26.02.2019 - 4.6 Entschieden für mehr ÖPNV und weniger Stau! ÖPN...

Beschluss:
geändert beschlossen
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Herr Sträter (Ortsvorsteher Groß Glienicke) erinnert an seine Ausführungen in der vergangenen Sitzung. Die Problematik ist bekannt und hat sich seither nicht verbessert. An die Stadtverordneten richtet Herr Sträter die Bitte nicht nur die Informationen entgegenzunehmen, was nicht geht, sondern eine Lösung zu fordern.

 

 

Herr Niehoff (Bereich Verkehrsentwicklung) erinnert an den Ausgangspunkt -Fahrplanwechsel 2017 mit der sogenannten Busbrechung am Campus Jungfernsee. Mit der Fertigstellung der Straßenbahntrasse zum Campus Jungfernsee wurde es möglich, den öffentlichen Verkehr unabhängig vom mobilisierten Individualverkehr zu hren und Parallelverkehre zu minimieren.

 

Anhand einer Folie geht Herr Niehoff auf den Vergleich mit dem Umsteigepunkt Kirschallee ein. Auch an dieser Stelle erfolgt der Umstieg von der Straßenbahn in den Bus bzw. umgekehrt. Hier gibt es in der Ausstattung, Anordnung etc. kaum Unterschiede zum Campus Jungfernsee.

 

Der von Herrn Sträter angeführte Beschluss 17/SVV/0979 beinhaltet 6 zu berücksichtigende Maßnahmen.

 

Auf die ersten 5 Punkte geht Herr Glaser (Verkehrsbetrieb Potsdam) ein:

 

1. Die Straßenbahnen, die Anschluss an Busse nach Groß Glienicke haben, sind in ihrer Fahrzielanzeige entsprechend zu kennzeichnen.

 

und

 

2. Die vorhandenen Lauflichtanzeigen an den größeren Haltestellen sind mit der Angabe zu ergänzen, welche Straßenbahnen direkten Anschluss nach Groß Glienicke haben.

 

Die digitale Technik ist nicht vorhanden, dazu ist die Kontaktaufnahme mit den Herstellern der Leitstellensysteme erfolgt. Jedoch ohne Erfolg. Als Hilfsbrücke für die Linie 638 wäre ein händisches Nachpflegen des Springzieles möglich. Für das Umprogrammieren wird 1 Person etwa 2 Wochen benötigen. In der Fahrzielanzeige wird dann ein ständiger Wechsel zwischen der Liniennummer 96 und dem Hinweis des Anschlusses an den Bus 638 erfolgen. Die gleiche Art der wechselnden Information erfolgt an den Haltestellen.

 

3. Es ist zu prüfen, ob es nachmittags weitere Spitzenzeiten der Fahrgastbelegung gibt, für die eine Wiedereinrichtung direkter Busverbindung bis zum Hauptbahnhof zusätzlich zur Strenbahn gerechtfertigt werden kann sowie in den Abendstunden, wo der Bus nur einmal stündlich fährt.

 

Dazu hat Herr Ott bereits in der vergangenen Sitzung informiert, dass die bereits jetzt die Busse in der Zeit der stärksten Nachfrage durchfahren. Aus verkehrlicher Sicht wird kein Bedarf an zusätzlichen Durchfahrten gesehen.

 

4. Die Umsteigebeziehung am Campus Jungfernsee ist zu verbessern. Den Fahrgästen ist ein direkter Umstieg in die weiterfahrenden Fahrzeuge zu ermöglichen.

 

Die Anschlusssicherung erfolgt zu 96 98 %. Wenn alle 3 Busse kommen, ist aufgrund der Straßenbreite kein Vorziehen eines anderen Busses möglich. Dies ist etwa einmal pro Stunde der Fall.

 

5. Die Unterstellmöglichkeit für auf Anschluss wartende Fahrgäste ist zu verbessern.

 

Eine Vergrößerung des Windschutzes ist geplant. Aufgrund der Verzögerung der Scheibenlieferung konnte die Maßnahme noch nicht umgesetzt werden. Dies wird im Laufe der Woche erfolgen.

 

6. Die Möglichkeit zu prüfen ein barrierefreies WC zu bauen und die Möglichkeit zu prüfen eine Verkaufseinrichtung (Kiosk/Automat) zu errichten.

 

Hier informiert Herr Niehoff, dass es zu den öffentlichen Toiletten einen Vertrag gibt. Derzeit wird geprüft, ob dieser um einen Standort erweitert werden kann.

 

Herr Schenke (Fachbereich Grün- und Verkehrsflächen) ergänzt, dass das Prüfergebnis etwa Ende April 2019 zu erwarten ist.

 

 

Zugleich wird in Bezug auf die Ausführungen von Herrn Glaser aufmerksam gemacht, dass für Menschen mit Sehbehinderung eine vertraute Anzeige förderlich ist. Wechselnde Anzeigen hingegen sind als problematisch einzustufen.

 

 

Im Rahmen der anschließenden Diskussion erfolgt der Antrag durch den Ausschussvorsitzenden zur Umformulierung: „Gemeinsam mit dem Verkehrsbetrieb die Umsteigebeziehungen zu verbessern.“

 

 

Herr Glaser bittet dem Verkehrsbetrieb vor einer Beschlussfassung die Möglichkeit zur Auswertung zu geben und schlägt vor, über den Zeitraum von einem Monat die Tür zu Tür-Verbindung zu dokumentieren und vorzulegen.

 

Der Änderungsantrag von Herrn Jäkel wird einstimmig bestätigt.

 

 

Der Ausschussvorsitzende stellt den geänderten Antrag zur Abstimmung:

 

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Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen und Verkehr empfiehlt der Stadtverordnetenversammlung wie folgt zu beschließen:

 

 

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, schnellstmöglich mit dem Verkehrsbetrieb Potsdam gemeinsam Verbesserungen der Umsteigebeziehungen zu organisieren. eine Gesellschafterversammlung der Potsdamer Stadtwerke einzuberufen. In dieser soll er die Geschäftsführer als Gesellschaftsvertreter in der VIP anweisen, die Busse der Linien 638 außerhalb der Schülertransportzeiten spätestens ab der Fahrplanumstellung im Dezember 2018 mindestens einmal stündlich, von und bis zum Potsdamer Hauptbahnhof fahren zu lassen.

Dem Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen und Verkehr ist dazu im April 2019 ein Sachstandsbericht zu geben.

 

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Abstimmungsergebnis:

einstimmig angenommen.