27.04.2005 - 5 Ländlicher Raum der Landeshauptstadt
Grunddaten
- TOP:
- Ö 5
- Zusätze:
- Fraktion PDS - mit Änderungsantrag der Fraktion CDU -
- Gremium:
- Hauptausschuss
- Datum:
- Mi., 27.04.2005
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Antrag
- Federführend:
- Fraktion Die Linke
- Beschluss:
- ungeändert beschlossen
Zu diesem
Tagesordnungspunkt beantragt Herr Dr. Scharfenberg Rederecht für Herrn Kleinert
vom Obstgut Marquardt. Gegen diesen Antrag erhebt sich kein Widerspruch.
Herr
Kleinert bittet, in Bezug auf den vorliegenden Antrag die Entwicklung des
ländlichen Raumes als Prozess zu verstehen, der erst begonnen habe. Dafür
brauche man die enge Zusammenarbeit zwischen Potsdam Mittelmark und der Stadt.
Leider habe man mit der Eingemeindung und durch geänderte Verwaltungsstrukturen
Zeit verloren. Der ländliche Raum habe die Besonderheit, nicht Stadt zu sein;
deshalb müssen alle Verordnungen und Satzungen dessen Bedürfnissen angepasst
werden, damit der ländliche Raum bestehen bleibe. Er bittet abschließend darum,
die AG ländlicher Raum weiter arbeiten zu lassen.
Der
Oberbürgermeister verweist darauf, dass die Verwaltung an dem geforderten
Konzept bereits arbeite und dieses im Herbst vorgestellt werden solle. Der
vorliegende Antrag werde auch von den Ortsbeiräten mitgetragen. So haben die
Ortsbeiräte
von Fahrland, Neu Fahrland, Uetz Paaren und Golm dem Antrag zugestimmt. Der Ortsbeirat Grube stimmt dem
Antrag ebenfalls zu und bittet einen Punkt 5. mit folgendem Wortlaut
aufzunehmen:
5. Zur Existenzsicherung der landwirtschaftlichen Betriebe und Gärtner sind die steuerlichen Rahmenbedingungen zu verbessern.
Der
Ortsbeirat Groß Glienicke hat die Vorlage mit 4:4:0 abgelehnt; alle anderen
Ortsbeiräte haben erst in den nächsten Tagen ihre Sitzungen.
Anschließend
erläutert Herr Bretz den Änderungsantrag der Fraktion CDU, der die Angliederung
des Arbeitskreises ländlicher Raum als Unterausschuss des Hauptausschusses
vorsieht, was nach Auffassung der Fraktion den Vorteil der Nutzung aller
möglichen Querverbindungen hätte.
Dem
Änderungsantrag könne so nicht gefolgt werden, so Frau B. Müller, da es laut
Gemeindeordnung für die kommunale Ebene keine Unterausschüsse gebe. Das
angeführte Beispiel des Jugendhilfeausschusses greife hier nicht, da dieser
nach KJHG gebildet werde und ihm die Möglichkeit im Ausführungsgesetz eindeutig
eingeräumt werden.
Anschließend
wird der Änderungsantrag der Fraktion CDU mit 3:7:6 abgelehnt.
Der
Ergänzungsantrag des Orsbeirates Grube wird mit 0:7:5 abgelehnt.
Der
Hauptausschuss empfiehlt der Stadtverordnetenversammlung, wie folgt zu
beschließen:
Der
Oberbürgermeister wird aufgefordert, ein Konzept zur Entwicklung des ländlichen
Raumes der Landeshauptstadt Potsdam zu erarbeiten und bis zur
Stadtverordnetenversammlung im Dezember 2005 vorzulegen.
Das
Konzept sollte insbesondere Aussagen zu folgenden Schwerpunkten enthalten:
- Förderrechtliche Sicherung des
ländlichen Raumes durch Landes-, Bundes- und EU-Recht,
- Angleichung der Infrastruktur
und Versorgung des ländlichen Raumes an die des bisherigen Stadtgebietes,
- Bewahrung und Förderung der
ländlichen Traditionen,
- Stärkung des Arbeitskreises
„Ländlicher Raum“.