22.06.2006 - 3 Information zum KunstRaum Potsdam (Schiffbauerg...

Reduzieren

Frau Dietrich- Kröck stellt die konzeptionelle Ausrichtung des Ausstellungsprogramms der neuen Galerieräume des Waschhauses vor. Der Ort will sich mit zeitgenössischer, junger, aktueller Kunst mit internationaler Orientierung präsentieren und ein Zusammenspiel gegenwärtiger künstlerischer Positionen in den verschiedenen Bereichen wie Malerei, Fotografie, Objektkunst u.a. vermitteln. Pro Jahr sind 6 bis 8 Ausstellungen geplant. Neben der Zusammenarbeit mit national und international beachteten Künstlern werden in der Reihe „Plattform“ junge, noch unbekannte Künstler gefördert. Die Reihe „Positionen“, welche explizit politisch gesellschaftliche Themen behandelt, wird weiter ausgebaut. Ein wichtiger Aspekt wird die Zusammenarbeit mit anderen kulturellen Institutionen und Gastkuratoren sein. Einmal im Jahr werden sogenannte „Gastspiele“ organisiert, wo regionalen Künstlern die Möglichkeit zur Präsentation gegeben wird. Der neue Kunstraum soll auch als Podium für kulturelle Begegnungen aller Art verstanden werden. Neben Vorträgen und Lesungen werden auch Konzerte und Filmveranstaltungen durchgeführt. Weiter ausgebaut werden soll das Vermittlungsangebot für Besucher, es werden z.B. individuelle Führungen und Veranstaltungen angeboten. Verstärkt angesprochen wird die Zielgruppe der Schüler.

Frau Dietrich- Kröck macht deutlich, dass bei der technischen Ausstattung des neuen Kunstraumes noch erheblicher Handlungsbedarf besteht. Laut Schätzung müssten dafür ca. 5.000 bis 10.000 € aufgebracht werden.

Weiterhin informiert sie über die Bestrebungen, einen Freundeskreis zur Unterstützung des Kunstraumes zu gründen.

 

Auf Nachfrage von Herrn Matura wie die Bindung des Raumes an eine bestimmte Nutzung definiert ist, erklärt Frau Fischer, dass eine „nicht gewerbliche Nutzung“ festgeschrieben wurde.

 

Frau Prof. Aissen- Crewett kritisiert den Zeitpunkt der Diskussion zum Kunstraum im Kulturausschuss, da noch keine Auseinandersetzung mit dem Thema im Forum Bildende Kunst stattgefunden hat. Dieses Fachgremium müsse bei der Konzeptentwicklung unbedingt mit einbezogen werden. Sie fragt nach, wie die Vergabe der Räumlichkeiten an das Waschhaus als Betreiber der Galerie zustande kam.

 

Frau Dietrich- Kröck erklärt, dass dies ein historisch gewachsener Prozess ist. Eine Ausgliederung der Galerie aus dem Eingangsbereich des Waschhauses war unumgänglich und die Nutzung der Schinkelhalle nur zeitweise möglich.

 

Frau Fischer unterstreicht, dass das Waschhaus mit dem Kunstraum keinen zusätzlichen Raum erhalten habe, sondern lediglich Ersatz für nicht mehr vorhandenes Raumpotential bekommen hat.

 

Herr Schmidt- Roßleben verweist darauf, dass es eine AG Kunstraum gab, wo die Betreibung der Galerie durch das Waschhaus festgelegt wurde.

 

Frau Dr. Schröter regt an, für den finanziellen Mehrbedarf zur Behebung der technischen Mängel beim Kunstraum die Parkplatzablöse des Areals Schiffbauergasse einzusetzen.

 

Herr Kapuste erklärt abschließend, dass die inhaltliche Diskussion zum Konzept des neuen Kunstraumes am 26.06.2006 im Forum Bildende Kunst stattfinden wird.

 

Der Kulturausschuss verständigt sich dazu, dass im 1. Quartal 2007 erneut im Kulturausschuss über den Kunstraum berichtet wird.