01.10.2019 - 4.1 Unterbringung von Fund- und Verwahrtieren

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Herr Dr. Schielke (Bereich Veterinär- und Lebensmittelüberwachung) informiert, dass die Landeshauptstadt Potsdam für die Erfüllung der Pflichtaufgabe zur Aufnahme und Betreuung von Fund- und Verwahrtieren am 05.11.2018 einen Vertrag mit dem Tierheim Zossen für das Jahr 2019 geschlossen hat. Dieser Vertrag enthält zwei Verlängerungsoptionen um jeweils ein Jahr.

Er teilt mit, dass im Jahr 2018 insgesamt 149 Potsdamer Tiere darunter 73 Hunde, 46 Katzen und 30 Heimtiere im Tierheim Zossen versorgt wurden

Das Tierheim Zossen betreut seit Ende 2014 die Fund- und Verwahrtiere zur vollen Zufriedenheit der LHP und erhältr diese Leistung pro Jahr 92.400 Euro

Andere Optionen für die Versorgung der Fund- und Verwahrtiere in oder um Potsdam sind nicht vorhanden. Auch der Stand des Ausbaus eines Tierheims durch den Tierschutzverein Potsdam und Umgebung e.V. in der Michendorfer Chaussee ist für eine Beteiligung an einem Vergabeverfahren zur Fund- und Verwahrtierbetreuung noch nicht geeignet.

Aus diesem Grund soll von der Option der Verlängerung des Vertrages mit dem Tierheim Zossen Gebrauch gemacht werden.

Auf Nachfrage erklärt Herr Dr. Schielke, dass es sich hier nur um Haustiere handelt, da Wildtiere in die Zuständigkeit des Jägers fallen.

Auf die Nachfrage zur Zusammenarbeit mit dem Verein Tierrettung Potsdam antwortet er, dass es eine Zusammenarbeit im Bedarfsfall gibt, eine vertragliche Zusammenarbeit aber nicht besteht.

 

Herr Jäkel fragt, ob es zur Schaffung von Klarheit eine Möglichkeit der Veröffentlichung gibt, wohin sich Bürger wenden können, wenn sie verletzte Wildtiere wie z.B. Igel oder Vögel finden.

 

Herr Dr. Schielke betont, dass eine entsprechende Liste bei der Einsatzzentrale des Außendienstes des Ordnungsamtes, bei Tierärzten oder der Feuerwehr vorhanden ist.

 

Frau Dr. Laabs macht deutlich, dass es nicht damit getan ist. Es gibt keine klare Regelung, wie damit umzugehen ist. Bevor die Tiere vermittelt werden, muss eine Erstversorgung durch einen Tierarzt erfolgen. Hier sieht Frau Dr. Laabs eine Verantwortung bei der Kommune, da dies bisher alles ehrenamtlich erfolgt. Sie betont, dass es um Platzfragen aber vorwiegend auch um Kompetenzfragen geht. Frau Dr. Laabs teilt mit, dass es einen massiven Anstieg an Igeln gibt, die Versorgung benötigen.

 

Frau Meier sieht hier das Land in der Pflicht. Sie weist auch darauf hin, dass die Diskussion an einer anderen Stelle gehrt werden muss. Der BUND für Naturschutz erhält ihres Wissens nach dafür eine Landesförderung.

 

Herr Dr. Schielke weist darauf hin, dass es sich um eine freiwillige Aufgabe handelt.

 

Herr Gindele fragt, ob es kein Tierheim in der Nähe gab und ob das Tierheim Potsdam bereits an den Ausschreibungen beteiligt war.

 

Herr Dr. Schielke erklärt, dass die einzige Rückmeldung auf die Ausschreibung durch das Tierheim Zossen erfolgt war. Das Potsdamer Tierheim befindet sich noch im Bau. Die Tierunterkünfte reichen r die Versorgung der Potsdamer Fund- und Verwahrtiere noch nicht aus.

Der Tierschutzverein Potsdam und Umgebung e.V. kann sich im kommenden Verfahren beteiligen. Deshalb hat sich die LHP für die kurze Ausschreibungsfristen entschieden. Der Tierheimrat wird aktiv bei der kommenden Ausschreibung beteiligt.

 

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