18.04.2024 - 6.3 Sachstand zum dringenden Appell zur Schaffung z...

Reduzieren

Herr Prof. Dr. Hafezi berichtet, dass der Verwaltung aktuell einige anonym Brandbriefe zugehen würden. Es sei aus seiner Sicht schwierig auf Anonymität zu reagieren. Es fehle die Möglichkeit mit den Personen in den Austausch gehen zu können. Der Personalrat habe intern deutlich gemacht, dass es gängige Wege in der Stadtverwaltung gebe, um mit Vorgesetzten und dem Personalrat in Kontakt treten zu können. Herr Prof. Dr. Hafezi appelliert für die Zukunft daran, dass man diese Wege nutzen könne.

 

Man befinde sich aktuell in einer schwierigen Situation im Jugendamt, unter anderem wegen akuten Personalmangel im Bereich des Allgemeinen Sozialen Dienstes. Es sei jedoch ein Erfolg zu verzeichnen. Die notwendigen Stellen, die auch im Jugendhilfeausschuss diskutiert worden seien, würden zur Verfügung stehen. Nichtsdestotrotz stünde man weiterhin vor der Herausforderung diese auch adäquat zu besetzen. Dies sei aktuell schwierig. Die personelle Situation im Jugendamt werde sich nachhaltig erst dann verbessern, wenn es gelinge in diesem Jahr auszuschreiben, zu besetzen und einzuarbeiten. Hierzu sei man in intensiven Gesprächen, auch mit dem Personalbereich. Man wolle neue Wege suchen, um mehr und schneller auszuschreiben, sich aber mit den Ausschreibungen nicht zu überfordern. Man müsse behutsam einarbeiten, um die bereits jetzt schon überlasteten Kolleg*innen nicht zusätzlich zu belasten. Man wolle die Belastungen daher auf das Jahr 2024 verteilen. Man spreche von 15 Stellen, wovon 3 für den Krisendienst und 12 für den Allgemeinen Sozialen Dienst vorgesehen seien. Hier seien auch jeweils eine halbe Verwaltungsstelle vorgesehen, um die Regionalteams zu entlasten. Diese würden kurzfristig ausgeschrieben. Für die anderen Stellen bittet er um Geduld, denn man habe auch mit Fachkräftemangel in diesem Bereich zu kämpfen. Sozialarbeiter*innen seien rar. Abschließend bittet er darum schwierige Debatten intern und nicht extern zu führen. Eine negative Berichterstattung in der Presse schrecke potenzielle Bewerber möglicherweise ab. Dies drücke auch nicht die Wertschätzung gegenüber der bereits vorhandenen, hochengagierten Kolleg*innen im Jugendamt aus. Man brauche keine negativen Diskussionen, die dem Prozess schaden würden.

 

Frau Peters, Bereichsleiterin 232 Allgemeiner Sozialer Dienst der Landeshauptstadt Potsdam, ergänzt, dass für Ende April Bewerbungsgespräche angesetzt seien. Es habe lediglich 12 Bewerbungen auf die Stellen gegeben. Nach der Sichtung seien davon 7 übriggeblieben. 2 Bewerber*innen hätte ihre Bewerbung zurückgezogen. Sie sei sehr kritisch, weil sie lieber eine Runde mehr drehe, als voreilig zu besetzen. Dies sei sonst eine zu große Belastung für die vorhandenen Kolleg*innen. Bereits die letzte Bewerbungsrunde sei schon schwierig gewesen. Nur 2 neue Mitarbeiter*innen hätten gewonnen werden können, wovon sich eine intern beworben hätte. Es sei schwierig Personal zu finden, dass den Job mit Lust ausübe und eine geeignete Fachexpertise mitbringe. Andere Verwaltung um die Landeshauptstadt Potsdam herum (zum Beispiel Berlin, Potsdam-Mittelmark, Teltow-Fläming) seinen ebenfalls auf der Suche nach Fachkräften. Momentan sei man in der Planung Werbeveranstaltungen an der Fachhochschule zu veranstalten und Dualstudierende und Werkstudentinnen an die Stadtverwaltung zu binden. Dies sei ein guter Weg für Nachwuchsgewinnung.

 

Herr Reimann bittet darum im nächsten Jugendhilfeausschuss erneut darüber zu berichten.

 

Anschließend leitet er über zum Tagesordnungspunkt 12 des nicht öffentlichen Teils und bittet darum, die Nichtöffentlichkeit herzustellen.

Online-Version dieser Seite: http://egov.potsdam.de/public/to020?SILFDNR=13435&TOLFDNR=2009653&selfaction=print