Antrag - 11/SVV/0118
Grunddaten
- Betreff:
-
Kommunal finanzierter Lehrerersatzpool
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Antrag
- Federführend:
- Fraktion FDP
- Einreicher*:
- Fraktion FDP
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | PA |
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam
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Entscheidung
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02.03.2011
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06.04.2011
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Erledigt
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Ausschuss für Bildung und Sport
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Vorberatung
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22.03.2011
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Erledigt
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Ausschuss für Finanzen
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Vorberatung
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23.03.2011
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Beschlussvorschlag
Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Der Oberbürgermeister wird beauftragt 50.000 Euro zur Finanzierung eines Lehrerersatz-Pools mit dem Haushalt 2011 zur Verfügung zu stellen und einen kommunalen Pool von Ersatzlehrern zunächst für Grundschulen nach dem Vorbild in Kleinmachnow und Teltow zum Schuljahr 2011/2012 einzurichten.
Folgende Maßnahmen sind dazu vorzubereiten und umzusetzen:
- vertragliche Vereinbarung zwischen der Stadt Potsdam und dem Land Brandenburg
- Abstimmung mit dem staatlichen Schulamt Brandenburg / Havel
- Generierung eines Pools an potenziellen Ersatzkräften (z.B. ehemalige Lehrkräfte)
- Organisation des Pools (z.B. finanzielle Rahmenvereinbarung)
- Klärung und Bestimmung der Einsatzorganisation
- Information und Abstimmung mit Schulleitern zur Anforderung einer Ersatzkraft
Im Vordergrund muss ein bürokratiearmer und unkomplizierter Ablauf im Falle einer Anforderung einer Ersatzkraft stehen. Dabei sind die Erfahrungswerte der Gemeinde Kleinmachnow zu berücksichtigen und einzubeziehen.
Erläuterung
Begründung:
An Potsdamer Schulen gibt es einen reellen Stundenausfall von bis zu 10 Prozent der Unterrichtsstunden. Auf Grund der statistischen Auswertung durch das Brandenburgische Schulamt und der darin vorgesehenen Verrechnung von Ersatzmaßnahmen, wie zum Beispiel Stillbeschäftigung, Zusammenlegung von Klassen etc., ergibt sich ein offizieller Stundenausfall von ca. 2 Prozent. Dieser Prozentsatz wird vom Land den Schulen auch als Vertretungsreserve zugerechnet. Der statistische Wert von 2 Prozent und die entsprechend bemessene Vertretungsreserve wird bei Diskussion über Unterrichtsaufall immer wieder von Seiten des Landes ins Feld geführt.
Leider ändert weder die statistische Bearbeitung noch die entsprechende Argumentation etwas an der Anzahl TATSÄCHLICH nicht erteilter Schulstunden und der hohen Ausfallquote von Teilungs- und Förderunterricht. Eine Änderung der Praxis von Seiten des Landes ist nicht zu erwarten. Eltern und Kindern, die vom Stundenausfall betroffen sind, kann man diese Praxis aber weder vermitteln noch zumuten.
Zum Wohl unserer Kinder in Potsdam ist es daher notwendig, auf die Missstände des Ministeriums/der Schulbehörde mit einem gemeindefinanzierten Pool zu reagieren. Durch die Einführung eines kommunal finanzierten Lehrerersatzpools (vgl. Kleinmachnow) kann schnell und unkompliziert für eine kompetente Ersatzkraft im Falle von Lehrerausfall gesorgt werden. Dazu ist ein grundsätzlicher Vertrag mit dem Land einerseits und Einzelverträge mit geeignetem Personal (z.B. frühpensionierte Lehrer, Referendare) andererseits zu schließen. Beides liegt durch die Erfahrungen in Kleinmachnow bereits vor und ist einfach umzusetzen. Dadurch kann eine Qualitätssteigerung des Unterrichts an Potsdamer Schulen erreicht werden.