17.10.2024 - 7.1 Vorstellung der neuen Geschäftsführerinnen der ...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 7.1
- Gremium:
- Ausschuss für Kultur
- Datum:
- Do., 17.10.2024
- Status:
- gemischt (Sitzungsgeld freigegeben)
- Uhrzeit:
- 17:30
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
Frau Couson, seit 2024 kaufmännische Leiterin der KAP, und Frau Kussmaul, seit 2023 künstlerische Leiterin der KAP, stellen sich und die KAP anhand einer Präsentation vor. Diese soll auf Bitte der Ausschussmitglieder als Anlage zum Protokoll genommen werden.
Bei der KAP sind insgesamt 34 Musikerinnen und Musiker aktiv. Im letzten Jahr bildeten 160 Veranstaltungen und 37 Konzertformate das vielfältige Konzertangebot des freien Kammerorchesters der Landeshauptstadt.
Die neue Doppelspitze hat sich als Ziele u.a. die Stärkung der Außenkommunikation, die Erschließung neuer Publikumsgruppen, die Vertiefung bestehender Kooperationen (aus dem wissenschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Bereich) sowie den Ausbau der Musikvermittlung gesetzt.
Für 2025 stehen große Projekte an, darunter die erstmalige Aufführung einer konzertanten Oper und der Wechsel des langjährigen Chefdirigenten Antonello Manacorda.
Die Geschäftsführerinnen heben hervor, dass die Gastspiele der KAP ausfinanziert seien und für das Orchester Einnahmen generieren würden. Die Zuwendungen von Stadt und Land würden ausschließlich die Durchführung von Projekten vor Ort, also in Potsdam und im Land Brandenburg, decken. Der aktuelle Tagessatz für Musikerinnen und Musiker liege bei 220 Euro, wobei dieser bei mindestens 400 Euro liegen sollte. Angesichts der angespannten Haushaltslage wäre schon eine Erhöhung auf 250 Euro ein wichtiger Schritt, um den Spielbetrieb aufrechterhalten zu können. Somit ergebe sich für 2025 ein Fehlbetrag in Höhe von 220.000 Euro. Frau Couson und Frau Kussmaul appellieren an die Stadtpolitik, diesen Mehrbedarf bei den Haushaltsverhandlungen zu berücksichtigen und sich für dessen Deckung einzusetzen.
Frau Dr. Zalfen lobt das Orchester und erkundigt sich nach der Attraktivität der Vergütung der freien Musikerinnen und Musiker bei der KAP im Vergleich zu anderen freien Orchestern in deutschen Großstädten. Die Arbeit bei der KAP sei künstlerisch attraktiv, wirtschaftlich aber unsicher. Andere Städte, beispielsweise Berlin, würden Potsdam in dieser Hinsicht aufgrund der viel attraktiveren Vergütung Konkurrenz machen.
Herr Gutschmidt möchte wissen, wie es der KAP im Falle einer nicht erhöhten Förderung ergehen würde. Dank der durch den TORV gesicherten, institutionellen Förderung sei die KAP auch im nächsten Jahr einigermaßen abgesichert. Man müsse natürlich auch auf die Wirtschaftlichkeit schauen. Die Auslastung bei den Konzerten variiere je nach Reihe, liege aber im Durchschnitt bei etwa 70%. Doch der Betrieb des Orchesters sei nicht rein kommerzieller Natur. Die Kulturvermittlung und die Erfüllung des kulturellen Auftrags seien zentrale Aspekte in der Arbeit der KAP.