10.11.2021 - 3 Bericht des Generaldirektors der Stiftung Preuß...

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Herr Prof. Vogtherr, Generaldirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, berichtet zu den Schwerpunkten Öffnung der Parks und Gärten während der Corona-Pandemie sowie den Klimaschäden in den Parks.

 

Er weist eingangs darauf hin, dass die Parks und Gärten der Stiftung offengehalten werden jedoch durch die Schließung in der ersten Jahreshälfte durch Corona ein Besuchereinbruch zu verzeichnen gewesen sei, den man nicht durch den vermehrten lokalen Tourismus ausgleichen könne. Die digitale Präsenz habe sie vorangebracht, z.B. mit  einer digitalen Schloss- und Gartenführung etwa oder einer digitalen Schnitzeljagd. Die Stiftung werde ihren Schwerpunkt in Richtung Digitalisierung und Kommunikation ändern. Sie verdanken den Zuwendungsgebern von Bund und Land, dass sie finanziell die letzte Zeit gut überstanden haben.

 

Bei der Umsetzung von Baumaßnahmen komme die Stiftung bei vielen Projekten von der Planungs- in die Ausführungsphase, u.a.  bei der Sanierung des Cecilienhofes und des Neuen Palais sowie der Römischen Bäder im Park Sanssouci. Im Park Babelsberg soll der südliche Teil deutlich besucherfreundlicher gestaltet werden. Der Park Sanssouci soll an der Historischen Mühle ein neues Besucherzentrum erhalten. Die Stiftung habe vor, die Barrierearmut an vielen Orten der Parks zu verbessern.

 

Die Zukunft der Gärten sei das andere große Thema. Herr Prof. Vogtherr verweist auf die Gefahren und die Bedrohung der Gärten. Es bestehe ein erhöhter Pflegebedarf durch den Klimawandel sowie der Nutzungs- und Vandalismus-Schäden. Zum gegenseitigen Verständnis verweist er auf die Basis des Stiftungsauftrages, die Anlage als Weltkulturerbe zu erhalten, die oft nicht mit den Bedürfnissen der lokalen Besucher im Einklang sind. Die Anlagen sind extrem verletzlich, so dass die Stiftung verstärkt auf Vermittlungsangebote setzt. Im Südbereich des Parks Sanssouci haben sie eine Kunstjugendwiese und Nachbars Garten angelegt und führen regelmäßig Gespräche mit dem Stadtjugendring. Mittlerweile müsse sich die Stiftung  um ihr Personal sorgen, da zum Teil Umsetzungsanträge gestellt werden, wenn die Arbeit vom Tag am Abend zerstört werde. Daher appelliert die Stiftung zur Behutsamkeit im Umgang.

Herr Prof. Vogtherr fährt mit den Klimaschäden in den Parks fort, so seien tausende von Altbäumen geschädigt, die Stiftung gehe von einem Totalverlust aus. Das sei ein immenser ökologischer Verlust und sie wissen nicht, wie viele ihrer Gärten das nächste Jahrzehnt überlebt. Prioritäten müssen gesetzt werden, zum Beispiel bei Neupflanzungen und die Investition in die stark veraltete Brauchwasseranlage.

 

Als Stiftung sind sie stark daran interessiert, im Sinne der Stadt zu agieren. Er lädt die Hauptausschussmitglieder zu einem Besuch ein, auch digital und freue sich auf die Gespräche.

 

Der Oberbürgermeister betont, dass eine Veränderung im Umgang, die sie sich versprochen haben, spürbar sei. Es ist ein angenehmes Arbeiten und in der Diskussion zu Ordnung, Sicherheit und Vandalismus gehen beide Seiten ein Stück aufeinander zu.

 

Herr Dr. Scharfenberg bedankt sich bei Herrn Prof. Vogtherr für die Ausführungen; er  halte es für wichtig, Probleme anzusprechen.

 

Im Weiteren beantwortet Herr Prof. Vogtherr die Fragen der Hauptausschussmitglieder zum Strandbad Babelsberg, zur Villa Henckel, Sensibilisierung, Stadtteilprojekten sowie mehr Ordnungskräfte in den Parks. Auf Bitten von Frau Hüneke zur beschlossenen Eruierung, welche naturnahen Räume für Jugendliche bestehen, sagt der Oberbürgermeister zu, den Punkt mitzunehmen und im Nachgang zu berichten.

 

 

Nachfolgend zu dieser Berichterstattung erklärt der Oberbürgermeister, dass er heute auch über die aktuelle Lage (Corona) in der Landeshauptstadt Potsdam informieren will.

 

So führt er aus, dass 61 % der Brandenburger geimpft sind. Die Zahlen steigen an und man könne von einer Pandemie der Ungeimpften sprechen. Die Inzidenzzahl gestalte sich anders als im Vorjahr.

 

Zu den Zahlen:

  • neue bestätigte Corona-Fälle in Potsdam im 24-Stunden-Vergleich: 87
  • 7-Tage-Inzidenz für Potsdam: 227,9
  • 7-Tage-Inzidenz des Landes Brandenburg: 258,2
  • Patienten in Potsdamer Kliniken in Zusammenhang mit Covid19: 32
  • davon intensivmedizinisch: 7

 

r die Seniorenheime werden mobile Impfteams in die Einrichtung kommen, dort wo es gewünscht werde. Das Angebot der Auffrischungsimpfung bestehe.

 

An Schulen, bei denen es ein erhöhtes Infektionsgeschehen gebe, wird die Maskenpflicht eingeführt werden. Die Einschränkung der Freitestung nach 5 Tagen soll ein Stück an Sicherheit gewinnen.

 

Zur Kontaktnachverfolgung wird morgen in der Telefonkonferenz der Oberbürgermeister mit den Landräten beraten sowie zur Möglichkeit von Allgemeinverfügungen, diese würde vieles erleichtern. Zum Thema Impfen wird es gleichfalls morgen Gespräche geben. Er bedankt sich u.a. bei den Teams des DRK, der DLRG und auch beim Klinikum Ernst von Bergmann. Es werde weiterhin mobile Impfteams geben, sie müssen aber nach weiteren Möglichkeiten für Impfangebote suchen.

 

Im Weiteren führt der Oberbürgermeister zu den Regelungen der neuen Umgangsverordnung aus. Ein zentraler Punkt in der Anordnung ist die 2G sowie 3G Regel in den jeweiligen Bereichen. Morgen wird diese neue Verordnung den Oberbürgermeistern und Landräten vorgestellt. Am Freitag müsse die Verwaltung die Umsetzung regeln, wenn die Verordnung am Samstag in Kraft tritt. Vorgesehen sei, dass die Landeshauptstadt Potsdam weitestgehend mit den Regelungen vom Land einhergehe.

 

Herr Walter fragt nach dem Umgang mit der neuen Verordnung in den Fachausschüssen sowie mit Sitzungen der Stadtverordnetenversammlung. Hybride Sitzungen sind kein „Teufelswerk“ mehr, so der Oberbürgermeister. Es gelte die freie Ausübung des Mandats und die Abfrage der 3 G-Regel wäre eine Möglichkeit. Für den Hauptausschuss werde er einen Vorschlag erarbeiten, wie zum Beispiel wieder in einen Wechselmodus von digitaler Sitzung und Präsenzsitzung zu gehen. Bezüglich der Sitzungen der Fachausschüsse können die Vorsitzenden mit Herrn Heuer sowie dem Präsidium das weitere Vorgehen besprechen. In Ausübung ihres Mandates können sie selbst entscheiden. Herr Teuteberg befürwortet die Sitzungen als Videokonferenz (wie in der Vergangenheit oft praktiziert und bewährt) durchzuführen. Vorträge bieten sich in einer Videokonferenz an und bei Abstimmungen die Präsenzsitzung.

 

Der Oberbürgermeister betont, dass das Verfahren für den Hauptausschuss bereits festgelegt wurde. Für weitere Festlegungen werde er die morgige Besprechung abwarten.

 

Pause zum Lüften von 18:19 Uhr bis 18:32 Uhr

 

Der Oberbürgermeister informiert über das gerade geführte Telefonat mit Herrn Schmidt vom Klinikum Ernst von Bergmann. Der Verwaltungsstab tagt in Kürze in einem engeren Sitzungsrhythmus und eine ähnliche Entscheidung hat das Klinikum getroffen.

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