16.11.2021 - 4 Offener Brief der Weidenhof-Grundschule zur gep...

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Herr Heinrich, Vorsitzender der Schulkonferenz, bezieht sich in seinem Rederecht auf den Schulbetrieb während der Bauphase des Sportforums Am Schlaatz. Er begrüßt den Bau, kritisiert aber die Distanz von gerade mal 25 Metern zur geplanten Großbaustelle. Er sieht die Sicherheit der Kinder auf dem Schulweg wie auch auf dem Schulhof gefährdet. In einer Elternkonferenz vor 2 Wochen sei auch dort die ablehnende Haltung und schlechte Stimmung der Eltern kommuniziert worden. Er appelliert an die Auslagerung der Lehrer- und Schülerschaft während der Bauphase.

 

Frau Gehrmann, stellvertretende Schulleiterin, spricht in ihrem Rederecht im Namen des Kollegiums. Sie betont die Besonderheit der Weidenhof-Grundschule (40) als Brennpunktschule. Man sei in der Vergangenheit von 2-zügig auf 3 zügig gewachsen. Man betreue 179 einzugliedernde Kinder aus 35 verschiedenen Nationen, was Sprachbarrieren, kulturelle Unterschiede usw. bedinge. Zusätzlich seien zu dieser Zahl weitere 180 Kinder im Schulbetrieb unterwegs. Mit Blick auf den schulischen Alltag auf einer Großbaustelle sei Sport im Freien nur noch bedingt möglich und eine Zumutung für kriegslärmerfahrene Kinder, was voraussichtlich Aggressionen schüren würde. Sie kritisiert, dass man als Schule nicht in die Planung einbezogen worden sei und die auch die Nutzung durch die Schule des zukünftigen Sportforums nicht vorgesehen sei. Weiterhin sei eine anschließende Sanierung des Schulgebäudes geplant, was 3 Jahre Großbaustelle und danach 3 Jahre Containerlösung bedeuten würde. Sie bittet darum das Vorgehen zu überdenken, denn dies passe nicht zum Konzept Schlaatz_2030 und dem Projekt km2 Bildung. Sie fordern einen ruhigen und sicheren Lernstandort für die Kinder während der Baumaßnahme.

 

Frau Aubel bedankt sich für die Ausführungen und versichert, dass die Bedenken sehr ernst genommen werden. Man habe in Rücksprache mit dem Kommunalen Immobilienservice auf Basis bisheriger Erfahrungen die besondere Situation der Schule nicht ausreichend gewürdigt. Eine Sanierung und Erweiterung der Schule sei notwendig, könne aber nicht zeitgleich mit dem Bau des Sportforums erfolgen, so dass eine längere Baubelastung des Standortes gegeben sei. Sie kündigt an, gemeinsam mit dem Kommunalen Immobilienservice zu prüfen, welche alternative Räumlichkeiten angemietet werden könnten oder ob man in der Nähe der Schule auf eine Modulanlage ausweichen könne. Im kurzfristigen Austausch mit der Schule wollen man sich zu benötigten Räumen verständigen (ggf. muss nicht die ganze Schule verlagert werden, sondern nur die betreffenden Räume mit Ausrichtung zur Baustelle Sportforum), d.h. was braucht die Schule mindestens und was im besten Falle sowie welcher Radius für eine eventuelle Modulanlage in Frage käme. Das Ergebnis soll für beide Bauzyklen berücksichtigt werden.

 

In der anschließenden Diskussion bedanken sich die Mitglieder bei den Rednern, für deren Engagement und die Arbeit der Schule im Allgemeinen. Frau Aubels Vorschlag wird begrüßt und eine Unterstützung seitens der Fraktionen zugesagt. Es wird nochmal betont, dass eine Komplettlösung für beide Bauphasen gefunden werden müsse. Herr Porath verweist darauf, dass auch die Baustellenzufahrten über Falkenhorst und Schilfhof eine große Belastung darstellten und überprüft werden müssten. Man müsse für die Zukunft ebenfalls die Themen Emission und Sichtschutz betrachten sowie die Absperrung zwischen Grundschule und Sportforum eruieren.

 

Herr Wollenberg kündigt für die Februarsitzung 2022 des Ausschusses für Bildung und Sport eine erneute Behandlung des Themas gemeinsam mit Herrn Richter vom Kommunalen Immobilienservice an.

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