24.11.2004 - 3 Beirat "Potsdamer Neubaugebiete"
Grunddaten
- TOP:
- Ö 3
- Zusätze:
- Fraktion SPD
- Gremium:
- Hauptausschuss
- Datum:
- Mi., 24.11.2004
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Antrag
- Federführend:
- Fraktion SPD
- Beschluss:
- geändert beschlossen
Herr Kümmel bringt dazu namens der
Fraktion der SPD eine neue Fassung ein, die allen Mitgliedern des
Hauptausschusses als Tischvorlage ausgereicht wurde.
Diese habe bereits die Zustimmung im
Ausschuss für Stadtplanung und Bauen erhalten und beziehe sich jetzt auf die
Neubaugebiete, die über integrierte Förderprogramme verfügen, d.h. es werde
vorgeschlagen, einen Beirat „Stern, Drewitz, Kirchsteigfeld“ und einen Beirat
„Waldstädte/Schlaatz“ zu bilden.
Herr Schüler betont, dass der Antrag
durchaus „richtig und unterstützenswert“ sei, ob dies allerdings das richtige
Instrument sei, werde sich zeigen. Er warne davor, ständig neue Gremien zu
installieren, in denen Stadtverordnete mitarbeiten sollen.
Herr Dr. Scharfenberg verweist
darauf, dass die Fraktion PDS bereits Zustimmung zu dem ursprünglichen Antrag
signalisiert habe, da dieser allgemein gehalten war. In der jetzigen Fassung
sehe er in der Konzentration auf Waldtsdt/Schlaatz und Stern/Drewitz/Kirchsteigfeld
ein Problem – Potsdam-West sei genauso entwicklungsbedürftig. Ein Beirat sollte
Einfluss nehmen und die Entwicklung der Neubaugebiete begleiten. Er bittet, in
den Antrag einen Vermerk zur Berücksichtigung von Potsdam-West aufzunehmen.
Dieser Auffassung widerspricht Herr
Cornelius. Potsdam-West sei nicht vergleichbar mit Waldstadt/Schlaatz und
Stern/Drewitz/Kirchsteigfeld – deshalb sehe er das Problem nicht so.
Herr Kümmel bittet, nicht alle
Neubaugebiet „über einen Kamm zu scheren“; es gehe hier um die Neubaugebiete,
die über ein integriertes Entwicklungskonzept verfügen. Bezüglich der Anmerkung
von Herrn Schüler verweist Herr Kümmel darauf, dass in den Beiräten nicht nur
Stadtverordnete, sondern auch Vertreter der Fraktionen mitarbeiten können.
Herr Dr. Scharfenberg bittet
anschließend, seinen Ergänzungsantrag abzustimmen:
Der Ergänzungsantrag – Aufnahme des
Wohngebietes Potsdam-West in die o.g. Vorlage – wird mit 9 Nein-Stimmen, bei 4
Ja-Stimmen, abgelehnt.
Der Hauptausschuss empfiehlt der
Stadtverordnetenversammlung, wie folgt zu beschließen:
Die Stadtverordnetenversammlung richtet zwei
Beiräte, die in Übereinstimmung mit der sozialräumlichen Gliederung im
Potsdamer Süden stehen, für diejenigen Potsdamer Neubaugebiete ein, die über
integrierte Förderprogramme in einer städtebaulichen Gesamtmaßnahme gefördert
werden: den Beirat „Stern/Drewitz/Kirchsteigfeld“ und den Beirat
„Waldstädte/Schlaatz“.
Der Beirat „Stern/Drewitz/Kirchsteigfeld“ wird
die Entwicklung der drei Wohngebiete zu einem Stadtteil begleiten und gemäß der
Vereinbarung des „Wohnungspolitischen Ratschlags“ über eine Steuerungsgruppe
die konzeptionellen wie strategischen Planungen für die Entwicklung des neuen
Stadtteils beraten.
Der Beirat „Waldstädte/Schlaatz“ wird die
Entwicklung in den Wohngebieten Waldstadt I und II sowie dem Schlaatz
begleiten. In diesem Beirat „Waldstädte/Schlaatz“ sollen die „Konzertierte
Aktion Schlaatz“ und der „Projektbeirat Waldstadt II“ aufgehen.
Beide Beiräte sollen mit folgenden ständigen
Teilnehmern besetzt sein:
- Mitglieder der
Stadtverordnetenversammlung
- Bürgerinitiativen und die AG
Stadtspuren als Betroffene
- Vertreter der Stadtverwaltung
und des Entwicklungsbeauftragten Stadtkontor
Beide Beiräte können als nicht ständige
Mitglieder Investoren und Eigentümer sowie externe Berater für ihren
Meinungsbildungsprozess bei bestimmten Beratungsgegenständen hinzuziehen.
Beide Beiräte sind in die Beratungen der
Stadtverordnetenversammlung über die Verwendung der Fördermittel aus den
integrierten Förderprogrammen einzubeziehen.
Die zu gründenden Beiräte arbeiten eng mit den
zuständigen Bereichen der Stadtverwaltung und den Ausschüssen für Stadtplanung
und Bauen, Jugendhilfe und Soziales der Stadtverordnetenversammlung zusammen.
Der Oberbürgermeister
wird beauftragt, einen entsprechenden Beschlussvorschlag für die Sitzung der
Stadtverordnetenversammlung im Februar 2005 zu erarbeiten.
Die organisatorische Absicherung der Beiräte
wird aus den Mitteln des Quartiersmanagement des Entwicklungsbeauftragten
finanziert.