13.12.2005 - 4 Wohnen im Alter
Grunddaten
- TOP:
- Ö 4
- Datum:
- Di., 13.12.2005
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 18:00
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
- Beschluss:
- zur Kenntnis genommen
Herr
Böttche macht
deutlich, dass die Wünsche an das Wohnen und das Wohnumfeld u.a. aufgrund des
demografischen Wandels einer ständigen Veränderung unterliegen. Dabei spielt
auch eine Rolle, dass die Menschen heute nicht nur älter werden, sondern auch
anders als vor 20 oder 30 Jahren altern. Der Wunsch, im Alter so lange wie
möglich in der eigenen Wohnung verbleiben zu können, hat einen sehr hohen
Stellenwert.
Wichtig
ist hier die Verfügbarkeit eines vielschichtigen Informationsangebotes für
Betroffene und Akteure.
Herr
Hahn stellt kurz
die Wohnungsgenossenschaft „Karl Marx“ vor sowie den Arbeitskreis „Stadtspuren“,
dem derzeit 6 Wohnungsgenossenschaften angehören.
Er
betont, dass das gesamte Wohnumfeld eines Quartiers wichtig ist.
Es soll
ein Handlungsrahmen für alle Gruppen, insbesondere für die Älteren, entwickelt werden. Er verweist auf die
gute Zusammenarbeit mit der Kommune.
Frau
Dr. Lotz erinnert
an die Veranstaltung des Stadt Forums Potsdam vor ca. einem Jahr auf der dieses
Thema ausführlich behandelt wurde. Einige Fragen sind hier noch offen
geblieben.
Sie macht darauf aufmerksam, dass sich mit zunehmendem Alter das soziale Umfeld verkleinert.
Aber auch
alternative Wohnformen werden benötigt.
Herr
Böttche erklärt,
dass im Ergebnis ein Informationspool geschaffen werden soll, der durch
Betroffene und Akteure genutzt werden kann.
Herr
Näder schlägt vor,
hierbei auch die Betroffenen als Fachleute einzubeziehen.
Frau
Müller macht auf
die Komplexität des Themas aufmerksam. Sie betont, dass ein guter Weg
eingeschlagen wurde.
In diesem
Zusammenhang weist sie auf die Musterwohnung der GEWOBA hin, die heute der Presse
vorgestellt wurde. Die Wohnungsunternehmen haben bereits begonnen, sukzessive
Wohnungsanpassungsmaßnahmen vorzunehmen.
Im kommenden Jahr ist eine Fachtagung geplant.
Herr
Krause fragt, ob es
hier auch prognostische Sichtweisen gibt. Wenn ja, was sind dann dafür
realistische Zeiträume?
Herr
Böttche erklärt,
dass derzeit kein Neubau von sozialen Wohnungen erfolgt. Hier liegt der
Schwerpunkt im Vorhandenen.
Er macht
deutlich, das im Französischen Quartier bereits prognostisch gearbeitet wurde.
Herr
Näder regt an, sich
diesbezüglich im gesamten Bundesgebiet zu informieren.
Herr
van Leeuwen fragt,
ob es auch eine Bedarfsentwicklung gibt.
Herr
Dr. Schlomm stellt
eine positive Entwicklung bei den Wohnungsunternehmen fest. Hier kann viel zur
Zufriedenheit beigetragen werden. Er spricht sich deutlich für den Erhalt der
Supermärkte in den Wohngebietszentren aus, da diese insbesondere für die
älteren Menschen gut zu erreichen sind.
Herr
Hahn weist darauf
hin, dass die behindertengerechte Herrichtung von Wohnungen bei Neubauten
unproblematisch sind. Schwierig ist der behindertengerechte Umbau im Bestand.
Herr
Dr. Schlomm spricht
sich für den Erhalt der Gemeinschafträume in den Plattenbauten aus.
Frau
Müller macht
deutlich, dass auch die begleitenden Maßnahmen in den Wohnquartieren wichtig
sind. Es geht nicht nur um die sozial bedürftigen alten Menschen.
Sie regt
an, das Thema auch künftig im Ausschuss aufzugreifen.