28.09.2005 - 5.8 Kaufhalle Schlaatz
Grunddaten
- TOP:
- Ö 5.8
- Zusätze:
- Fraktion PDS
- Datum:
- Mi., 28.09.2005
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 13:00
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
- Vorlage:
-
05/SVV/0709 Kaufhalle Schlaatz
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Antrag
- Federführend:
- Fraktion Die Linke
- Beschluss:
- geändert beschlossen
Die
Behandlung dieser Vorlage erfolgt
nach dem TOP 6.9.1., Aufträge der
Stadtverordnetenversammlung an den Oberbürgermeister.
Die DS 05/SVV/0709 wird vom Stadtverordneten Dr. Scharfenberg namens der Fraktion DIE LINKE. PDS eingebracht.
Den anschließenden Ausführungen der Beigeordneten für Stadtentwicklung und Bauen Frau Dr. v. Kuick-Frenz zufolge sehe die Verwaltung den Erhalt der Kaufhalle am Schilfhof ebenfalls als zwingend notwendig an. Das mit Schreiben vom 05.09.2005 vorgelegte Angebot der für den REWE-Konzern tätigen Projektentwickler befinde sich noch im Prüfverfahren. Nach derzeitigem Erkenntnisstand und im Ergebnis der an ihrem Tisch geführten Gespräche mit Vertretern der REWE-Niederlassung Nord-Ost musste deren vorrangiges Interesse an der Expansion an einem anderen Standort (außerhalb des Wohngebietes Schlaatz) zur Kenntnis genommen werden. Die geplante Größenordnung des vorgesehenen Marktes habe perspektivisch negative Auswirkungen auf die vorhandene Einzelhandelsstruktur insbesondere in Babelsberg. Die Quersubventionierung der Kaufhalle am Schilfhof stelle sich schwierig dar; dem Vorschlag der Verwaltung zur Übergabe des bisherigen Standortes an einen privaten Interessenten wolle REWE nur folgen, wenn sich die Stadt zur geplanten Expansion von der Handelskette an der Nuthestraße bekenne. Diese stehe im Widerspruch laufenden B-Planverfahren f sowie dem Einzelhandelskonzept. Unterscheiden müsse man zwischen den Eigentümern dieser Fläche – REWE-Grundstücksgesellschaft in Köln – und den Betreibern der Kaufhalle – REWE-Niederlassung Nord-Ost, die maximal bis zum Jahr 2008 die Fläche und das Objekt gemietet habe, aber bereits Ende 2006 den Standort schließen wolle.
Im
Weiteren macht Frau Dr. V. Kuick-Frenz auf Konsequenzen aufmerksam, die mit
einer Kompensation verbunden seien.
Die
Verwaltung werde nunmehr Verhandlungen mit den Grundstückseigentümern führen,
unter welchen Rahmenbedingungen sowie zu welchen Miet- oder Kaufkonditionen ein
künftiger Betreiber (nicht REWE)
ggf. den Schilfhof langfristig bewirtschaften könnte.
Ergänzungsantrag:
Der
Stadtverordnete Schubert beantragt namens der Fraktion SPD folgende Ergänzung
des Beschlusstextes:
Sollte sich das Angebot der REWE nicht realisieren lassen, so wird die Verwaltung beauftragt, mit der REWE eine umsetzbare Alternative zu verhandeln, welche den Erhalt des Standorts Schilfhof sicherstellt.
In der sich anschließenden Diskussion erörtert der Oberbürgermeister Herr Jakobs, dass die avisierte Ausweichfläche am Horstweg nicht zur Verfügung stehe, weil der Standort zur Förderung der Potsdamer mittelständischen Wirtschaft vorgesehen sei.
Antrag
zur Geschäftsordnung:
Der
Stadtverordnete Dr. Seidel, Fraktion SPD, beantragt den Schluss der Debatte und
Abstimmung.
Abstimmung:
Der
Geschäftsordnungsantrag wird
mit 28
Ja-Stimmen angenommen,
bei 18
Nein-Stimmen.
Die
von der Fraktion SPD beantragte Ergänzung des Beschlusstextes wird von der
Antragstellerin übernommen.
Die
Stadtverordnetenversammlung beschließt:
Der
Oberbürgermeister wird beauftragt, im Interesse einer dauerhaften Sicherung des
Kaufhallenstandortes Schilfhof im Wohngebiet Schlaatz eine zügige Prüfung des
Angebotes der REWE Deutscher Supermarkt KG zu gewährleisten.
Sollte
sich das Angebot der REWE nicht realisieren lassen, so wird die Verwaltung
beauftragt, mit der REWE eine umsetzbare Alternative zu verhandeln, welche den
Erhalt des Standorts Schilfhof sicherstellt.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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(wie Dokument)
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26,5 kB
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