09.09.2021 - 3.5 Sonstiges
Grunddaten
- TOP:
- Ö 3.5
- Gremium:
- Jugendhilfeausschuss
- Datum:
- Do., 09.09.2021
- Status:
- öffentlich (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 16:30
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
Abenteuerspielplatz „Blauer Daumen“ und ARCHE
Am 19.08.2021 erfolgte im Jugendhilfeausschuss eine Nachfrage zu den Sachständen Abenteuerspielplatz „Blauer Daumen“ (ASP) sowie ARCHE.
Abenteuerspielplatz „Blauer Daumen“
Nach Bekanntwerden der Aufgabe der ASP-Trägerschaft der Stiftung SPI zum Jahresende 2020 wurde im Jugendhilfeausschuss am 13.08.2020 verwaltungsseitig bekräftigt, dass die Fachverwaltung die Initiative der Eltern zur Fortführung des Abenteuerspielplatzes unterstütze und ein hohes Interesse an der Erhaltung des Angebotes habe. Frau Aubel erläuterte im Jugendhilfeausschuss am 17.12.2020, dass mit der KUBUS gGmbH ein ASP-Interimsbetrieb für 2021 gefunden wurde. Das Konzept der Kubus GmbH sei neben inhaltlichen Ausrichtungen auch in Bezug auf Betriebs-, Sach-, Personalmehr- und zusätzlichen Investitionskostenbedarfe schlüssig und nachvollziehbar. Die Mehrbedarfe seien zu erwarten gewesen, da mit nur einer Stelle die Angebote schwer umsetzbar seien.
Die Fachverwaltung plädiert für eine Verstetigung des ASP durch die Aufnahme desselben als weiterhin regelgefördertes Jugendförderangebot mit regionalem Bedarf in den Jugendförderplan 2022 bis 2025 sowie in den Haushaltsplan 2022 und die mittelfristige Finanzplanung. Der Zuschussmehrbedarf in Höhe von ca. 75.000 Euro müsse in den Haushalt 2022 ff. eingestellt und aufgenommen werden.
Die KUBUS gGmbH solle aus Sicht der Fachverwaltung den Betrieb fortführen.
In der anschließenden kontrovers geführten Diskussion kritisieren einige Mitglieder das Votum der Fachverwaltung zur Fortführung des ASP über die KUBUS gGmbH ohne Trägerinteressensbekundungsverfahren. Dies solle im Zuge eines solchen Verfahrens selbstverständlich sein.
Herr Reimann hält abschließend fest, dass eine Abstimmung zum Votum zum Interessenbekundungsverfahren erfolgen werde.
ARCHE
Im Ergebnis einer kontrovers geführten Diskussion beschloss der Jugendhilfeausschuss am 27.12.2020 mit Stimmenmehrheit, dass die Verschiebung der Stelle für das ‚Sprözl‘ von Babelsberg nach Drewitz zur ARCHE erfolgen werde. Einem Sozialraum mit überdurchschnittlich prekären Verhältnissen für Kinder und Jugendliche. Die Stelle kann explizit die Arbeit mit den Jugendlichen abdecken.
Die für 2021 bestätigte Zusatzstelle konnte erst zum 15.04.2021 trägerintern interimsmäßig und ab 01.06.2021 regulär neu besetzt werden. Aus diesem Grunde erfolgte bis dato keine Evaluation dieses Angebotes im Rahmen der Fortschreibung des Jugendförderplanes und würde zudem erst nach einem Jahr Sinn machen.
Eine Verlängerung der in 2021 im Rahmen einer Projektförderung temporär zusätzlich geförderten und erfolgreich agierenden ARCHE-Stelle um ein Jahr wird vor dem Hintergrund der besonderen Situation des Stadtteils Drewitz sowie der psychosozialen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf dessen Jugendhilfe-Klientel als notwendig erachtet. Es erhebt sich kein Widerspruch.
Information zur Frage Kinder mit besonderen Bedarfen vom 19.08.2021
In Abstimmung mit den freien Träger erfolgte eine Abfrage in den einzelnen Standorten zu den besonderen Bedarfen der Kinder. 66 Einrichtungen gaben eine Rückmeldung. Die Auswertung für die Krippen- und Kindergartenstandorte erfolgte und die Hortstandorte stehen noch aus.
In 9 von 66 Einrichtungen werden mehr als 50 % Kinder mit besonderen Bedarfen betreut. In einigen der neun stark belasteten Einrichtungen sind sowohl Bundes- als auch Landesprogramme vorhanden:
- 3 Einrichtungen = Bundesprogramm Sprach-Kita
- 5 Einrichtungen = Landesprogramm Kiez-Kita
- 1 Einrichtung nutzt beide Programme
Lediglich 2 Einrichtungen nutzen keine Programme.
Von der LHP gibt es aktuell folgende Unterstützungsmöglichkeiten
- Fachberatung
- Sprachberatung
- Fortbildungen (u.a. „Konflikte unter Kindern professionell begleiten. Elementare Grundlagen zur Konfliktmoderation“, „Kinder verhalten sich doch immer anders! Elementare Grundlagen zum professionellen Umgang mit herausfordernden Kindern“)
In Zusammenarbeit mit der UAG Qualität der AG nach §78 SGB VIII Kita, dem Gesundheitsamt und dem Bereich Eingliederungshilfe werden weitere Maßnahmen zur Unterstützung der Standorte erarbeitet. Ziel ist es, einen Maßnahmenkatalog in der UAG schnellstmöglich (Fertigstellung spätestens bis Sommer 2022) zu erarbeiten und auch dem Jugendhilfeausschuss zur Information vorzulegen.
Strategieklausur Jugendhilfeausschuss 2021
Frau Aubel ruft noch einmal zur Anmeldung für die Klausur am Donnerstag, den 04.11.2021 ab 15 Uhr auf und erläutert, dass u.a. die Themen Haushaltsplanung und neue Gremienstruktur erörtert werden sollen. Eine Tagesordnung sowie weitere Details zum Termin werde den Mitgliedern rechtzeitig zugehen.
Sonstiges
Herr Ströber bittet zur Ausschreibung „Fachberatung Kinderschutz durch insoweit erfahrene Fachkräfte“ bis zum 30.09.2021 darum, diese zu verlängern, da es Irritationen bei den Trägern gegeben habe. Frau Reisenweber stimmt der Fristverlängerung um einen Monat zu.
PAUSE 17:42-17:55 Uhr