Mitteilungsvorlage - 09/SVV/0641
Grunddaten
- Betreff:
-
Sachstand der Übertragung von Grundstücken des Areals Luftschiffhafen auf die städtische Gesellschaft Pro Potsdam GmbH
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Mitteilungsvorlage
- Federführend:
- GB Zentrale Steuerung und Service
- Einreicher*:
- Oberbürgermeister, Geschäftsbereich Zentrale Steuerung und Service
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | PA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
|
|
Hauptausschuss
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zur Kenntnis
|
|
|
08.07.2009
|
Beschlussvorschlag
Der
Hauptausschuss nimmt zur Kenntnis:
Sachstand der Realisierung der Beschlüsse der Stadtverordnetenversammlung
vom 21. Mai 2008 (07/SVV/1060) und vom 01. April 2009 (09/SVV/0318)
zur Übertragung von Grundstücken des Areals Luftschiffhafen auf die städtische
Gesellschaft Pro Potsdam GmbH.
Erläuterung
Begründung:
Am 21. Mai 2008 hat die Stadtverordnetenversammlung der
Landeshauptstadt Potsdam im Zusammenhang mit der Entwicklung des Areals
Luftschiffhafen u. a. beschlossen (07/SVV/1060):
„Der Oberbürgermeister wird beauftragt, den Regiebetrieb
„Sportareal Luftschiffhafen“ in eine privatwirtschaftliche Gesellschaft zu
überführen und als Tochterunternehmen in die städtische Gesellschaft „Pro
Potsdam“ einzugliedern. Dieses soll unter folgender Vorgabe geschehen:
1. Der
Gründung einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung, an der die Pro Potsdam
GmbH 100 % der Anteile hält und welche die Aufgaben im Zusammenhang mit der
Betreibung des „Areals Luftschiffhafen“ wahrnimmt, wird zugestimmt.
[...]
5. Die Landeshauptstadt
Potsdam beauftragt einen Gutachter mit der Prüfung sämtlicher Fragen im
Zusammenhang mit der Übertragung des Grundvermögens des „Areals
Luftschiffhafen“ auf eine Gesellschaft mit eigener Rechtspersönlichkeit,
insbesondere in betriebswirtschaftlicher, bilanzrechtlicher, steuerrechtlicher,
förderrechtlicher, vergaberechtlicher und kommunalrechtlicher Hinsicht. Das
dem „Areal Luftschiffhafen“ zugeordnete Grundvermögen wird sodann zum Zwecke
einer effizienten Betreibung und Entwicklung des „Areals Luftschiffhafen“ in
Anlehnung an die Empfehlungen des Gutachters übertragen.
Auf Grundlage dieses Beschlusses hat die Landeshauptstadt
Potsdam die Erstellung eines Gutachtens durch die
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft DOMUS AG und die Rechtsanwaltskanzlei DOMBERT
als Gutachterteam beauftragt, dessen Ergebnisse nachfolgend dargestellt sind:
- Übertragung
des Grundvermögens
Die Gutachter empfehlen eine Übertragung derjenigen
Grundstücke auf die Pro Potsdam GmbH, die zwingend für noch zu tätigende bzw.
abzuschließende Investitionen erforderlich sind.
Des weiteren sollen diejenigen Grundstücke übertragen
werden, die weder zur Erfüllung hoheitlicher Aufgaben noch für sportliche oder
sportaffine Zwecke benötigt werden. Diese Grundstücke sollen durch die Pro
Potsdam GmbH verwertet und die Verwertungserlöse zur (teilweisen) Refinanzierung
der Investitionskosten eingesetzt werden.
Die übrigen Flächen, die bereits abschließend bebaut und auf denen weitere Investitionen nicht (mehr) erforderlich sind, bleiben im Eigentum der Landeshauptstadt Potsdam. Die Grundstücke, die zur Sicherung des Uferweges erforderlich sind, bleiben ebenfalls im Eigentum der Landeshauptstadt Potsdam.
Bezüglich der Einzelheiten der zu übertragenden bzw. im
Eigentum der Landeshauptstadt Potsdam verbleibenden Flächen wird auf das als Anlage 1
beigefügte zusammenfassende Konzept verwiesen.
Eine Übertragung des Grundvermögens auf die Pro Potsdam GmbH
wird durch die Gutachter empfohlen, weil die Pro Potsdam GmbH leistungsfähig
und daher am besten geeignet ist, die erforderlichen Investitionen rentierlich
vorzunehmen. Die einheitliche und effiziente privatwirtschaftliche Betreibung
des Geländes erfolgt, unter Nutzung von Synergieeffekten eines einheitlichen
Konzeptes, durch die zu diesem Zweck gegründete Luftschiffhafen Potsdam GmbH.
Die Errichtung anderer Rechtsformen, wie Eigenbetrieb, Anstalt öffentlichen
Rechts bzw. GmbH & Co. KG wurde durch die Gutachter geprüft,
aber aus den im Gutachten näher dargestellten Gründen verworfen.
Die Pro Potsdam GmbH wird in diesem Modell insoweit die
Besitzgesellschaft sein. Die einheitliche Geschäftsführung für die
Besitzgesellschaft und die Landeshauptstadt Potsdam wird durch die
Luftschiffhafen Potsdam GmbH als Betriebsgesellschaft erfolgen.
Mit den Maßnahmen zum Neubau der Sporthalle muss kurzfristig
begonnen werden. Für die Baumaßnahme stehen aus dem Konjunkturprogramm Mittel
in Höhe von 13,5 Mio. Euro zur Verfügung, welche bis Ende 2011
zweckentsprechend verwendet und gegenüber dem Fördermittelgeber abgerechnet
werden müssen. Aus diesem Grunde ist nunmehr die Grundstücksübertragung zu
realisieren. Eine entsprechende Vorlage wird durch den Oberbürgermeister in die
Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am 03.09.09 eingebracht.
- Investitionen
Durch die Pro Potsdam GmbH werden folgende Maßnahmen
(Investitionen) vorgenommen bzw. durch die Landeshauptstadt Potsdam begonnene
Maßnahmen fertiggestellt:
Maßnahme
|
Gesamtkosten |
Fördermittel/KP II |
Eigenmittel LHP |
Kreditmittel |
Sporthalle |
13.500.000 |
|
2.900.000 |
|
Ordnungs- und Infrastrukturmaßnahmen |
1.900.000 |
0 |
|
1.900.000 |
Mensa |
3.150.000 |
900.000 |
650.000 |
1.600.000 |
Wohnheim |
5.800.000 |
4.200.000 |
|
1.600.000 |
Kanuzentrum |
3.510.000 |
510.000 |
|
|
Kanuscheune |
2.490.000 |
1.850.000 |
540.000 |
100.000 |
Zwischensumme |
33.250.000 |
23.450.000 |
1.700.000 |
8.100.000 |
Erlöse
aus Grundstücksveräußerungen (LSH) |
|
|
|
- 2.500.000 |
|
|
|
|
5.600.000 |
Siehe
Beschlussvorlage: 09/SVV/0318
- Betreibung
Um die Einflussnahme der Landeshauptstadt Potsdam auf jede
einzelne Maßnahme und auf die Bewirtschaftung der Immobilien außerhalb der
Investitionen zu sichern, erfolgt eine Anmietung der Grundstücke durch die
Landeshauptstadt Potsdam. Dadurch wird sichergestellt, dass eine Zweckänderung
nicht ohne Mitwirkung der Landeshauptstadt Potsdam erfolgen kann. Die
Bewirtschaftungs- und Instandhaltungspflicht obliegt der Pro Potsdam GmbH.
Die Flächen, die für Investitionen nicht benötigt werden,
sollen durch die Pro Potsdam GmbH vermarktet werden. Daraus resultierende
Verwertungserlöse werden ausschließlich in die in obenstehender Tabelle
aufgeführten Maßnahmen auf dem Gelände des Luftschiffhafens reinvestiert. Eine
entsprechende Verpflichtung wird vertraglich gesichert. Sämtliche Verwertungen
der Grundstücke werden darüber hinaus nur mit Zustimmung der
Stadtverordnetenversammlung zulässig sein, so wie bereits im Grundsatzbeschluss
vom 21. Mai 2008 vorgesehen. Auch dies wird vertraglich gesichert.
Aufgrund der sich hieraus ergebenden unterschiedlichen
Eigentumsverhältnisse wird die Geschäftsbesorgung, die für das Gesamtgelände
einheitlich erfolgen und Synergiepotenziale erschließen soll, sowohl für die
Pro Potsdam GmbH (für die im Eigentum der Pro Potsdam befindlichen Grundstücke)
als auch für die Landeshauptstadt Potsdam (für die im Eigentum der
Landeshauptstadt Potsdam verbleibenden Grundstücke) durch die Luftschiffhafen
Potsdam GmbH wahrgenommen, welche in Ausführung des o. a.
Grundsatzbeschlusses eigens zu diesem Zweck gegründet wurde. Synergieeffekte
werden insbesondere durch ein einheitliches kaufmännisches Management erzielt.
Die anzunehmende Erhöhung der Betreibungskosten für das
Areal resultiert im Wesentlichen aus den Belastungen auf Grund des Neubaus der
Sporthalle sowie aus den laufenden Instand- und Unterhaltungsaufwendungen für
den dann erweiterten Gebäudebestand sowie aufgrund des dann erweiterten
Personalbedarfs. Zudem wirken sich die in der Vergangenheit nicht
durchgeführten, jedoch nunmehr erforderlichen Unterhaltungs- und
Wartungsarbeiten aus. Auch die Betriebskosten erhöhen sich entsprechend der
Ausweitung der bewirtschafteten Gebäude, jedoch auf Grund der optimierten
Energieeffizienz der Neubauten sowie der dringend erforderlichen
Sanierungsmaßnahmen unterproportional.
Dringend erforderliche Potenziale zur Aufwandsminderung und
Ertragssteigerung werden im Zuge des Transformationsprozesses weiter aufgedeckt
und realisiert.
Eine Zusammenfassung des Inhalts des Gutachten,
einschließlich der finanziellen Auswirkungen, ist in dem als Anlage 1
beigefügten Konzept dargestellt.
Fazit finanzielle Auswirkungen
Finanzielle
Auswirkungen:
Die Übertragung des Areals Luftschiffhafen auf die Pro
Potsdam GmbH sowie die Wahrnehmung der Bewirtschaftung des Areals durch den
Konzernverbund Pro Potsdam wird ab 2012 (nach Abschluss der Neubau- und
Sanierungsmaßnahmen) voraussichtlich mit jährlichen Aufwendungen von
rd. 3,5 Mio. Euro verbunden sein. Der Zuschussbedarf erhöht sich
somit in Folge der Entwicklung des Gesamtareals – verglichen mit dem
derzeitigen aus der Betreibung durch die LSH GmbH erwarteten Aufwand der LHP
von rd. 2,2 Mio. Euro – um 1,3 Mio. Euro.
Die Mehraufwendungen werden im Rahmen der Haushaltsplanungen
2010 bis 2013 zu berücksichtigen sein. Das Gutachten (Teil E 8)
beschreibt Kostensenkungspotenziale.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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297,8 kB
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