10.04.2002 - 5.24 Zeugnisse von Teilung und Diktatur

Beschluss:
geändert beschlossen
Reduzieren

 

Zur o. g. DS wurde den Stadtverordneten ein Änderungsantrag der Fraktionen CDU und BürgerBündnis zum Entwurf "Generaltext" Mauerkennzeichnung ausgereicht mit dem Hinweis, dass die Endfassung mit den Opferverbänden des SED-Unrechts festzulegen ist.

 

Dieser Änderungsantrag hat den Wortlaut:

Am 13. August 1961 wurde auf Befehl der SED-Führung  die Grenze zu den Berliner Westsektoren abgeriegelt und mit dem Bau der Mauer begonnen. Sie teilte für 28 Jahre Deutschland, Europa und die Welt.

In den folgenden Jahren wurde auch an der Stadtgrenze zwischen Potsdam und Berlin auf einer Länge von 19,4 km das Netz von Absperranlagen aus Mauer und Stacheldraht verdichtet. Beim Versuch, die Berliner Mauer zu überwinden, fanden über 240 Menschen den Tod.

 

Im Ergebnis der friedlichen Revolution in Osteuropa fiel am 9. November 1989 die Berliner Mauer. Der Weg für ein wiedervereintes Deutschland und den europäischen Einigungsprozess wurde frei.

 

Ergänzungsantrag:

Der Stadtverordnete Kruczek, Fraktion BürgerBündnis, beantragt:

 

Der 2. Satz des Beschlusstextes ist wie folgt zu ergänzen:

Eine Kennzeichnung des Mauerverlaufes erfolgt schrittweise an folgenden Stellen, in der Reihenfolge zu findender Finanzierungsmöglichkeiten einschließlich Sponsoren und in Abstimmung mit ihnen:

.

.

.

 

Der Stadtverordnete Kapuste erklärt namens der Antragstellerin das Einverständnis zu dieser Ergänzung.

 

Abstimmung:

Der Änderungsantrag der Fraktionen CDU und BürgerBündnis in der ergänzten Fassung wird

 

mit Stimmenmehrheit angenommen,

bei 6 Gegenstimmen

und einigen Stimmenthaltungen.

 

Reduzieren

Die Stadtverordnetenversammlung beschließt:

 

1.      Die im Bundesvermögensamt gezeigte Dauerausstellung „Die Glienicker Brücke – Ein deutsches Symbol" wird um eine Informationstafel ergänzt, die die „Karten der Grenzsicherung Westberlin" (aus dem Kartenbestand des Bundesarchivs–Militärarchiv) im Stadtbereich Potsdam zeigen.

 

2.      Eine Kennzeichnung des Mauerverlaufes erfolgt schrittweise an folgenden Stellen, in der Reihenfolge zu findender Finanzierungsmöglichkeiten einschließlich Sponsoren und in Abstimmung mit ihnen:

 

*  Glienicker Brücke (Stadteingang, Blickrichtung Schwanenallee)

*  Babelsberger Park / Parkbrücke (in Richtung Klein Glienicke)

*  Bahnhof Griebnitzsee (oberes Ende der Ufertreppe zum Griebnitzsee)

 

Darüber hinaus werden optional folgende Standorte in Erwägung gezogen:

 

-     Sacrow (Ortseingang, Einbindung der Initiative von Herrn Lindner und/oder Heilandskirche)

-      Steinstücken (Stahnsdorfer -Str. / Bernhard –Beyer -Str.)

-     Klein Glienicke (Am Waldrand / Tannenstr.)

-     Stubenrauchstr. (Ortseingang und/oder Mauerrest)

 

3.      Die weitere Kennzeichnung des Mauerverlaufes (z.B. „Berliner Mauerweg") ist nach Maßgabe der finanziellen Möglichkeiten der Stadt umzusetzen.

 

 

Reduzieren

 

Abstimmungsergebnis:

mit Stimmenmehrheit angenommen,

bei zahlreichen Stimmenthaltungen.

 

 

Online-Version dieser Seite: http://egov.potsdam.de/public/to020?SILFDNR=300&TOLFDNR=7968&selfaction=print