25.10.2006 - 2 Billigung des Abwägungsergebnisses der frühzeit...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 2
- Zusätze:
- Oberbürgermeister, FB Stadterneuerung und Denkmalpflege (Aufnahme in die TO auf Antrag der Fraktion CDU)
- Gremium:
- Hauptausschuss
- Datum:
- Mi., 25.10.2006
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage
- Federführend:
- FB Stadterneuerung und Denkmalpflege
- Beschluss:
- geändert beschlossen
Zur Behandlung dieses Tagesordnungspunktes am 01.11.2006 von
11:30 – 12:00 sind anwesend:
Herr
Jakobs, Jann Oberbürgermeister
Herr Krause, Siegmar DIE
LINKE. PDS
Frau Müller, Birgit DIE
LINKE. PDS
Frau Dr. Müller, Sigrid DIE
LINKE. PDS
Herr Dr. Scharfenberg, Hans-Jürgen DIE
LINKE. PDS
Frau Dr. Schröter, Karin DIE
LINKE. PDS
Frau Knoblich, Hannelore SPD
Herr Mühlberg, Andreas SPD
Herr Schubert, Mike SPD
Herr Bretz, Steeven CDU
Herr Cornelius, Wolfgang CDU
Frau Paulsen, Bettina CDU
Frau
Hüneke, Saskia Bündnis
90/Die Grünen
Herr
Gohlke, Dieter FAMILIEN-PARTEI
Herr Grünberg, Kai Die
Andere
Der Oberbürgermeister begrüßt die Anwesenden zur Fortsetzung
der Hauptausschusssitzung vom 25.10.2006 und stellt die Beschlussfähigkeit
fest. (15 Mitglieder des Hauptausschusses sind anwesend).
Er verweist auf die Verständigung in der letzten Sitzung,
den TOP 2 zu vertagen und erst nach der Behandlung im Ausschuss für
Stadtplanung und Bauen zu behandeln. In der Sitzung des Ausschusses
Stadtplanung und Bauen wurde der Änderungsantrag der Fraktion Grüne/ B 90 mit 3
Ja-Stimmen und einer Nein-Stimme, bei 4 Stimmenthaltungen angenommen. Die so
geänderte DS habe jedoch mit 1 Ja-Stimme und 1 Nein-Stimme, bei 6
Stimmenthaltungen, keine Mehrheit gefunden.
Eine Einbringung halte er nicht mehr für erforderlich, da es
eine vielfältige Diskussion im Vorfeld gegeben habe, u.a. auch mit Vertretern
des Landes, in der auch Änderungen in die erarbeitete Beschlussvorlage
eingeflossen seien. Bei der Entscheidung über die vorliegende DS sei der
Hinweis aus dem Finanzministerium nicht außer Acht zu lassen, dass weitere
Veränderungen des bisher gefundenen Kompromisses dazu führen werden, über den
Standort nachzudenken und im Zweifelsfall generell davon Abstand zu nehmen.
Anschließend bringt Herr Bretz einen Änderungsantrag der
Fraktion CDU mit folgendem Wortlaut ein:
Die Stadtverordnetenversammlung möge
beschließen:
1.
Der
Entwurf des Bebauungsplanes Nr. SAN-P 10 wird wie folgt geändert:
1.1 Der Bebauungsplan erhält die
Bezeichnung „Landtagsneubau“.
1.2 In Ziffer 7.1 – Textliche
Festlegungen – wird folgende Ziffer 2.3 eingefügt:
Für die östlichen und westlichen Seitenflügel des Landtagneubaus sowie
für den südlichen Hauptbau werden Baugrenzen festgelegt. Dabei sollen folgende
Grundsätze gelten:
Diese
Gebäudeteile müssen gemäß den Beschlüssen des Landtages und der
Machbarkeitsstudie hinsichtlich Baukörpergliederung und Fassadenflächen die
strukturelle Proportionalität sowie die Maßstäblichkeit
der Gliederung des Vorgängerbaus aufnehmen.
Hierbei sind
die neue Geschossigkeit und die funktionalen Anforderungen zu berücksichtigen.
1.3 Die bisherige Ziffer 2.3 wird Ziffer
2.4.
2. Die Stadtverordnetenversammlung erwartet, dass sie vom Land im Verfahren zur Bewertung der eingereichten Entwürfe für den Landtagsneubau angemessen beteiligt wird.
Dies, so Herr Bretz, sei ein
Ergebnis intensiver Beratungen mit dem Ziel, die unterschiedlichen
Interessenlagen zu bündeln.
Frau Hüneke spricht sich gegen den Änderungsantrag
aus und betont, dass man wisse, was mit textlichen Verlautbarungen passiere.
Diese seien in anderen Zusammenhängen auch „in Rauch aufgegangen“. Anschließend
beantwortet Herr Bretz die Nachfragen von Frau Hüneke und betont, dass es eine
einmalige Chance sei, das Ziel, die Potsdamer Mitte wieder aufzubauen, zu
erreichen. Er habe aus dem Landtag Signale, dass die Diskussion neu eröffnet
werde, wenn die Stadt über ihre Forderungen hinausgehe. Die Stadt mache sich
unglaubwürdig. Er wolle die Argumente von Frau Hüneke nicht in Abrede stellen;
der Änderungsantrag der Fraktion CDU sei jedoch „der Weg zum Ziel“.
Frau Hüneke entgegnet, dass die
Fraktion Grüne/ B 90 dem Änderungsantrag der Fraktion CDU nicht folgen könne.
Der eigene Änderungsantrag fordere auch nicht den Wiederaufbau des
ursprünglichen Stadtschlosses, sondern die Umsetzung einer jahrelangen
Diskussion. Dies gebe die CDU zugunsten des vorliegenden B-Planes auf.
Die Frage sei, so Herr Schubert, ob man weiter akzeptieren wolle, dass es in der Potsdamer Mitte weiterhin nichts gebe, einen Traum verfolge oder realistische Möglichkeiten umsetze. Noch liege kein Ergebnis eines Architektenwettbewerbs vor – was Frau Hüneke kritisiere, leite sie aus „irgendeinem Entwurf“ ab.
Herr Cornelius betont ebenfalls,
dass der Änderungsantrag der Fraktion CDU die einzige Möglichkeit sei, den Plan
zu realisieren. Die Funktionalität müsse berücksichtigt werden und wenn das
nicht gehe, sei das Vorhaben nicht machbar. Er persönlich glaube, dass die
Architekten die Fassade verantwortungsvoll gestalten werden.
Der Oberbürgermeister stellt den
Änderungsantrag der Fraktion Grüne/ B 90 aus dem Ausschuss SB zur Abstimmung.
Der Änderungsantrag wird mit 1 Ja-Stimme und 8 Nein-Stimmen, bei 6 Stimmenthaltungen,
abgelehnt.
Der Änderungsantrag der Fraktion der
CDU wird mit 8 Ja-Stimmen, bei 4 Nein Stimmen und 3 Stimmenthaltungen,
angenommen.
Der Hauptausschuss empfiehlt der
Stadtverordnetenversammlung, die so geänderte DS ‚Billigung des Abwägungsergebnisses
der frühzeitigen Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung sowie
Beschlussfassung zur öffentlichen Auslegung für den B-Plan SAN-P 10 ''Baufeld
Stadtschloss''
Vorlage: 06/SVV/0765’ zu beschließen.
Abstimmungsergebnis:
Zustimmung: 8
Ablehnung: 5
Stimmenthaltung: 2
Anlagen zur Vorlage
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