27.05.2021 - 5.4 Berichterstattung Sachstand KreativQuartier
Grunddaten
- TOP:
- Ö 5.4
- Gremium:
- Ausschuss für Kultur
- Datum:
- Do., 27.05.2021
- Status:
- öffentlich (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:35
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
Herr Weiß (Investor) zeigt anhand einer Präsentation den aktuellen Planungsstand des KreativQuartiers. Dabei geht er auch auf denkmalschutzbedingte und baurechtliche Planabweichungen ein. Informationen könnten zudem stets im Blog auf der Internetseite des KreativQuartiers nachgelesen werden. Es sei beabsichtigt, den Bauantrag bis zum 11.06.2021 zu stellen. Eine Genehmigung würde im September 2021 erwartet, sodass dann mit den Baumaßnahmen begonnen werden könnte. Für die Betreiberschaft wird kein Generalmieter mehr gesucht. Es hatten sich zwei Interessenten beworben. Die Betreiberschaft soll durch Glockenweiß in Eigenregie erfolgen. Es ist beabsichtigt, dass KreativQuartier an einen Investmentfonds zu verkaufen. Diesen Fonds bereitet bereits eine große deutsche Versicherung nach ESG-Kriterien vor.
Frau Röth (Rechenzentrum) und Frau Paul (Runder Tisch KreativQuartier) kritisieren, dass in dem bisherigen Prozess die Kreativwirtschaft nicht ausreichend einbezogen und die Interessen nicht berücksichtigt würden. Vereinbart war eine gemeinwohlorientierte Immobilienentwicklung, wobei die Besitzer des Standortes private Dritte wie Stiftungen sein würden und die Nutzenden selbst den Betrieb und die operative Koordination übernehmen sollten. Nun sei der Eigentümer ein gewinnorientierter Investor. Es dürfe nicht außer Acht gelassen werden, dass das KreativQuartier für die Nutzenden ist. Daher wird um einen umfänglicheren Informationsaustausch gebeten.
Herr Weiß erwidert, dass eine Beteiligung in Form von „Runden Tischen“ stattfand. Zudem begrüße er nach wie vor die Gründung einer Genossenschaft. Es würde jedoch ein wirtschaftliches Risiko darstellen, die gesamten Flächen an die Genossenschaft abzugeben. Die Mietverträge müssten über Glockenweiß abgeschlossen werden, ein Generalmieter würde nicht mehr gesucht. Herr Weiß kann sich vorstellen, dass die neu zu gründende Genossenschaft auch die Stiftung SPI, die bereits das Rechenzentrum verwaltet, in die inhaltliche Bespielung des Quartiers einbezieht. Zeitnahe würde ein Beirat/Kuratorium implementiert, dem mehrere Interessengruppen angehören würden, so auch die Fachbereichsleitung 24 – Kultur und Museum der Stadt Potsdam und Nutzer des KreativQuartiers.
Herr Linke stellt mehrere Nachfragen zum Verkauf des Objektes an eine Versicherung und stellt in Frage, dass dies mit den Entwicklungszielen des Quartiers in Übereinstimmung steht. Abschließend bedankt sich bei allen Beteiligten für ihre Darstellung.