17.05.2022 - 8 Sonstiges

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Zum aktuellen Stand Waldstadt Süd berichtet Herr mmel, Leiter der Geschäftsstelle Bauen und Projekte der Landeshauptstadt Potsdam, anhand einer Präsentation (Anlage 8).

 

In der anschließenden Diskussion kritisiert Herr Keller das Prozedere. Er rekapituliert zur Ausgangslage, dass die damalige Beschlussfassung sehr schwierig war und man einen Kompromiss gefunden hätte. Laut Herrn Keller hätte Herr mmel damals die Dringlichkeit der Bedarfe der Sportflächen selbst betont und dieser bestehe auch heute noch. Nach einem Beschluss eine Änderung dessen in kleinem Kreise zu treffen, sei nicht tragbar. Er fragt, ob tatsächlich bereits eine Klage vorliege. Ihm sei davon nichts bekannt. Die Verwaltung handle im vorauseilendem Gehorsam wegen des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) auf Kosten der Sportler und Schüler*innen.

 

Auch Herr Viehrig und Herr Sima äern ihre Kritik zum Vorgehen. Laut Herrn Viehrig seien Schulstandorte in Kombination mit Sportplätzen die Zukunft, doch dies werde zu häufig in der Stadt boykottiert, was seiner Meinung nach dazu führen werde, dass man dies langfristig nur noch im ländlichen Raum finden werde. Er hätte für eine weitere Planung und keinen vorschnellen Abbruch plädiert. Es wäre laut Herrn Sima nicht das erste Mal, dass die Stadtverordnetenversammlung Entscheidungen der Verwaltung über die Presse erfahre.

 

Herr Rühling wiederum erinnert daran, dass es eine Alternative gegeben hätte, die nicht geprüft worden sei und man trotz der Bürgerinitiative die eine Variante durchgebracht habe. Auch Herr Dörschel versteht die Argumentation der Stadtverwaltung und findet es nachvollziehbar, dass man das Klagerisiko für die Schule vermindern wolle.

 

Herr Wollenberg hätte die Sportanlagen begrüßt und sieht das Risiko, dass sich auch die Schulbauten damit verzögern würden. Er fragt sich weiterhin, wie man in der Stadt entsprechend des Beschlusses zu Lösungen komme wolle, um perspektivisch genügend Sportflächen zur Verfügung zu haben. Es seien dringend Taten notwendig und nicht nur Lippenbekenntnisse.

 

Die Kritik der Ausschussmitglieder zur Kommunikation der Änderung des Vorhabens nimmt Herr Kümmel mit. Es sei Aufgabe der Stadtverwaltung zu informieren, wenn es entsprechende Risiken gebe, die höher wiegen würden, als dass Verfahren wie beschlossen weiterzuführen. Der Vorgang könne weiterhin in der Stadtverordnetenversammlung diskutiert werden. Er empfiehlt auf die Sportanlagen zu verzichten, um das Risiko zu reduzieren, und der pflichtigen Schaffung von Schulen den Vorrang zu geben.

 

Frau Pichler, Geschäftsführerin Stadtsportbund Potsdam e.V., kritisiert abschließend, dass man zu oft Einschränkungen und Reglementierungen für den Sport in Potsdam zu verzeichnen und wegzustecken habe. Der Hauptteil werde ehrenamtlich geführt und zu oft mit Füßen getreten. Regelmäßig würden Versprechungen zu neuen Sportanlagen gemacht, die am Ende nicht gehalten werden. Sie appelliert für die Zukunft an einen besseren Umgang mit dem Ehrenamt im Sport.

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Anlagen