12.02.2019 - 4.10 Entschieden für mehr ÖPNV und weniger Stau! ÖPN...

Beschluss:
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Frau Hassan nimmt als Groß Glienicker Bürgerin das Rederecht wahr. Sie stellt dar, dass die Verbindung nach Groß Glienicke aufgrund des Umstiegs am Campus Jungfernsee erheblich langsamer geworden ist und teilweise aufgrund der fehlenden Unterstellmöglichkeit problematisch sei. Auch die lange Wartezeit am Abend und die nicht ausreichenden Parkplätze am Campus Jungfernsee, sowie der nicht funktionierende Umstieg von Tür zu Tür etc. lassen viele Groß Glienicker Anwohner wieder den PKW nutzen. Aus ihrer Sicht sei ein Parallelverkehr erforderlich und die Einrichtung einer Busspur.

 

 

Herr Sträter (Ortsvorsteher Groß Glienicke) bringt den Antrag ein. Der Ortsbeirat Groß Glienicke habe sich dafür ausgesprochen, dass die Busse der Linie 638 außerhalb der Schülertransportzeiten zumindest einmal stündlich von und bis zum Potsdamer Hauptbahnhof durchfahren sollen. Er bedauert, dass sich für die Nutzer der öffentlichen Verkehrsmittel seit Ende 2017 nichts geändert habe. Weder wird in den Laufleisten an den Haltestellen noch an der Straßenbahn der Linie 96 angezeigt, zu welchem Bus am Campus Jungfernsee Anschluss besteht. Der direkte Umstieg zwischen Bahn und Bus klappt trotz Zusage nicht. Die Unterstellmöglichkeiten sind bisher nicht verbessert worden und auch zu dem Prüfauftrag zum Aufstellen von Toilette und eines Kioskes, ist bisher keine Antwort gegeben worden. Er bittet dem Verkehrsbetrieb eine Frist zur Umsetzung zu setzen, um die Situation zu verbessern.

 

 

Herr Ott (Verkehrsbetrieb Potsdam, zuständig für den Fahrdienst) berichtet, dass im Nahverkehrsplan die Stärkung der Straßenbahn Vorrang hat und der Bus perspektivisch als Zubringerverkehr eingerichtet wird. Die Fahrten am Nachmittag sind untersucht worden und decken sich mit den ausgewählten und angebotenen Leistungen. Hinsichtlich der Angebotsqualität ist der Umstieg von der Straßenbahn zum Bus auf 1 Minute verringert worden. Die Hinweise, welche Straßenbahn zu welcher Buslinie am Campus Jungfernsee Anschluss hat, sind in zusätzlichen Flyern und in den Fahrplanaushängen dargestellt worden. Auch online sind die Anschlussinformationen abrufbar. Am Campus Jungfernsee begegnen sich 4 Buslinien (609 nach Fahrland, 638 nach Berlin-Spandau, 697 nach Sacrow und 604 nach Falkensee). Das technische System gibt eine zusätzliche elektronische Anzeige zum Anschluss weder in der Bahn als auch an den Haltestellen her. Hinsichtlich der Wartehalle ist das Fundament da, so dass hier in Kürze eine Verbesserung zu erwarten ist.

 

 

Herr Jäkel erinnert an die mehrmalige Behandlung des Antrages 17/SVV/0979 im Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen und Verkehr, zu welchem am 27.03.2018 einstimmig folgende Beschlussempfehlung gegeben worden ist:

Der Oberbürgermeister wird beauftragt rasche Verbesserungen der ÖPNV-Verbindung von Groß Glienicke in die Potsdamer City zu veranlassen.

Über die eingeleiteten Maßnahmen und die Auswirkungen hinsichtlich Fahrgastzahlen, Fahrgastzufriedenheit und Fahrtzeiten bis zum Hauptbahnhof ist dem Ortsbeirat Groß Glienicke und dem Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen und Verkehr bis Juni 2018 Bericht zu erstatten.

Im Einzelnen sind folgende Maßnahmen zu berücksichtigen:

-          Die Straßenbahnen, die Anschluss an Busse nach Groß Glienicke haben, sind in ihrer Fahrzielanzeige entsprechend zu kennzeichnen.

-          Die vorhandenen Lauflichtanzeigen an den größeren Haltestellen sind mit der Angabe zu ergänzen, welche Straßenbahnen direkten Anschluss nach Groß Glienicke haben.

-          Es ist zu prüfen, ob es nachmittags und abends weitere Spitzenzeiten der Fahrgastbelegung gibt, für die eine Wiedereinrichtung direkter Busverbindung bis zum Hauptbahnhof zusätzlich zur Straßenbahn gerechtfertigt werden kann.

-          Die Umsteigebeziehung am Campus Jungfernsee ist zu verbessern. Den Fahrgästen ist ein direkter Umstieg in die weiterfahrenden Fahrzeuge zu ermöglichen.

-          Die Unterstellmöglichkeit für auf Anschluss wartende Fahrgäste ist zu verbessern.“

Herr Jäkel erwartet hier einen lösungsorientierten Vorschlag des Verkehrsbetriebes. Gegebenenfalls sei auch durch einfaches Einstellen einer A3-Tafel in der Fahrerkabine die Kenntlichmachung des Anschlusses am Campus Jungfernsee zielführend.

 

 

Herr Hanisch bestätigt ebenfalls als Groß Glienicker Anwohner, dass der Umstieg von Tür zu Tür nicht klappt und trotz Einfahrt der Straßenbahn der Bus an der Seite steht, ohne vorzufahren und die Fahrgäste einsteigen zu lassen. Obwohl die Abfahrtszeit des Busses erreicht ist und die Zeitanzeige bereits als überfällig blinkt, fährt der Bus oft nicht vor und es vergehen noch 2 bis 3 Minuten. Dies ist nicht nachvollziehbar.

 

 

Herr Ott informiert, dass die Fahrbahnbreite kein Überholen in der Haltestelle zulässt, so dass der Bus gegebenenfalls den Bus einer der anderen Linien vorher durchfahren lassen muss.

 

 

Herr Kirsch erkundigt sich, ob für diesen Fall die Einrichtung einer Bedarfshaltestelle glich wird, bevor der Bus in die Haltestelle einfährt.

 

 

Herr Eichert regt an, am Plan der Örtlichkeiten zu zeigen, welche Schwierigkeiten der Vip sieht. Vielleicht wird es dann verständlicher.

 

 

Herr Berlin regt die Zurückstellung des Antrages an.

 

 

Herr Sträter es hält nicht für ausreichend, durch den ViP erklärt zu bekommen, weshalb etwas nicht geht. Vielmehr sei es Aufgabe des ViP zu zeigen, wie Verbesserungen funktionieren können.

 

 

Herr Rubelt macht aufmerksam, dass es auch vorhandene Vergleichspunkte gebe, zum Beispiel an der Kirschallee.

 

 

Herr Kühnemann betont, dass die Stadt Auftraggeber für diese Leistungen sei, so dass ein Zusammenspiel zwischen Verkehrsbetrieb und Verwaltung erfolgen müsse.

 

 

Herr Rubelt informiert, dass der Geschäftsbereich Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt erst seit 4 Wochen dafür zuständig sei. Er unterbreitet Herrn Jäkel das Angebot, sich hinsichtlich der offenen technischen Fragen (Einbindung in die Laufleiste / zusätzliche Anzeige in der Bahn) direkt vor Ort beim ViP mit dem Verantwortlichen zu verständigen.

 

 

Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen und Verkehr stellt den Antrag einstimmig bis zur Sitzung am 26.02.19 zurück und bittet die Verwaltung und den Verkehrsbetrieb sich zu dieser Sitzung auf die vorgenannten Punkte (sh. DS 17/SVV/0797) vorzubereiten.

 

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