08.02.2006 - 6.4 Information zur Schließung der Schwimmhalle Am ...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 6.4
- Gremium:
- Hauptausschuss
- Datum:
- Mi., 08.02.2006
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
- Beschluss:
- zur Kenntnis genommen
Frau
Gabriele Fischer legt kurz die Bemühungen dar, alle Nutzungen der Schwimmhalle
Am Brauhausberg in die Schwimmhalle Am Stern und die Schwimmhalle am
Luftschiffhafen zu verlagern. Dabei sei die Absicherung des Schulschwimmens
erfolgt. Ein Problem sei die Dauerkartennutzer. Hier seien Schwimmzeiten in der
Schwimmhalle Luftschiffhafen denkbar.
Derzeit
laufen noch Gespräche mit Vertretern des Leistungssport und Vereinen bezüglich
der Verlagerung von Wettkämpfen. Für Vereine können verlängerte Öffnungszeiten
sowie Blockzeiten am Wochenende in der Schwimmhalle Am Stern angeboten werden.
Auch seien zusätzliche Zeiten in der Schwimmhalle Luftschiffhafen möglich.
Im Weiteren
berichtet Herr Richter zur Stabilität öffentlicher Gebäude. Wie er u.a.
ausführt, kümmere sich der KIS um 200 Objekte. Man habe 43
Hallenkonstruktionen, im wesentlichen Schulsporthallen, Lagerhallen etc. Was
die wesentlichsten Objekte betreffe, so handele es sich um 30 Hallen im Bereich
des Schulsports, die glücklicherweise solide robuste Bauten aus DDR-Zeiten
seien. Insoweit gebe es, was die sensiblen Konstruktionen, wie die Am
Brauhausberg betreffe, keine akute Gefährdung. Die Objekte werden jedoch
regelmäßig kontrolliert, es werden jährliche Begehungen durchgeführt.
Herr
Schubert fragt bezüglich der Schwimmhalle Am Brauhausberg nach, wie es
passieren könne, dass so ein Zustand wie der jetzige erst jetzt festgestellt
werde, wenn die Gebäude regelmäßig betreut werden.
Herr
Richter führt dazu u.a., dass Anfang der 90er Jahre mit der Teilsanierung der
Halle begonnen worden sei, zuerst sei das Dach und insbesondere die tragende
Konstruktion saniert worden. Damals sei gutachterlich festgestellt worden, dass
grundsätzlicher Sanierungsbedarf besteht. Es habe ein weiterführendes
Sanierungskonzept gegeben, welches vom Hochbauamt erarbeitet wurde, jedoch
konnte dieses in Folge fehlender finanzieller Mittel nicht umgesetzt werden.
Zum damaligen Zeitpunkt habe man eine Gefährdung in diesem Umfang nicht
gesehen.
Herr
Schubert fragt nach, wenn man 1992 schon gewusst habe, dass es eine Schädigung
gibt, dann erschließe sich ihm nicht, warum man bis heute die Konstruktion
nicht noch einmal geprüft hat.
Herr
Richter äußert dazu, dass damals zwar der grundsätzliche Bedarf festgestellt
worden sei, jedoch kein akuter Bedarf festgestellt worden sei.
Herr Dr.
Scharfenberg fragt nach, ob in die Gespräche mit den Nutzern der Schwimmhalle
Am Brauhausberg auch andere Vereine wie z.B. der Gewichtheberverein, einbezogen
sind. Antwort von Frau Gabriele Fischer: Ja.
Herr Dr.
Scharfenberg führt u.a. weiter aus, dass der Oberbürgermeister verkündet habe,
dass die Schwimmhalle Am Brauhausberg in diesem Jahr nicht mehr geöffnet werde.
Dies verwundere ihn, denn noch sei ja nicht bekannt, was damals gemacht worden
sei. Die Tatsache, dass man von einer längeren Prüfung ausgehe, resultiert
daraus, das man sich auf keine Vorleistung berufen kann. Herr Dr. Scharfenberg
bittet eindringlich darum, alle dafür zu tun, dass die Schwimmhalle sobald wie
möglich wieder geöffnet wird.
Herr Dr.
Scharfenberg fragt nach, ob das Ergebnis der Prüfung der Stahlträger auf der
Rückseite der Schwimmhalle schon vorliege.
Der
Oberbürgermeister äußert dazu, dass man sich diesbezüglich einig sei, dass die
Schwimmhalle so schnell als möglich wieder zur Verfügung steht. Er macht weiter
deutlich, dass die Prüfung noch längst nicht abgeschlossen seien; die Prüfer
benötigen Zeit bis Ende März 2006.
Danach
werde man entscheiden müssen, ob die Halle saniert werden kann oder abgerissen
werden muss. Wenn jedoch die Summe für die Sanierung 7 Mio EURO überschreite,
dann mache eine Sanierung keinen Sinn.
Herr Dr.
Scharfenberg bittet darum, zu prüfen, inwieweit die Prüfung der Schwimmhalle
beschleunigt werden kann, um ein Ergebnis zu einem früheren Zeitpunkt vorliegen
zu haben. Weiterhin sei eine Frage, was liegt an Erfahrungen aus anderen
Städten vor, was man übernehmen könne.
Frau
Gabriele Fischer beantwortet eine Nachfrage von Frau Bankwitz bezüglich der
Umsetzung von Kassenpersonal.
Wie Frau
Bankwitz im Weiteren u.a. ausführt, gebe es 43 Hallen und genau die
Schwimmhalle Am Brauhausberg sei gefährdet, was schon merkwürdig sei. Frau Bankwitz äußert ihre Bedenken
hinsichtlich der Belastbarkeit der Zahlen für die Sanierung der Schwimmhalle Am
Brauhausberg, die im Rahmen der Niemeyerbad-Diskussion vorgebracht worden sind.
Zuerst seien 7 Mio EURO genannt worden und im Zuge der Abspeckung dann 3 Mio
EURO.
Frau Klotz
möchte wissen, inwieweit eine Notwendigkeit für die Prüfung der
Schulspeisehallen besteht.
Herr
Richter äußert dazu, dass nicht nur die Hallenkonstruktionen, sondern sämtliche
Gebäude kontrolliert werden.
Der
Oberbürgermeister räumt ein, dass in der Tat 3 Mio EURO veranschlagt worden
seien, jedoch stand das Ganze unter dem Vorbehalt einer statischen Prüfung.
Frau B.
Müller kann sich nicht vorstellen, wenn 1992 ein grundsätzlicher
Sanierungsbedarf festgestellt worden ist, dass das Hochbauamt sich nicht für
die entsprechenden finanziellen Mittel eingesetzt hat. Sie bittet um
Information im nächsten Hauptausschuss, wann das Hochbauamt die Summen für die
Sanierung in die Planungen für Haushaltsentwürfe aufgenommen hat und wann diese
Summen wieder gestrichen worden sind.
Herr
Richter betont nochmals, dass seiner Zeit ein Konzept für die Komplexsanierung
der Halle entwickelt worden sei; dass man von einem grundsätzlichen
Sanierungsbedarf ausgegangen sei, jedoch bestand damals kein akuter
Handlungsbedarf.
Frau B.
Müller verweist darauf, dass dies 14 Jahre her sei.
Der
Oberbürgermeister schlägt abschließend vor, in dem Gutachten von 1992 zu
schauen, ob die Stahlträgerköpfe damals untersucht wurden.
Information
im Hauptausschuss am 22.02.2006