20.09.2006 - 12.1 Berichterstattung zum Thema Vandalismus
Grunddaten
- TOP:
- Ö 12.1
- Zusätze:
- eingeladen wird ein Vertreter des Polizeipräsidiums
- Gremium:
- Hauptausschuss
- Datum:
- Mi., 20.09.2006
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
Zu diesem
Tagesordnungspunkt begrüßt der Oberbürgermeister Herrn Marshall vom
Polizeipräsidium und Herrn Preus, der die Funktion des stellvertretenden
Schutzbereichsleiter neu übernommen hat.
Er verweist auf die Beantwortung der Kleinen Anfrage „Vandalismusschäden
in Potsdam“ von der Fraktion SPD, in der auch eine Auflistung der
Schadenssummen enthalten sei.
Anschließend
folgen Ausführungen von Herrn Marshall zur Interpretation der Polizei zu
Sachbeschädigungen, die er an Hand von Zahlen aus der aktuellen
Kriminalitätsstatistik erläutert.
Der Oberbürgermeister
fasst anschließend zusammen, dass der prozentuale Anteil der Sachbeschädigungen
in der Kriminalitätsstatistik wachse, die Situation unbefriedigend sei und man
an Hand konkreter Beispiele überlegen müsse, was man dagegen tun könne.
Einige
Mitglieder des Hauptausschusses bemängeln, dass dieser Punkt ohne Bezug auf die
Kleine Anfrage in die Tagesordnung aufgenommen wurde. Das sei für die
Vorbereitung der anderen Fraktionen nicht hilfreich. Daraufhin erläutert Herr
Schubert, dass der Auslöser für die Kleine Anfrage 06/SVV/0615 der Fraktion die
Ereignisse im Luftschiffhafen und der Freundschaftsinsel waren. Daraus leitete
sich für ihn die Frage ab, wie damit umgegangen werde und was man tun könne.
Herr
Marshall weist darauf hin, dass versucht werde, diese Probleme seit 2 Jahren in
enger Zusammenarbeit und mit verschiedenen Projekten und Ideen zu lösen. Allein
durch Streifentätigkeit werde man Vandalismus nicht verhindern. Auf Grund der
jüngsten Ereignisse habe sich die Polizei den Luftschiffhafen noch einmal
angesehen, um „Sicherheit draufzulegen“.
Herr Dr.
Scharfenberg fragt in dem Zusammenhang nach, ob die Aussage dann immer noch
stimme, dass mit der Videoüberwachung keine Verdrängung der Kriminalität in die
angrenzenden Bereiche stattfinde. Er sehe einen Widerspruch in der Feststellung
eines Rückgangs der Kriminalität, wenn real die Zahlen eigentlich steigen.
Auf die
Nachfrage von Herrn Bretz zur Höhe der Schadenssumme verweist Herr Schubert auf
die Antwort zu der o.g. Kleinen Anfrage. Herr Schüler meint, die Stadt könne
keine Videoüberwachung veranlassen und deshalb sollte sich die Diskussion auf
die von der Stadt zu lösenden Probleme beschränken. Der Oberbürgermeister
widerspricht; die Stadt können das durchaus, da sowohl Freundschaftsinsel als auch
Luftschiffhafen städtische Grundstücke seien.
Frau Dr.
von Kuick-Frenz beziffert die Schäden auf der Freundschaftsinsel für 2004 auf
34.500 € und für 2005 auf 43.000 Euro. Deshalb diskutiere man derzeit die
möglichst zeitnahe Schließung der Freundschaftsinsel in den Nachtstunden. Man
wolle im Herbst diese Schließung bei Eintritt der Dunkelheit mit einem Bauzaun
für ca. 3 Monate probieren.
Bezüglich
des Luftschiffhafens verweist Frau Fischer auf den dazu vorliegenden Antrag der
Fraktion SPD, der im Ausschuss für Bildung und Sport noch nicht diskutiert sei.
Sie wolle dem nicht vorgreifen, meint jedoch, hier müsse die
Verhältnismäßigkeit der Mittel im Auge behalten werden.
Herr
Grünberg meint, dass die ehemaligen „Störer“ vom Potsdam-Center jetzt die Freundschaftsinsel
nutzen und die werde auch ein Bauzaun nicht abhalten. Dem entgegnet der
Oberbürgermeister, dass man nicht tatenlos zusehen könne, wenn wertvolle
Gegenstände zerstört werden, andererseits kann ein Bauzaun auch nicht die
Dauerlösung sein. Mit dem Neubau der ÖPNV-Brücke soll auch der Eingangsbereich neu und einladender gestaltet
werden. Bezüglich des Luftschiffhafens werde gemeinsam mit der Polizei ein
Konzept erarbeitet.
Herr
Schubert empfiehlt, eine Präzedenzprüfung bezüglich der Freundschaftsinsel
nicht in den Wintermonaten durchzuführen. Das Frühjahr sei hier geeigneter,
weil die Insel hier viel stärker genutzt werde. Herr Dr. Scharfenberg verweist
darauf, dass es in den Wintermonaten schon sehr früh dunkel werde und man die
Insel nicht schon um 16:00 Uhr schließen könne; das sollte so gegen 20:00 Uhr
erfolgen. Er bittet die Verwaltung konkret zu formulieren, wie das praktisch
laufen solle.