13.02.2018 - 3.1.10 Änderungsantrag zur Haushaltssatzung der Landes...

Beschluss:
zur Kenntnis genommen
Reduzieren

Frau Naundorf bringt den Änderungsantrag ein.

 

Herr Viehrig fragt bei der Verwaltung nach, ob 500.000,-€ wirklich ausreichen würden um den Medienbus umzusetzen, denn er erinnert sich, dass der damalige Antrag der CDU an den hohen Kosten von einer Million Euro plus Nebenkosten gescheitert ist.

 

Herr Keller bringt ein, dass die Leiterin der Bibliothek, Frau Mattekat, zu dem damaligen Antrag bereits erklärt hatte, dass es bereits ein mobiles Angebot von Bibliotheken in Form von Bücherkisten gebe..

 

Herr Wollenberg glaubt nicht, dass grade vor dem Hintergrund der einzuplanenden Personalkosten, Folgekosten etc. eine halbe Million Euro ausreichen würde um einen Medienbus umzusetzen und auch nicht, dass mit einem solchen Bus mehr Nutzer angesprochen werden als mit den derzeitigen Bücherkisten.

 

Frau Naundorf betont, dass mit dem Medienbus mehr Stadtteile erreicht werden könnten.

 

Herr Keller ergänzt, dass laut dem damaligen Antrag drei Personalstellen mehr geschaffen werden müssten.

 

Frau Aubelhrt dazu aus, dass man im Jahr 2016 von Investitionskosten in Höhe von 530.000,- € ausgegangen sei, wozu noch laufende Kosten insbesonderer Personal in Höhe von ca. 200.000,-€ men, die damals allerdings schon sehr knapp kalkuliert wurden. Um diesen Antrag in den Haushaltsplan mit einzustellen,ssten die damaligen Zahlen vorerst erneut berechnet werden. Vorschlag der Verwaltung re, diesen Antrag in einen Prüfauftrag umzuwandeln, in dem untersucht wird ob es sinnvoller ist eine weitere Zweigstelle der Bibliothek zu eröffnen oder einen Medienbus zu schaffen und die Vor- und Nachteile sowie die jeweiligen Kosten gegenüberzustellen.

 

Frau Naundorf nimmt den Antrag zur Überarbeitung mit in die Fraktion.

 

 

Reduzieren

Änderungs-/Ergänzungsvorschlag:

 

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Bis Mitte 2019 soll ein Medienbus angeschafft und personell ausgestattet werden. Dafür sind 500.000 Euro in den Investitionsplan aufzunehmen (Produkt 24201). Für die laufenden Kosten sowie Personalaufwendungen sind zusätzlich 113.000 Euro pro Jahr einzustellen.

 

Begründung:

In der Potsdamer Bildungslandschaft fehlt ein Medienbus. Durch die Eingemeindung der neuen Stadtteile im Norden bestehen neue Bedarfe an einer Bibliothek. Auch könnte ein Medienbus all jene Stadtteile gut versorgen, die nicht über eine Stadtteilbibliothek verfügen (bisher nur am Stern und in der Waldstadt vorhanden).

 

Die letzten Umfragen im Zusammenhang mit Lesekenntnis/-verständnis fielen leider auch in Potsdam nicht besonders gut aus. Eine frühe Leseförderung muss ein vorrangiges Ziel sein. Insbesondere bildungsfernen Familien muss deshalb der Zugang zu Lese- und Vorlesemöglichkeiten erleichtert werden.

 

Der Einsatz einer Fahrbibliothek stellt einen niedrigschwelligen Zugang zur Bibliotheksnutzung dar. Das Angebot kommt direkt vor Ort an, zum Beispiel in Schulen, Kindertagesstätten oder Flüchtlingsunterkünften.

Hier besteht die Möglichkeit der individuellen Medienausleihe sowie der Einführung in die Bibliotheksbenutzung. Durch dieses Angebot werden auch Kinder aus sogenannten bildungsfernen Milieus oder Menschen mit Migrationshintergrund erreicht, die sonst den Weg in die Bibliothek nicht finden würden.

 

Zusätzlich zu den öffentlichen Haltestellen werden Grundschulen vormittags vorzugsweise im Norden, in Babelsberg sowie in den neuen Ortsteilen sowohl in regelmäßigem Turnus als auch anlässlich bestimmter Projekte angefahren. Klassenführungen, die Ausstellung von Leseausweisen, die Freude am Umgang mit Medien das alles kann direkt vor Ort vermittelt werden, der Fahrweg für die Schülerinnen und Schüler entllt. Die Fahrbibliothek fungiert dabei auch als mobiler, multimedialer Aufführungsort, z. B. bei Bilderbuchkinos für Kindergartengruppen oder Unterrichtspräsentationen. Eine Fahrbibliothek ergänzt das Bibliotheksangebot für bestimmte Zielgruppen. In ihrer Mobilität eingeschränkte Besucher (ältere Bürger/innen, Nutzer/innen mit Handicap) können den Bus fußufig erreichen. Für Kinder ist eine Erreichbarkeit im Wohngebiet gut ohne Begleitung Erwachsener möglich. Die Vor-Ort-Nutzung könnte mit Blick auf die demographischen Tendenzen und die Altersentwicklung an Bedeutung gewinnen.

 

Eine Fahrbibliothek ist flexibel einsetzbar und hat einen breiteren Wirkungsgrad als ein fester Standort. Haltestellen können je nach Bedarf relativ schnell angepasst werden.

 

Deckungsquelle:

Aus den städtischen Mehreinnahmen durch die erhöhte Zuweisung des Landes Brandenburg.

.

Reduzieren

Der Ausschuss für Bildung und Sport nimmt den Änderungsantrag zur Kenntnis.