24.01.2007 - 3 Nutzungskonzept für die Potsdamer Innenstadt
Grunddaten
- TOP:
- Ö 3
- Zusätze:
- Fraktion Grüne/B90
- Gremium:
- Hauptausschuss
- Datum:
- Mi., 24.01.2007
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Antrag
- Federführend:
- Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
- Beschluss:
- vertagt
Der Oberbürgermeister schlägt vor, die Tagesordnungspunkte
3, 4 und 5 gemeinsam zu behandeln und verweist eingangs auf die in der letzten
Sitzung des Hauptausschusses vorgetragenen Erfahrungen der Initiative „Freies
Tor“, der Mittelstandsvereinigung
der CDU Potsdam und des Bereiches
Wirtschafts-förderung der Stadtverwaltung. Darüber hinaus habe es eine
Auswertung mit allen Akteuren, der IHK und der Verwaltung an seinem Tisch
gegeben und es sei eindeutig festgestellt worden, dass alle „hochzufrieden“
seien und es gegenüber der vergangenen Jahre einen Qualitätssprung beim
Weihnachtsmarkt gegeben habe.
Diese Zufriedenheit drücke sich in der Befragung der Mittelstands-vereinigung
der CDU Potsdam und auch in der Händlerbefragung aus; ebenso habe Karstadt
signalisiert, mit den Ergebnissen zufrieden zu sein. In diesem Zusammenhang habe man sich auch mit den
vorliegenden Anträgen befasst, wobei deutlich geworden sei, dass kein Beirat
nötig sei sondern es ausreiche, wenn frühzeitig mit den Vorbereitungen begonnen
werde. Hier sei der Februar 2007 avisiert; unter der Leitung der AG-City und
der Einbeziehung der Anwohner sowie von Kulturträgern, die auch an den
Vorbereitungstreffen teilnehmen werden. Des Weiteren habe man sich dazu
verständigt, zukünftig auch die Brandenburger Straße zwischen Friedrich-Ebert-Straße
und Bassinplatz einzubeziehen. Was die so genannten Großveranstaltungen
betreffe, sei man der Auffassung, dass ein Miteinander sowie eine rechtzeitige
und umfassende Information der Händler und der Anwohner ausreichend sei, damit
sie sich entsprechend auf diese Veranstaltungen einstellen können.
Herr Schubert führt aus, dass es Ziel des Antrages der
Fraktion der SPD gewesen sei, mit dem City-Beirat einen breiteren
Gesprächskreis zu initiieren. Er sehe keine Notwendigkeit, diesen Antrag
weiterhin aufrecht zu erhalten, wenn alle Betroffenen eine Möglichkeit gefunden
haben, miteinander zu kommunizieren und ziehe deshalb den Antrag DS 06/SVV/0656
zurück.
Frau Bankwitz betont, dass auch ihre Fraktion die
Fortschritte bezüglich des Weihnachtsmarktes wohlwollend zur Kenntnis genommen
habe. Deshalb beziehe sich die neue Fassung der DS 06/SVV/0688 nicht so sehr
auf den Weihnachtsmarkt, sondern auf Großveranstaltungen überhaupt.
Herr Schüler führt zur DS 06/SVV/0652 der Fraktion Grüne/ B
90 aus, dass Ziel dieses Antrages ein Nutzungskonzept sei, um im Vorhinein zu
klären, welche Veranstaltungen wo stattfinden und wie die Betroffenen
eingebunden werden können. Es
gelte Vorstellungen zu entwickeln, wie die vorhandenen Flächen genutzt werden,
damit sich Veranstaltungen nicht gegenseitig behindern und einen größtmöglichen
Erfolg haben.
Herr Cornelius meint, dass die CDU mit einem Nutzungskonzept
kein Problem habe und es so etwas in dieser Art bereits gebe, nämlich in Form
der Satzung über die Sondernutzung an öffentlichen Straßen der Landeshauptstadt
Potsdam. Auch jetzt erfolgen schon Absprachen mit der Stadt, werde durch sie
kontrolliert und die Händler mit einbezogen. Im Weiteren verweist er auf die
Zufriedenheit der Händler, was aus der Befragung der CDU hervorgehe, in der
sich 93 % dementsprechend geäußert
haben.
Auf die Nachfrage von Herrn Bretz, was die Fraktion
BürgerBündnis/FDP im Pkt. 1der neuen Fassung der DS 06/SVV/0688 unter „Kontrolle
und Verantwortung der Stadt“ verstehe, antwortet Frau Bankwitz, dass die
Verwaltung ihre Verantwortung nicht abgeben solle. Sie bestätigt auf Nachfrage
des Oberbürgermeisters, dass damit aber nicht die Stadt als genereller
Veranstalter gemeint sei.
Herr Dr. Scharfenberg empfiehlt, Schlussfolgerungen zu
ziehen und mit dem bereits
Vorhandenem in Einklang zu bringen, z. B. mit der Satzung über die
Straßensondernutzung.
Dem widerspricht Herr Schüler, da er nicht glaube, dass das
ausreichend sei. Der Antrag seiner Fraktion habe mit der Nutzungskonzeption
eine andere Zielstellung, die über eine Rechtsnorm hinausgehe. Die Fraktion
wolle eine Entwicklung der Vorstellungen durch eine aktive Steuerung.
Der Oberbürgermeister meint, dass man um eine Einzelfallprüfung
nicht umhin komme. Der massiven Kritik zur fehlenden Einbeziehung der Anwohner
müsse entsprochen werden und das gehe kaum durch ein Nutzungskonzept.
Herr Dr. Scharfenberg schlägt vor, die Satzung über die
Sondernutzung an öffentlichen Straßen zu prüfen und die geforderten Regelungen
mit zu berücksichtigen. Das sollte der Verwaltung als Auftrag mitgegeben
werden.
Herr
Schüler bittet, die beiden Anträge nochmals in den Fraktionen zu beraten und in
der nächsten Sitzung des Hauptausschusses erneut aufzurufen.