28.09.2023 - 6.3 Information zu Aufenthaltsqualität an hoch freq...

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Frau Lena Haack, Sachbearbeiterin Spielplatzplanung des Fachbereiches 45 Klima, Umwelt und Grünflächen der Landeshauptstadt Potsdam berichtet zum aktuellen Sachstand. Alle Akteure würden bekräftigen, dass die Nutzung von Freiräumen in Potsdam durch Jugendliche in den letzten Jahren zugenommen habe. Vor allem der Fachbereich 32 Ordnung und Sicherheit berichtet, dass sich der ständige Hotspot Bassinplatz sowie die Friedrich-Ebert-Straße verfestigt hätten. Hier seien in den Abendstunden bis zu 150 Personen vor Ort. Wechselnde Hotspots seien zum Beispiel die Humboldtbrücke und der Lustgarten. In dem Fall sei es schwierig Toiletten und Müllbehälter zu ergänzen. Bei den festen Hotspots seien entsprechend der Nutzung die Leerungszyklen der Abfallbehälter angepasst worden (im Sommer 2x täglich, im Winter 1x wöchentlich), der Bereich 453 Grünflächen sammle vor und nach dem Wochenende den Müll ein, die Stadtentsorgung Potsdam säubere 1x täglich. Alle Akteure berichten, dass man die Kapazität erhöhen konnte. Ein großes Problem seien Pizzakartons. Hier sollte ein neuer Abfalltyp auf dem Bassinplatz getestet werden. Eine weitere Idee sei die Schüler*innen stärker in die Abfallthematik einzubinden.

 

Im Stadtkern gebe es 10 öffentliche, kostenpflichtige Toiletten. Dixi-Toiletten betrachte man als eher kritisch bezüglich der Entsorgung, sie seien sehr teuer und anfällig für Vandalismus.

 

Zum Maerker Potsdam berichtet Frau Haack, dass Mitarbeiter*innen die Meldungen vor Ort begutachten und anschließend bearbeiten würden.

 

Grundlegendes Problem sei aus ihrer Sicht, dass der Außenraum in Potsdam von Jugendlichen in großem Maße genutzt werde, da es zu wenig Angebote im Innenraum (Clubs, Bars) mit akzeptablen Preisen gebe. Der Freiraum könne nur bedingt abfangen, was sich sonst in Innenräumen abspiele.

 

In der anschließenden Diskussion bedankt man sich für den aktuellen Sachstand und regt an sich auch weiterhin als Jugendhilfeausschuss für die Problematik einzusetzen. Man müsse weiter an der Thematik mobile Toiletten arbeiten - auch aus gesellschaftlicher Sicht sei dies wichtig. Herr Witzsche bittet darum den in der Stadtverordnetenversammlung im Mai 2023 abgelehnten Antrag „Einführung des Systems „Nette Toilette“, 23/SVV/0153“ von der Fraktion DIE aNDERE nochmal als Jugendhilfeausschuss anzustoßen.

 

Frau Schultheiss bittet darum in der kommenden Sitzung zur Machbarkeitsstudie Kantstraße mit Bezug zur Skateanlage zu berichten, da auch dies ein etablierter Freiraum von Jugendlichen sei.

Online-Version dieser Seite: http://egov.potsdam.de/public/to020?SILFDNR=12980&TOLFDNR=2001632&selfaction=print