22.09.2022 - 4.1 Entwicklung eines Zukunftskonzeptes für das Pot...

Beschluss:
geändert beschlossen
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Herr Dr. Niekisch bringt den Antrag der Fraktion CDU ein, in dem es u.a. um die Erforschung des Gesamtbestandes und um eine Konzepterstellung für das Potsdam-Museum geht.

 

Anschließend berichtet Herr Wicke, Vorsitzender des Fördervereins Potsdam Museum e.V. aus der Perspektive des Vereins.

Der Förderverein hält den Antrag der Fraktion CDU sowie eine Konzepterarbeitung für sinnvoll, jedoch sollte die Entwicklung des Potsdam Museums unabhängig von der Standortentwicklung bzw. suche gesehen werden und man müsse das Museum dringend zukunftsfest machen. Nicht nur inhaltliche, sondern auch strukturelle Fragen müssen behandelt werden. Die Standortsuche müsse langfristig geplant werden und nicht kurz- oder mittelfristig angelegt sein. Der Förderverein hält sich dabei aus den Debatten zur Plantage bzw. Nutzung des Kreativquartieres heraus, da der Verein einen Standort an der Plantage nicht befürworte. Auch der hohe Abzug von Mitarbeitenden habe der Arbeit des Museums geschadet, da diese stark eingeschränkt wurde, wodurch die Besucherzahlen zurückgingen.

Um das Museum zukunftsfest zu gestalten, sollten folgende Punkte inhaltlicher und struktureller Art diskutiert werden.

  1. Inwieweit ist die Kombination von Kunst und Geschichte in Anbetracht der künstlerischen Vielfalt in dieser Stadt noch zu vertiefen
  2. Ist eine Schwerpunktsetzung auf die Stadtgeschichte bezüglich der Identitätsbildung sinnvoller
  3. Auf mehr Synergieeffekte mit anderen ähnlichen Kulturinstitutionen fokussieren
  4. rderung und Würdigung bürgerschaftlichen Engagements (Beispiel: Villa Liebermann in Berlin)

 

Herr Dallwig stimmt zu, dass ein zukunftsweisendes Gesamtkonzept dringend notwendig sei sowie die Fortschreibung der Bestand-Digitalisierung, besonders im Hinblick auf die Nachbarschaft zum Museum Barberini.

 

Frau Zalfen erläutert, dass bereits Untersuchungen zur Plantage und zum Haus der Demokratie laufen und daher keine weiteren Arbeitsgruppen gebildet werden sollten. Sie schlägt vor, diese Aspekte in der Kulturpolitischen Strategie festzuhalten. Sie plädiert für die Änderung des Antrages.

 

Herr Reich unterstreicht den hohen Stellenwert, den das Museum in der Stadt hat und dass dieser besser gesctzt und genutzt werden sollte. Er kritisiert den Umgang der Stadt mit ihrer eigenen Geschichte als unzureichend.  In den Diskussionen sollte man sich auf die Umsetzung fokussieren, die Vorteile der zentralen Lage nutzen und Synergien mit Nachbareinrichtungen schaffen.

 

Herr Dr. Niekisch stimmt dem Änderungsvorschlag des Antrages zu und betont die Potenziale der Sammlung.

 

Frau Aubel bedankt sich bei Herrn Wicke und befürwortet die Vorschläge zur Änderung des Antrages. Sie betont, dass es zwar immer wieder Mittelkürzungen im Haushalt gebe, aber dass nur gemeinsam etwas bewegt werden könne. Trotz Kürzungen fanden erfolgreiche Ausstellungen statt, wie die „Hagemeister-Ausstellung“.

Es gab in der Vergangenheit viele und langwierige Überprüfungen glicher Standorte. Vor dem Hintergrund der zurzeit bestehenden Krisen und den knappen personellen und finanziellen Ressourcen bittet sie, zur Entlastung des Fachbereichs realisierbare Anfragen zu stellen, da Doppelprüfungen zu hoher personeller Belastunghren.

 

Frau Armbruster stimmt den Punkten von Herrn Wicke zu und betont, dass das Potsdam Museum nicht als stadtgeschichtliches Museum punktet, daher müssen strukturelle Fragen angegangen werden, wie z.B. Stadtgeschichte als Handschrift, vor allem vor dem Hintergrund der Eröffnung neuer Kunstmuseen. Sie regt die Verknüpfung mit der Kulturpolitischen Strategie an.

 

Frau Dr. Schröter fordert, dass die Dauerausstellungen zur Qualitätssteigerung auch mit zusätzlicher Forschung verknüpft werden sollten und Konzepterarbeitungen dementsprechend auch Hand in Hand mit weitergehenden Forschungsarbeiten gesehen werden sollten.

 

Auch Frau Gorezko betont die Notwendigkeit von wissenschaftlicher Aufarbeitung und eine Handlungsaufforderung sollte mit in den geänderten Antrag einfließen.

 

Frau Aubel weist darauf hin, dass zurzeit eine Machbarkeitsstudie zur Plantage durchgeführt wird und nicht zwei Prüfverfahren gleichzeitig laufen können. Diese Verfahren sollten sich ergänzen und Synergien schaffen, da zu 90% die gleichen Akteure beteiligt sind.

 

Die Ausschussmitglieder sprechen sich einstimmig dafür aus, den Antrag der Fraktion CDU zu ändern und als Fassung des Ausschusses für Kultur zu benennen.

 

 

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Der Ausschuss für Kultur empfiehlt der Stadtverordnetenversammlung, wie folgt zu beschließen:

 

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, für das Potsdam Museum ein zukunftsweisendes Gesamtkonzept zu entwickeln. Dieses Gesamtkonzept soll unabhängig vom Standort und dem Projekt an der Plantage die Potentiale der Sammlungen und Möglichkeiten berücksichtigen und in das kulturpolitische Konzept einfließen. Die dafür einzurichtende Arbeitsgruppe soll aus Experten aus dem Geschäftsbereich 2, der Leitung des Potsdam Museums, Vertreter der Fördergesellschaft, dem Stadtmarketing sowie ggf. Beratern der anderen Potsdamer Museen und der Gedenkstätten und dem Denkmalschutz sowie ggf. weiterer Experten bestehen.

 

Der OBM wird beauftragt, unter Hinzuziehung von Expertise des Museums und seiner
rdergesellschaft, dem Stadtmarketing sowie weiteren stadtgeschichtlichen Potsdamer
Museen oder Gedenkstätten ein zukunftsweisendes Gesamtkonzept für das Potsdam
Museum zu erarbeiten. Unabhängig von unvollendeten Standortdiskussionen.
Hierbei sollen die Potentiale der Sammlungen und die strukturelle Aufstellung des
Museums berücksichtigt werden.


Weiterhin sollen im Sinne einer Stärkung der musealen Arbeit und der Präsentation und
museumspädagogischen Vermittlung der Stadtgeschichte auch Kooperationspartner
einbezogen werden. Schwerpunktsetzungen an kulturpolitische Konzepten und Leitlinien
sollen berücksichtigt werden.

 

Dem Ausschuss für Kultur sind bis Dezember 2022  September 2023 erste Ergebnisse vorzustellen.

 


 

 

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Abstimmungsergebnis:

Zustimmung:

7

Ablehnung:

0

Stimmenthaltung:

0

 

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Anlagen zur Vorlage