Antrag - 23/SVV/0789
Grunddaten
- Betreff:
-
Antrag zur Gedenktafel für das ermordete Ehepaar Köhler im Stadthaus von Potsdam
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Antrag
- Federführend:
- Fraktion Mitten in Potsdam
- Einreicher*:
- Fraktion Mitten in Potsdam
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | PA |
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Gestoppt
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Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam
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Entscheidung
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Sep 6, 2023
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Erledigt
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Ausschuss für Kultur
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Vorberatung
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Sep 21, 2023
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam
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Entscheidung
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Oct 4, 2023
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Beschlussvorschlag
Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Der Oberbürgermeister wird beauftragt, dafür Sorge zu tragen, dass nach Abschluss der Sanierung des Stadthauses die Gedenktafel für den in Moskau 1951 ermordeten Potsdamer CDU-Bürgermeister Erwin Köhler und seiner Frau Charlotte ebenfalls einen würdigen und sichtbaren Platz neben dem Eingang zum Plenarsaal im 1. Stock erhält; entweder auf der rechten Seite der Eingangstür, oder unter bzw. neben der gleich großen Gedenktafel für Dr. Ludwig Levy.
Erläuterung
Erwin Köhler war von 1946 bis 1950 Bürgermeister Potsdams und wurde als CDU-Mitglied wegen der Weigerung, 1950 zwangsweise in die von Moskau veranlasste, diktatorisch dominierte „Nationale Front“ einzutreten, unter vorsätzlich falschen Anschuldigungen gemeinsam mit seiner Frau Charlotte verhaftet, verurteilt und im Moskauer Botyrka-Gefängnis hingerichtet bzw. ermordet. Sie mussten vier minderjährige und z.T. noch kleine Kinder zurücklassen, die erst 1959 vom Tode ihrer Eltern erfuhren.1992 wurden beide von der russischen Staatsanwalt vollkommen rehabilitiert.
Die Gedenktafel für das Bürgermeister-Ehepaar Köhler hängt im Zugangsbereich unter dem Plenarsaal, aber auf der linken Seite in einem eher dunklen und wenig auffälligen Neben-Bereich. Die später angebrachte Gedenktafel für den SPD-Stadtverordneten Dr. Levy hingegen hängst richtiger Weise als Blickfang an einem prominenten, sehr gut sichtbaren und beachteten Platz direkt vor dem Plenarsaal. Beide Personen gehörten demokratischen Parteien an und wurden mit ihren Frauen Opfer von totalitären Herrschaftssystemen. Deshalb ist es würdig, hier eine gleiche Art der Ehrung zu schaffen, die eine demokratische Gleichbehandlung verdeutlicht.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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70,1 kB
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