17.05.2022 - 4 Vorstellung des Gutachtens Karl-Liebknecht-Stadion

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Herr Ahner, Landschaftsarchitekturbüro Ahner, stellt das Gutachten anhand einer Präsentation vor (Anlage 2).

 

Frau Aubel schließt zur Genese des Gutachtens an, dass die AF Potsdam Royals e.V. im Zuge der Sanierung am Luftschiffhafen im letzten Jahr ihre Spiele im Karl-Liebknecht-Stadion durchgeführt tten. In dieser Zeit standen die AF Potsdam Royals e.V. in guter Abstimmung mit dem Erbbaupächter SV Babelsberg 03 e.V.. Danach sei die Frage aufgekommen, ob die gemeinsame Nutzung dauerhaft möglich wäre. Diese Fragestellung hätte umfänglich und fachlich versiert beantwortet werden müssen. Daher wurde ein externer Gutachter beauftragt. Die Ergebnisse seien den Vereinen und dem Vorsitzenden des Ausschusses bereits vorgestellt worden.

 

Jenseits der Frage einer dauerhaften Nutzung des Karl-Liebknecht-Stadions bestünden der Bedarf eines Ausweichstandortes für die AF Potsdam Royals e.V. in der Saison 23. Im Jahr 2023 seien weitere Sanierungen im Stadion am Luftschiffhafen geplant, und machen eine Austragung der Spiele vor Ort unmöglich. Der Ausweichstandort Karl-Liebknecht-Stadion werde erneut in Betracht gezogen und man sei zwischen den Vereinen im guten Gespräch.

 

Herr von Lobenstein, Vorstand Marketing und Kommunikation der AF Potsdam Royals e.V., bedankt sich für die Vorstellung des Gutachtens und stellt den Verein kurz vor. Man habe über 300 Mitglieder im Kinder-, Jugend- und Erwachsenenbereich. Seit 2018 sei man in der Bundesliga, könne eine erfolgreiche Vergangenheit verzeichnen. Man leiste unter anderem einen Beitrag zu Integration, Inklusion, arbeite mit Schularbeitsgemeinschaften, etc.. Die Sanierung sei eine enorme Herausforderung, man verzeichne auch finanzielle Mehraufwendungen und Verluste. Die Ergebnisse des Gutachtens stellen den Verein vor existenzielle, wirtschaftliche Unsicherheiten. Er dankt in diesem Zusammenhang der Landeshauptstadt Potsdam für die finanzielle Unterstützung. Man stehe den Entwicklungen in den nächsten Jahren grundsätzlich positiv gegenüber. Er betont, dass man selbstverständlich mit dem SV Babelsberg 03 e.V. kooperieren wolle. Für die Zukunft sei eine präzise Ortsplanung wichtig, da die momentanen Unsicherheiten, auch mit dem im Sommer nicht zur Verfügung stehenden Trainingsplatz im Kirchsteigfeld, kein dauerhaft tragbarer Zustand seien. Herr von Lobenstein bittet abschließend die Verwaltung eindringlich darum, die Situation der Trainings- und Spielplätze für die Zukunft zu überdenken und zu verbessern.

 

Herr Kutzmutz, Präsident des 1. FFC Turbine Potsdam 71 e.V., verweist auf die unterschiedliche Beanspruchung des Rasens bei Fußball oder Football. Weiterhin sei die Terminplanung bei drei verschiedenen Vereinen mit sehr unterschiedlichen Anstoßzeiten selbstredend eine große Herausforderung. In ihrem Verein habe man zusätzlich zwar einen Rahmenplan für die komplette Saison, eine konkrete Spielansetzung erfolge jedoch erst zwei Wochen vorher. Man sei vom Erbbaupächter, dem SV Babelsberg 03 e.V., bisher gut in die Planung mit einbezogen worden.

 

Herr Müller, Verwalter Bewirtschaftungsaufgaben des SV Babelsberg 03 e.V., schließt sich dem Gutachten und dessen Ergebnis an. Man habe eine maßgebliche Beeinträchtigung, wenn eine Kollision der Termine erfolge, was Absagen von Spielen bedinge und nicht tragbar sei. Auch die Nachbarschaftssituation sei kritisch, wenn drei Vereine im Karl-Liebknecht-Stadion spielen. Die unterschiedlichen Qualitätsparameter ließen das nicht zu. Gespräche für 2023 würden anstehen und es müssten Lösungen gefunden werden. Eine dauerhafte Nutzung aller drei Vereine sieht er im Stadion nicht.

 

In der anschließenden Diskussion fragt Herr Schulz unter anderem nach Ergänzungen zur Tribüne im Stadion am Luftschiffhafen. Herr Ahner antwortet, dass der überdachte Bereich der Sitzplätze saniert worden sei. Die Holzbänke seien zum Teil veraltet. Im Kurvenbereich könnten sitzenderweise mehrere Tausend Besucher platznehmen.

 

Frau Schkölziger fragt, wie Herr Ahner auf die Behauptung komme, dass am Luftschiffhafen genügend Parkplätze vorhanden seien. Ihm sei mitgeteilt worden, dass bei Spielen die Parkplätze auf dem Gelände zur Verfügung stünden. Am Karl-Liebknecht-Stadion und am Luftschiffhafen würden weiterhin die Wohngebiete zur Verfügung stehen. Weiterhin widerspricht sie der Aussage zur Lärmemission. Es sei laut Herrn Ahner unstrittig, dass das Stadion am Luftschiffhafen weiter entfernt sei vom Wohngebiet, als das Karl-Liebknecht-Stadion und somit dort auch weniger Menschen gestört würden. Sie verweist anschließend darauf, dass das Stadion am Luftschiffhafen ein Bundesstützpunkt der Leichtathletik sei und dies in der Vorstellung des Gutachtens nicht erwähnt und betrachtet worden sei. Dies sei laut Herrn Ahner natürlich bekannt und relevant, aber nicht Teil der Aufgabe des Gutachtens gewesen. Das Stadion werde nach der Sanierung aber als Vollstadion für die Leichtathletik wiederhergestellt und nutzbar sein. Frau Aubel ergänzt, dass zu keinem Zeitpunkt signalisiert wurde es würde Probleme bei der Nutzung zwischen Leichtathletik und Football geben. Im Zuge der Sanierung wurden alle Bedarfe der Bereiche aufgenommen, um diesen auch gerecht zu werden.

 

Herr Ahner ergänzt auf Nachfrage zu den Medienräumen, dass diese in beiden Stadien nicht entsprechend Vorgaben der Verbände vorhanden seien bzw. am Luftschiffhafen gar nicht vorhanden sei. Dies müsse man mit dem Bau der gegenüberliegenden Tribüne berücksichtigen. Generell müsse man bedenken, dass die AF Potsdam Royals e.V. bei der Anlage dieses Gebäudeteils beteiligt werden sollten.

 

Herr Sima fragt, ob im Stadion am Luftschiffhafen eine mobile Lichtanlage erwogen wurde. Ob mobil oder fest sei laut Herrn Ahner egal, man habe sich jedoch nur die Genehmigung für 200 Lux erhalten. Mehr gehe nicht.

 

Auf Nachfrage von Herrn Keller erläutert Frau Aubel, dass der Erbbaupachtnehmer des Karl-Liebknecht-Stadions, der SV Babelsberg 03 e.V., dem Eigentümer gleichgestellt sei. Das heißt der Verein könne daher über die hauptsächliche Nutzung des Stadions entscheiden. Wenn dies nicht mehr gewollt sei, müsse der Heimfall des Stadions erfolgen.

 

Herr Viehrig kritisiert die Sperrung der Trainingsmöglichkeiten im Kirchsteigfeld und verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass bekanntlich generell zu wenig Sportplätze in Potsdam zur Verfügung stünden. Dies müsse man grundsätzlich im Ausschuss thematisieren. Frau Aubel schließt an, dass die Sperrung des Trainingsplatzes im Kirchsteigfeld seit gestern bekannt sei. Dies ergebe sich aufgrund der Erneuerung der Tartanbahn laut Beschluss im letzten Hauptausschuss. Hierfür sei eine Sperrung des kompletten Platzes für 2 Monate laut Baufirma notwendig. Dies betreffe mehrere Vereine und man wolle für das Gros an anderer Stelle in Potsdam eine Ausweichmöglichkeit finden.

 

Auf Bitten von Herrn Keller sagt Herr Wollenberg ihm eine Behandlung der Sanierung des Luftschiffhafens in der Juni- oder Septembersitzung des Ausschusses mit Teilnahme der ProPotsdam GmbH und den betreffenden Vereinen vor Ort zu.

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