Mitteilungsvorlage - 11/SVV/0263

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung nimmt zur Kenntnis:

 

Funktion der Friedrich-Engels-Straße

Die Friedrich-Engels-Straße stellt seit jeher eine wichtige innerörtliche Verbindung zwischen Potsdam und Babelsberg und über die Nuthestraße auch in die östlichen Stadtgebiete und das östliche Umland dar. Entsprechend dieser Funktion ist sie Bestandteil des Straßenhauptnetzes der Stadt Potsdam. Im bestehenden Verkehrsentwicklungsplan von 2001 wurde sie als Hauptverkehrsstraße eingestuft. Darüber hinaus hat sie den Ziel- und Quellverkehr der angrenzenden Wohngebiete und teilweise den des Hauptbahnhofes aufzunehmen.

 

Mit Fertigstellung der Friedrich-List-Straße hat sich insbesondere der Verkehr zur Nuthestraße auf diese neue Verbindung verlagert. Auch in der Wegweisung wird der Verkehr aus Richtung Breite Straße zur A115 und nach Teltow bereits über die Friedrich-List-Straße (B1) abgeleitet. Dennoch ist die Friedrich-Engels-Straße auch weiterhin notwendiger Bestandteil des Hauptnetzes. Wie man den mitunter stark schwankenden Verkehrsbelastungen (siehe Anlage) entnehmen kann, stellt sie in Parallelität zur Friedrich-List-Straße einen wichtigen Bypass zwischen der Nuthestraße (Humboldtbrücke) und der Langen Brücke dar. Im Falle von Störungen auf einem dieser Netzabschnitte (Humboldtbrücke, Friedrich-List-Straße) wird über die Friedrich-Engels-Straße die Querverbindung gewährleistet.

 

Verkehrsbelastung der Friedrich-Engels-Straße

Die Zählergebnisse von 1995 bis 2010 im Einmündungsbereich zur Heinrich-Mann-Allee sind in der Anlage dargestellt. Dem kann entnommen werden, dass der Langzeittrend eine geringgige Abnahme der Verkehrsbelastung aufweist. Dies ist in erster Linie der Friedrich-List-Straße geschuldet, die einen großen Anteil des Verkehrs aus Richtung Breite Straße zur Nuthestraße aufnimmt. Insbesondere in den Verkehrsspitzenzeiten wird diese Verbindung verstärkt angenommen, da sie durchschnittlich 2  Minuten schneller ist. Die neu entstandene Wohnbebauung an der Friedrich-Engels-Str. wird nur zu einem geringen Anstieg der Verkehrsbelastung führen. Zum Zeitpunkt der Zählung im Juni 2010 war bereits ein Großteil der Wohnungen vermietet, es ist aber kein adäquater Anstieg der Verkehrsbelastung zu verzeichnen.

 

Verkehrsorganisation und Unfallsituation

Mit der derzeitigen Verkehrsorganisation sind behördlich und polizeilich abgestimmte Verkehrsregelungen getroffen worden, die gleichermaßen allen dort bestehenden Verkehrsinteressen unter der Maßgabe der höchstmöglichen Verkehrssicherheit gerecht werden.

Die eingerichtete Linksabbiegespur für die Zufahrt zum City-Quartier, welche die benannte Zusammenführung beider Fahrspuren bedingt, trägt wesentlich zur Erhöhung der allgemeinen Verkehrssicherheit und zur notwendigen flüssigen Verkehrsgestaltung bei.

 

Die Friedrich-Engels-Straße wird unter Beachtung aller zu berücksichtigenden ca. 200 Messstellen in der Landeshauptstadt Potsdam in den Messplan der Bußgeldstelle einbezogen. In dieser Straße gibt es zwei für die kommunale Messtechnik nutzbare Geschwindigkeitsmessstellen. In Auswertung der durchgeführten Messungen wurde festgestellt, dass der Anteil an Geschwindigkeitsüberschreitungen dort unter dem städtischen Durchschnitt von 6 % liegt.

 

Auch beim Unfallgeschehen können in diesem Straßenabschnitt keine Auffälligkeiten festgestellt werden. Es sind keine erheblichen Gefahrenmomente oder gar Unfälle bekannt, die auf eine Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit oder auf die dort befindliche Spurzusammenführung zurückzuführen sind. Das Verkehrsunfallgeschehen wurde in der FriedrichEngelsStraße im Bereich zwischen dem Leipziger Eck und der Friedhofgasse im Zeitabschnitt vom Januar bis Dezember 2010 ausgewertet.

 

Im Ergebnis wird durch die Verwaltung eingeschätzt, dass die Verkehrssicherheit in allen Bereichen der Friedrich-Engels-Straße gewährleistet ist und die vorhandene Situation keine besondere Gefahrenlage darstellt.

 

weitere Planungen

Unter Berücksichtigung aller vorgenannten Aspekte gibt es aus Sicht der Verwaltung keine Veranlassung, über die bereits aufgeführten Maßnahmen hinaus weitere Einschränkungen des Verkehrs in der Friedrich-Engels-Straße vorzunehmen. Wie bereits aufgeführt erfolgt die Wegweisung aus Richtung Innenstadt bereits über die Friedrich-List-Straße, die auch die schnellere Verbindung zur Nuthestraße ist.

 

Nachfolgend sind weitere, die Friedrich-Engels-Straße betreffende bzw. tangierende Planungen aufgeführt.

1.       Bau einer Abfahrt von der Nuthestraße zur Friedrich-Engel-Straße

als Ergänzung der bereits vorhandenen Auffahrt zur Nuthestraße, entsprechend dem beschlossenem Verkehrsentwicklungsplan 2001;

2.       Umgestaltung des Leipziger Dreiecks

Ausschluss aller Varianten, die eine Verlagerung des Verkehrs der Heinrich-Mann-Allee in  Teilen oder komplett auf die Friedrich-Engels-Straße beinhalten,
Prüfung des direkten Linksabbiegens von der Heinrich-Mann-Allee in die Leipziger Straße mit entsprechender Entlastung der Friedrich-Engels-Straße;

3.       Linksabbieger Lange Brücke in die Babelsberger Straße

Entlastung des Rechtsabbiegers zur Friedrich-List-Straße vom Anliegerverkehr Bahnhofcenter und Zentrum Ost und damit weitere Aufwertung der Fahrbeziehung zur Nuthestraße über die Friedrich-List-Straße;


4.       Stärkung der Verkehrsmittel des Umweltverbundes

weitere Verkehrsverlagerung vom PKW auf Öffentlichen Personenverkehr, Rad- und Fußverkehr, mit dem Ziel einer Reduzierung des Motorisierten Individualverkehrs um ca. 10 % z.B. durch Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung und weitere Förderung der Verkehrsmittel des Umweltverbundes.

 

Unter Beachtung der vorgenannten Maßnahmen weist die im Rahmen des Stadtentwicklungskonzeptes Verkehr ermittelte Prognose r die Friedrich-Engels-Straße r den Prognosehorizont 2025 einen Rückgang gegenüber den heutigen Belastungen von über 10 % aus.

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Erläuterung

 

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Anlagen

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