergabeverfahrens an die Planergemeinschaft Stadt Land Fluss und Dietzen / Teichmann vergeben und befindet sich zur Zeit in Bearbeitung. Der Schwerpunkt des Gutachtens liegt auf der Herstellung einer Freiraumverbindung mit adäquaten Fuß- und Radwegen zwischen den Wohngebieten Am Stern und Drewitz unter Einbeziehung des Gewerbeareals an der Gerlachstraße mit Sterncenter und Porta -Möbelmarkt.

Das Gutachten ist umsetzungsorientiert angelegt und bezieht bereits in der Bearbeitungsphase die Maßnahmeträger, Anlieger sowie die Öffentlichkeit in den Wohngebieten mit ein. Zweck des Gutachtens ist es, gemeinsam mit denjenigen, die die finanziellen Auswirkungen zu tragen haben, Ziele und Umfang der vorgesehenen Gestaltungsmaßnahmen abzustimmen und die erforderlichen Schritte und Zuständigkeiten für die Umsetzung im Detail zu benennen. Dieser Abstimmungsprozess soll die Grundlage für die in den nächsten Jahren umzusetzenden Maßnahmen bilden. Mit dem Entwickler des Porta - Geländes fanden Abstimmungen über die Gestaltung der Fassaden, die Gestaltung des Freigeländes und der Wegeverbindung zwischen dem Porta – Grundstück und dem des Sterncenters statt.

Das Gutachten wird voraussichtlich im II. bzw. III. Quartal 2008 abgeschlossen sein.

 

„Gartenstadt Drewitz“

Das Thema des dritten internationalen Studentencamps ( 3. 09. – 14. 09. 2007) lautete  „Gartenstadt Drewitz“. Deutsche, amerikanische und russische Studenten  haben sich neben der städtebaulichen und gestalterischen Situation im Drewitzer Wohngebiet auch mit der baulichen und funktionalen Umgestaltung der vorhandenen Gewerberäumen in der „Rolle“ (Konrad – Wolf – Allee) und deren Vermarktung beschäftigt. Unter Berücksichtigung der sozialen Situation des Stadtteils wurden darüber hinaus entsprechende Überlegungen für Angebote zur Arbeitsplatzbeschaffung gemacht.

Die erzielten Erkenntnisse bzw. Ergebnisse des Workcamps werden unter der Federführung der Projektkommunikation Hagenau GmbH gemeinsam mit der Pro Potsdam / GEWOBA (Eigentümerin der Räumlichkeiten der „Rolle“) seitens der Stadt in einer Mitteilungsvorlage  der Stadtverordnetenversammlung im Juni dieses Jahres zur Kenntnis gegeben.

 

„Grünes Freizeitband“

Nach einem beschränkten Ausschreibungsverfahren wurde das Landschaftsplanungsbüro Dietzen / Teichmann ausgewählt und beauftragt, unter Beteiligung der Bewohnerschaft der drei Stadtteile ein Gestaltungskonzept für den Stadtraum Parforceheide, entlang der Autobahn 115 als „Grünes Freizeitband“ zu erstellen. Die einfachere Erreichbarkeit, unterschiedliche Angebote für eine aktive Freizeit-, Spiel- bzw. Sportbetätigung sollen die Aufenthaltsqualität sowie die Verweildauer in der Parforceheide erhöhen. Gleichzeitig soll dieser Bereich zum akzeptierten Naherholungsort für den Potsdamer Südosten gemacht werden. 2007 fanden mehrere öffentliche Veranstaltungen und ein "Ideenfindungsspaziergang" statt, mit dem Ziel, die Nutzer in die Planung und Projektumsetzung einzubinden. Das Gutachten ist prozessbegleitend angelegt und umfasst u.a. die Realisierung kleinteiliger Einzelprojekte von Bewohnern und Trägern der Gemeinwesenarbeit. Erste Projekte, insbesondere Naturlehrpfade, laufen derzeit in Zusammenarbeit mit Schulen und Kindereinrichtungen. Das Gestaltungs-, Erschließungs- und Umsetzungskonzept für das Gesamtgebiet wird im II. Quartal 2008 abgeschlossen. Die Erschließung des Erholungsraums soll in den kommenden Jahren im Rahmen des Programms Soziale Stadt koordiniert werden.

Die Umgestaltung des Areals am historischen Jagdstern (Bestandteil der Freizeitbandes) wurde bereits im Oktober 2007 abgeschlossen.

 

„Dorflage Drewitz“

Der Sachstand zur Dorflage Drewitz hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht maßgeblich verändert.

Für diesen Interventionsbereich konnten seitens der Stadt keine maßgeblichen Aktivitäten eingeleitet werden. Im Dorf Drewitz müssen die notwendigen privaten Investitionen durch die Eigentümer, Anlieger, durch die Bewohner realisiert werden. Die Dorflage ist nicht als Stadtteil mit besonderem Entwicklungsbedarf eingestuft und ist damit auch kein Zuwendungsempfänger von öffentlichen Geldern 

Zur Zeit stehen lediglich Mittel aus dem Programm „Soziale Stadt“ zur Verfügung, die nur in der Förderkulisse der beiden Plattenbaugebiete „Stern / Drewitz“ verwendet werden können.

Der Kinderklub JUNIOR des SC Potsdam wurde 2007 in die KITA „Benjamin Blümchen“ in der Robert – Baberske – Straße (Drewitz „Platte“) verlagert. Die damit frei gewordene kommunale Immobilie in der Dorflage Drewitz, an der Sternstraße wird durch den KIS vermarktet. Der Erlös dieser Transaktion soll der Investition für den OFF LINE im Kirchsteigfeld zur Verfügung gestellt werden.

 

Umfeld „Bahnhof Medienstadt“

Den Aussagen des Vorjahres sind folgende Ergänzungen hinzuzufügen.

Für die Zukunft ist geplant, die Haltestellen mit Einrichtungen für die digitale Fahrgastinformation auszustatten, darüber hinaus soll die veränderte Schaltung der LSA für eine weitere Erhöhung der Sicherheit an diesem Verkehrsknoten sorgen.

Bereits im Jahr 2006 wurde der Bahnhof Medienstadt mit Geldern des Landes im Rahmen der "Richtlinie zur Förderung von Investitionen für den Öffentlichen Personennahverkehr im Land Brandenburg“ in mehreren Bereichen nutzerfreundlich aufgewertet. Eine behindertengerechte Bushaltestelle in Richtung Babelsberg wurde errichtet, neue, überdachte Fahrradabstellmöglichkeiten wurden jeweils auf der östlichen, als auch auf der westlichen Seite des Bahnhofs installiert. Für den Bahnsteig in Richtung Berlin wurde ebenfalls eine neue behindertengerechte Zuwegung über den Parallelweg geschaffen, was wiederum eine enorme Zeiteinsparung für die Nutzer, wenn sie Bewohner von Stern / Drewitz sind, darstellt

 

„Familienwohnen Schäferfeld“

„Familienwohnen im Schäferfeld“ war das Thema des zweiten  internationalen Studentencamps. Die erzielten Teilnehmererkenntnisse bzw. Ergebnisse sollten durch ein entsprechendes Wirtschaftsgutachten mit Machbarkeitsstudie bestätigt oder ggf. modifiziert werden.

Mit Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 2. April 2008 wurde Folgendes festgelegt:

„Die Planungen für eine Umnutzung des Garagenstandortes im Schäferfeld (Am Mittelbusch) sind einzustellen. Der Garagenstandort ist langfristig bis mindestens 2018 als solcher zu  erhalten.

Bis 2018 soll es keine Grundstücksverkäufe der städtischen Grundstücke (Am Mittelbusch 400 A1, Am Mittelbusch A2) an Einzelnutzer geben.

Vor Veräußerungen zum Zwecke der Nutzung als Garagenstandort ist zu prüfen, ob der Standort auf Grund der Entwicklung der Landeshauptstadt Potsdam langfristig für den Wohnungsneubau genommen werden muss.“

 

„Campus Am Stern“

Hochbau:

2007/2008 wird die begonnene Sanierung im Gymnasium fortgeführt. Es wird in zwei Bauabschnitten gearbeitet, wobei eine halbe Schule freigezogen und der Unterricht teilweise in die Grundschule ausgelagert wurde. Nach Fertigstellung des ersten Bauabschnitts im Innenbereich des Schulgebäudes im Oktober 2007 erfolgte der Umzug in den bereits sanierten Abschnitt des Gymnasiums. Baubeginn des zweiten Bauabschnitts war im Oktober 2007 . An der Fassade wurden die Arbeiten  im ersten Bauabschnitt Ende 2007 abgeschlossen .

2008 wurde mit der Planung und Sanierung der Grundschule Am Pappelhain und mit der städtischen Musikschule begonnen. Die Fertigstellung wird voraussichtlich 2010 sein. Hier wird in dem von der Grundschule nicht genutzten Bereich begonnen und in zwei  bis drei gemeinsam mit den Beteiligten abzustimmenden Bauabschnitten realisiert.

2009/2010 ist die Sanierung der beiden Schulturnhallen vom Typ MT 90 vorgesehen.

 

Freiflächen:

Die Umgestaltung und damit Aufwertung der Außenanlagen, die Sport- und Freiflächen, wird parallel zu den Sanierungsmaßnahmen an den Schulgebäuden durchgeführt, wobei hier die Bauabschnitte so gewählt werden, dass es keine gegenseitigen Behinderungen gibt.

2007 wurde mit der Pflanzung von namensgebenden Pappeln für die Grundschule mit den Umgestaltungsarbeiten für den Trainings- bzw. Hartplatz und das „Freizeitband“ zwischen den Schulen und den Sportanlagen begonnen. Der Hartplatz, der nach Regentagen nicht mehr genutzt werden konnte, wurde mit einem Kunstrasenbelag versehen, damit ist er jeder Zeit bespielbar. Die feierliche Übergabe des Platzes erfolgte im vergangenen Jahr. Im sogenannten „Freizeitband“ wird man neben gestalteten Grünflächen, Kleinspielfeldern, auch einen Beachvolleyball- und einen Basketballplatz finden, die während der Schulzeiten durch die Schüler genutzt werden können und außerhalb dieser Zeiten durch die Stadtteilbevölkerung. Diese beiden Vorhaben der Freiflächengestaltung wurden bereits 2007 den Nutzern übergeben.

Die Umgestaltung der Schulhöfe erfolgt jeweils nach Fertigstellung der notwendigen Fassadensanierung. Die Planungen dazu wurden mit den zuständigen Schuldirektoren im Vorfeld abgestimmt.

Die geplante Mittelpromenade, von der Galileistraße zum Freizeitband wird als letzte Maßnahme der Freiflächengestaltung umgestaltet, wenn die Modalitäten zur Einordnung und Finanzierung des Mehrzweckgebäudes geklärt sein sollten.

 

Fertigstellung des gesamten Campus Am Stern

2011 ist das Jahr der voraussichtlichen Fertigstellung des Schulcampus Am Stern. Damit könnte ein Beispiel gebendes Projekt für den Potsdamer Südosten ein Signal geben. Mit hoffentlich wieder steigender Schülerzahl wird nicht nur die Bedeutung des Schulstandortes neu definiert, sondern mit dieser Aufwertung erfolgt auch gleichzeitig eine Stärkung des Stadtteils.

 

 

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Erläuterung

 

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Fazit finanzielle Auswirkungen

Die für die Förderung von Stern / Drewitz notwendigen bzw. zur Verfügung stehenden Mittel sind in der Investitionsplanung  2008-2011 unter Investitionsnummer 0749001110103 einbezogen worden.

Zuwendungsbescheide liegen gegenwärtig bis zum Jahr 2009 vor.

Für die Fortführung der Förderung für diesen Stadtraum wird die Kommune mit dem Fördergeber weiter verhandeln, entsprechende Anträge auf Fördermittel sind gestellt.

Insofern steht die Umsetzung der dargestellten Maßnahmen unter dem Vorbehalt der weiteren Förderung und der Verfügbarkeit der kommunalen Mitleistungsanteile.

 

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