10.11.2004 - 5 Information zur Modellkommune Doppik - neues Re...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 5
- Zusätze:
- GB 1
- Gremium:
- Hauptausschuss
- Datum:
- Mi., 10.11.2004
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
Zu diesem
Tagesordnungspunkt erläutert Herr Liese an Hand visueller Darstellung Ziele und Inhalte der Doppik und
verweist auf die Entscheidung des Innenministeriums, dass Potsdam am
Pilotprojekt teilnehmen werde. Als Begründung für die Notwendigkeit der
Einführung der Doppik nennt Herr Liese u.a. die Möglichkeit einer transparenten
Darstellung von Gebühren für Bürger, die Sensibilisierung für Entscheidungen
auf Grundlage zielgerichteter Informationen, die Möglichkeit der Dokumentation
öffentlichen Vermögens, einer Ergebnisrechnung und einer Ressourcenverwaltung.
Dabei gebe es als tragende Säulen die Finanzrechnung, die Bilanz und die
Ergebnisrechnung. Im Jahr 2007 werde sowohl ein doppischer als auch ein
kameralistischer Haushalt „gefahren“, was nötig sei, um evtl.
Plausibilitätsprüfungen machen zu können. Ab 2008 soll der Haushalt dann nach
kaufmännischen Prinzipien geführt werden. Dann sei es möglich, nach
betriebswirtschaftlichen Grundsätzen Aufwendungen und vor allem Folgekosten zu
verdeutlichen und Entscheidungen zielgerichteter zu treffen. Ebenso werde die
Notwendigkeit der Bildung von Rückstellungen deutlich. Somit können mehr
Effizienz, Transparenz und Steuermöglichkeiten geschaffen werden.
Um diese
Ziele zu erreichen, seien aber auch Investitionen nötig, wie z.B. die
Anschaffung einer entsprechenden Software und die Hinzuziehung externen
Sachverstands, so z.B. in Zusammenarbeit mit der Uni Potsdam.
In der sich
anschließenden Diskussion betont Herr Bretz, dass er die Einführung der Doppik
als ein sehr ehrgeiziges Ziel betrachte, ebenso den Zeit – und
Finanzierungsplan. Herr Dr. Scharfenberg betont in seinen Ausführungen, dass in
den weiteren Prozess der Verwaltungsreform auch die Stadtverordnetenversammlung
stärker einbezogen und mitgenommen werden müsse. Wenn der Prozess gelingen
soll, muss die StVV die Fragen durchschauen und nicht nur „abnicken“. Deshalb
sollte in der nächsten Sitzung des Hauptausschusses eine Verständigung darüber
erfolgen, in welcher Form die Stadtverordneten geschult werden. Darüber hinaus müsse
die Verwaltungsreform als kontinuierlicher Prozess ausgestaltet werden; er habe
den Eindruck, es werde als neuer Anfang dargestellt.
Dem
widerspricht Herr Exner; es gebe in der Verwaltungsreform ein breites Spektrum
und man stehe keineswegs am Anfang. Die Einführung der Doppik gebe neue
Impulse; andere Themen wie die Personalentwicklung, e-government oder
Reorganisation/Strukturreform werden weiter geführt.
Frau
Bankwitz sieht in der Auswahl der Stadt als Modellkommune einen „tollen Erfolg“,
mit dem die Verwaltungsreform auch einen Schritt vorangebracht wurde. Für sie
spannend sei die Eröffnungsbilanz, wo aus vergangenen Erfahrungen hoffentlich
gelernt wurde. Bisher habe sie den Eindruck, dass es bei der
Stadtverordnetenversammlung bisher wenig Interesse für wirtschaftliche
Grundlagen gebe, deshalb sei eine Schulung für Stadtverordnete angebracht.
Der
Oberbürgermeister sagt zu, im nächsten Hauptausschuss mehrere Terminvorschläge
zu unterbreiten.