15.02.2024 - 3 Vorstellung und Diskussion zur neuen Planung mi...

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Eingangs informiert Frau Knier, dass vor der Sitzung die durch den Ortsbeirat beantragte Teilnahme des Fachbereiches 47 mitfolgender Begründung abgesagt wurde:

 

„Die Baumaßnahme Kuhfortdamm ist als Straßenbaumaßnahme fortzuführen. Es geht hier um eine Hauptroute des beschlossenen Radverkehrskonzeptes (RVK), die Maßnahme steht hinsichtlich des RVK in oberster Priorität. Die angrenzende Fläche des B-Plan-Verfahrens gilt als erschlossen. Grundstückszufahrten und Hausanschlussleitungen sind nach den technischen Anforderungen jederzeit herstellbar. Der B-Plan kann weiterbearbeitet werden.  Der FB 47 wird wie sonst auch üblich beteiligt.“ 

 

Im Anschluss stellen Herr Tefs und Frau Rybicki, Fachbereich Bildung und Sport, die nach Entfall des Standortes für die Feuerwehr aktualisierte Aufteilung resp. die geplante Anordnung der sportlichen Anlagen im Bebauungsplan 164 vor. Ergänzend wird auf die besondere Dringlichkeit für die Planung hingewiesen, da 2026 die Sportflächen am Neuen Palais (Rugby und Baseball) rückgebaut werden müssen. Ergänzungen werden durch Herrn Brinkkötter vorgetragen.

 

Hernach werden Redebeiträge und Fragen der Ortsbeiratsmitglieder und anwesenden Vertreter von Vereinen und Bürgern zugelassen. Es kristallisieren sich folgende Schwerpunkte heraus:

 

  • Nach Auffassung des Ortsbeirates weicht vorliegende Planung erheblich von der ursprünglichen Zielstellung „Breitensport“ ab. Im Hinblick auf den Rahmenplan Golm 2040 und der damit einhergehende Bevölkerungszuwachs ist diese Planung deutlich zu überdenken. 
  • Lärmschutz, Sicherheit für Nutzer und Anlieger (insbesondere Rugby und Baseball), sichere innere (auch barrierefrei!) und äußere Verkehrserschließung, ausreichende Stellplätze – auch für Busverkehre – sind nicht ausreichend berücksichtigt.
  • Das für den langjährig auf dem Areal ansässigen und stetig wachsenden Verein Grün-Weiss Golm vorgesehene Flächenangebot ist im Verhältnis zu den aktiven Mitgliederzahlen deutlich zu gering.
  • Für die bereits vorhandenen Tennisplätze sind bisher keine festen sozialen Einrichtungen errichtet worden. Derzeit erfolgt die Erschließung über mobile Toiletten. Zugleich ist nur eine saisonale Nutzung möglich, hier wird dringend die Bereitstellung finanzieller Mittel für eine Winterspielhalle gefordert.
  • Der „gemeinsame“ Rugby- und Baseballplatz ist nach Ausführungen der künftigen Nutzer aufgrund der Trainings- sowie Turnierzeiten bereits hinsichtlich der mit der Planung vorgesehenen Doppelnutzung völlig ungeeignet. Nicht nur ist die Fläche mind. 1/3 kleiner im Vergleich zu den Bestandsflächen am Neuen Palais, sondern sind zeitgleich das Bespielen durch Rugby- und Baseballsportler ausgeschlossen.  Hinzu kommen Sicherheitsbedenken, da nicht auszuschließen ist, dass Anlieger, andere Nutzer, wie z.B. auf benachbarten Flächen trainierende Fußballer und Zuschauer, Fahrzeuge, etc., verletzt resp. beschädigt werden.   

 

Der Ortsbeirat bittet um Informationen zu folgenden Fragen:

 

  1. Das Grundstück ist partiell durch Überflutungen gefährdet, in Teilbereichen, z.B. am Standort der geplanten Beachvolleyballplätze, dürfte zudem aufgrund des Baugrunds (Moor) ein Bodenaustausch erforderlich werden.

Liegt, insbesondere für bisher nicht genutzte Teilflächen, ein

hydrogeologisches Gutachten vor?

  1. Wurden für alle Flächen Waldumwandlungen geprüft?
  2. In welchem Umfang und mit welchen Auswirkungen auf die Planung wurden Belange des Landschafts-, Wasser- und Schallschutzes geprüft?
  3. Wie ist die Abwasserentsorgung der Sportstätten gesichert?

 

Der Ortsbeirat bittet darüber hinaus um folgende Leistungen:

 

  • Zur Klärung der Flächenbedarfe und Verträglichkeit benachbarter Nutzungen ist umgehend ein Runder Tisch mit allen Planungsbeteiligten (insbesondere alle betroffenen Verwaltungsbereiche, Anlieger und Nutzer) einzuberufen.
  • Es wird dringend empfohlen, parallel eine Vergrößerung der Sportfläche (z.B. potentiell Einbeziehung westlich des bisherigen Geltungsbereichs angrenzender Flächen) zu prüfen.
  • Aktuell werden auf dem Grundstück Materialien – wahrscheinlich aus der Straßenbaumaßnahme abgelagert. Hier ist umgehend eine Zählung schützenswerter Arten, z.B. Zauneidechsen, zu veranlassen. Hier wird parallel um eine Aussage dazu gebeten, inwieweit dem Tötungsverbot schützenswerter Arten entgegengewirkt wurde und wird.
  • Sportfunktionsgebäude sollen nach Angaben des Leiters des FB Sport in der mittelfristigen Finanzplanung berücksichtigt sein. Dazu wird um eine Aussage gebeten.