19.09.2024 - 5.5 Präsentations erste Ergebnisse Zukunftskonzept ...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 5.5
- Gremium:
- Ausschuss für Kultur
- Datum:
- Do., 19.09.2024
- Status:
- gemischt (Sitzungsgeld freigegeben)
- Uhrzeit:
- 17:30
- Anlass:
- konstituierende Sitzung
Herr Steller stellt die ersten Ergebnisse im Prozess der Erarbeitung eines Zukunftskonzepts vor. Der Auftrag zur Entwicklung eines neuen Gesamtkonzepts für das Potsdam Museum basiere auf der Erkenntnis, dass das bestehende Museumskonzept von 2015 den aktuellen Anforderungen nicht mehr gerecht wird.
Aktuell wird hausintern in mehreren Workshops ein Leitbild entwickelt. Dieses wird die Grundlage für das neue Museumskonzept bilden, das Themen wie die inhaltliche Ausrichtung zwischen Kunst- und Kulturgeschichte, Sammlungskonzept, Forschung und Bildung aktualisieren soll. Dabei sollen auch neue Handlungsfelder wie Digitales, (agiles) Museumsmanagement, Nachhaltigkeit und Outreach berücksichtigt werden.
Das neue Museumskonzept soll als Grundlage für die mittel- und langfristige Arbeit in den nächsten fünf bis zehn Jahren dienen. Die Finanzierung der Konzepterstellung ist als Sonderprojekt nicht im Haushalt eingeplant und soll darum teilweise durch Fördermittel des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur sowie Haushaltsmittel des Museums erfolgen.
Der erste Meilenstein wird zum Jahresende mit der Verabschiedung des Museumsleitbildes erreicht sein. Das Potsdam Museum reflektiere darin Vision, Mission, Werte und Prinzipien der Zusammenarbeit, Zielgruppen und Umfeld.
Weitere Meilensteine sollen 2025 und 2026 folgen. Das Museumskonzept bilde dann die Grundlage der weiteren Arbeit des Museums und damit auch für Zukunftspläne wie eine neue ständige Ausstellung.
Herr Reich fragt nach dem Ausstellungsprogramm für 2025.
Herr Steller antwortet, dass neben der geplanten Joop-Ausstellung anlässlich des 80. Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkriegs eine Ausstellung organisiert wird, die sich dem Alten Markt und seiner Transformation seit 1945 widmet.
Herr Göpel fragt nach der von der Stadtverordnetenversammlung 2023 beschlossenen Einrichtung einer neuen Stelle zur Zeitzeugenarbeit.
Herr Steller berichtet, dass diese Stelle als Stärkung des Teams im Bereich Bildung, Vermittlung, Outreach und Partizipation und damit für die zukünftige Ausrichtung des Museums essentiell sei. Die Ausschreibung liegt seit Mitte April vor, doch die Stelle sei immer noch gesperrt.
Die Ausschussmitglieder sprechen sich dafür aus, die Problematik mit der benötigten Stelle weiter zu verfolgen.
Frau Zalfen erkundigt sich, wann das neue Konzept bzw. Leitbild in der Dauerausstellung erlebbar sein wird und ob Kooperationen mit anderen musealen Akteuren und Akteurinnen im Konzept berücksichtigt werden.
Herr Steller antwortet, dass gerade ein partizipatives Arbeiten geübt werde, dessen Ergebnisse sich vorerst intern und erst später nach außen zeigen würden. Dennoch versuche man bereits jetzt, parallel die Lücken in der Dauerausstellung mittels neuer Formate zu füllen (wie beispielsweise der Intervention innerhalb der Dauerausstellung im Rundraum des Alten Rathauses). Auch, aber nicht nur in dieser Hinsicht hat eine verstärkte Kooperation mit Partnern aus der Kunst- und Kulturszene und der Austausch mit anderen städtischen Museen bereits begonnen.
Frau Hüneke fragt nach der Zusammensetzung des erwähnten Fachbeirats sowie seiner Konstituierung.
Herr Steller antwortet, dass der Beirat fachlich und nicht politisch besetzt werden sollte, also u.a. mit Museumsleiterinnen und -leitern, Professorinnen und Professoren, Pädagoginnen und Pädagogen aus Potsdam und darüber hinaus. Allerdings stehe die Konstituierung des Beirats erst 2025, nach der Finalisierung des Leitbilds und im Rahmen der Erarbeitung des Konzeptes, an.
Herr Scharfenberg macht auf den weiterhin existenten Raumbedarf des Museums und auf die Depot-Frage aufmerksam, die noch geklärt werden müssten.
Herr Reich fordert einen verbindlichen Zeitplan für eine qualifizierte Begleitung durch die Stadtpolitik, vor allem hinsichtlich der mittel- und langfristigen Kostenplanung.
Herr Steller betont, dass dem Ausschuss eine verbindliche Planung vorgestellt werden würde, sobald sie ausreichend qualifiziert und vom gesamten Team getragen sein würde.