19.12.2023 - 4 Zukunft der Oberschule Theodor Fontane mit Prim...

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Herr Daniel Schmidt, Elternsprecher der Oberschule Theodor Fontane mit Primarstufe (51), äußert sich im Zuge seines Rederechts. Bei den Schüler*innen, Lehrer*innen und der Schulleitung herrsche Perspektivlosigkeit. Man fordere mit Nachdruck die Schule bei weiteren Planungen und Entwicklungen mit einzubeziehen. Es müsse Transparenz herrschen, zum Beispiel mit einer monatlichen Berichterstattung an der Schule. Es dürften keine unkonkreten Jahreszahlen in den Zeitungen kursieren. Zukünftige Zuwendungen dürfen nicht gestrichen werden.

 

Frau Juliane Grosse-Knake, Vorsitzende der Schulkonferenz, äußert sich im Zuge ihres Rederechts. Sie schließt sich dem Standpunkt der Eltern an. Sie kritisiert die fehlende Kommunikation bzw. dass man nicht mitgenommen wird bei der Planung. Sie hebt umfangreich die persönliche Arbeit mit den Schüler*innen aufgrund der Größe der Schule hervor.

 

Frau Janine Soeffner, Schulleiterin Oberschule Theodor Fontane mit Primarstufe (51), äußert sich im Zuge ihres Rederechts. Sie bedankt sich bei den Vorredner*innen. Sie kritisiert, dass man nicht an der weiteren Planung der Zukunft der Schule beteiligt war und sich nicht nochmal gemeinsam dazu austauschen konnte. Man habe lediglich aus der Presse von den „Schließungsplänen“ erfahren. Man habe 433 Schüler*innen, 48 Lehrkräfte, 5 Lehrkräfte als studentische Mitarbeiter, 1 Lehrkraft in der pädagogischen Umqualifizierung, 1 Lehrkraft im Beschäftigungsverbot, etc. Es gäbe eine unbesetzte Stelle in der Schulleitung. Die 433 Schüler*innen befinden sich in 22 Klassen, davon 14 in der Primarstufe und 8 in der Sekundarstufe I. Ein Viertel der Schüler*innen habe Migrationshintergrund mit einem Anspruch auf Förderung. An der Schule arbeite man mit vielen Unterstützungssystemen, unter anderem mit Schulsozialarbeit, Integrationsschulsozialarbeit, Respekt Coaches etc. Man habe viele Projekte an der Schule, so zum Beispiel einen jährlichen Ausflug nach Sachsenhausen, ein Schulfest mit dem Fokus Afrika, man vermittle Antisemitismusinhalte, die Arbeitsgemeinschaft Vielfalt tage monatlich.  In der Lehrerschaft habe man mit großen Ängsten bezüglich der Zukunft zu kämpfen. Sie fordert die Beteiligung an Prozessen in der Schulentwicklung, die Schaffung von Transparenz bezüglich weiterer Vorhaben, das Aufzeigen von Perspektiven für die Lehrerschaft, die Konkretisierung des neu zu schaffenden Campus, Alternativen für die Zeitschiene aufzuzeigen und die Wahrnehmung der Bedarfe.

 

Frau Herold, Kindertagesstätten VSB Kinder- und Jugendhilfe gGmbH (Hort „Zauberwald“), äußert sich im Zuge ihres Rederechts. Man sei Kooperationspartner der Schule mit einem neuen Hortgebäude für über 200 Kinder. Auch mit den Kindertagesstätten in der Nähe arbeite man eng zusammen. Gemeinsam mit Eltern und Kinder betreue man verschiedene Förderprojekte für die Kinder. Man plane für die nächsten Jahre und brauche Perspektiven. Sie bittet darum bei der weiteren Planung mitgenommen zu werden.

 

Herr Werner, Teilprojektleiter im Büro für integrierte städtische Planungen des Geschäftsbereiches 2 Bildung, Kultur, Jugend und Sport der Landeshauptstadt Potsdam, berichtet anhand einer Präsentation (Anlage 1). 

 

In der anschließenden Diskussion räumt Frau Lange ein, dass man mit dem eiligen Beschluss der Integrierten Kita- und Schulentwicklungsplanung im September in der kurzen Zeit auf Grund der Fristen des Schulamtes seitens der Stadtverwaltung und der Stadtpolitik leider versäumt habe, auch die Kommunikation mit den Schulen zu beachten. Man hätte schneller transparent werden müssen. Dieses Versäumen müsse die Verwaltung explizit mitnehmen. Weiterhin wirbt sie dafür, dass sich die Schule in den nächsten 4 Jahren zur Gesamtschule Waldstadt-Süd entwickeln könne. Sie wolle hier unterstützen.

 

Im Allgemeinen betonen die Ausschussmitglieder, dass die Kommunikation zur weiteren Entwicklung für die Schule in Zukunft sehr wichtig sei.

 

Herr Prof. Dr. Hafezi betont noch einmal, dass die Schulschließung nicht durch den Schulträger entschieden worden sei, sondern durch die Politik anhand des Beschluss zur Integrierten Kita- und Schulentwicklungsplanung. Man sei außerdem an Daten und Fakten gebunden, die die Schließung empfehlen ließen. Trotzdem sei eine Entscheidung zur Schulschließung immer schwer. Die Kritik der Kommunikation mit der Schule nehme er gern an und stellt Besserung in Aussicht. Bezüglich der Forderungen sagt er zu, dass man in Zukunft gemeinsam Beteiligungsprozesse abstimmen werde.

 

Herr Dörnbrack sieht die Schließung der Schule aus Sicht des staatlichen Schulamtes kritisch. Dann gäbe es nur noch 2 Oberschulen in Potsdam. Dies werde man auch in der Stellungnahme für das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport so vermerken. Die angemerkte Umwandlung in eine Gesamtschule sei während des laufenden Betriebes nicht möglich, der Schulbetrieb müsse zunächst mit dem Oberschulbildungsgang auslaufen. Den Lehrkräften sagt er zu, dass sie bei Schließung umgesetzt würden, da sie Landesangestellte seien und einen Anspruch auf weitere Verwendung hätten. Man werde frühzeitig mit den Schulen und Lehrkräften ins Gespräch gehen.