11.04.2007 - 3.1 Information zur Anfrage 07/SVV/0012 der Stadtve...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 3.1
- Gremium:
- Hauptausschuss
- Datum:
- Mi., 11.04.2007
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
Herr Paffhausen führt dazu aus, dass zum 01. April 2007 eine
Senkung der Preise erfolgt sei und Potsdam im Städtevergleich im guten
Mittelfeld liege. Bei Ein- bis Sechs-Familienhäuser gehöre man im Durchschnitt
zu den teuersten Anbietern, sei dafür aber bei den Kleinverbrauchern deutlich
preiswerter. Er meine, die „Besserverdienenden“ könne man auch mehr zur Kasse
bitten, denn Aufgabe der
Unternehmensführung sei es auch, darauf zu achten, dass Gewinne erzielt werden,
die für die Quersubventionierung z.B. für die Verkehrsbetriebe und die
Bäderlandschaft genutzt werden. Bezüglich des Städtevergleiches müsse man auch
betrachten, ob die anderen Anbieter dies ebenso tun.
Frau Bankwitz entgegnet, dass die „Besserverdienenden“
durchschnittliche Familien seien, die in Reihenhäusern wohnen, zwei Kinder
haben, nicht über Öfen verfügen und nicht an die Fernwärmeversorgung
angeschlossen seien. Trotzdem bleibe ein erheblicher Unterschied z.B. zwischen
Potsdam und Magdeburg bei einem Verbrauch von 20.000 kwh der ca. 300 Euro
betrage. Wenn die Stadt lebenswert sein soll und man junge Familien ansiedeln wolle, wie z.B. im Bornstedter
Feld, seien diese Kostenunterschiede nicht unerheblich. Das Argument der
Leistungen für Dritte sei richtig; diese Leistungen werden in anderen Städten
aber auch erbracht. Sie wolle wissen, wo die Quersubventionierung beginne und
wie man das vielleicht anders regeln könne.
Herr Paffhausen verweist darauf, dass Potsdam bei den
Vergleichszahlen um 4 % über dem Mittelwert liege. Vor einem halben Jahr gab es
bezüglich der Preis-gestaltung eine Veranstaltung der Stadtwerke, wo die
Preispolitik auch in Anwesenheit einiger Stadtverordneter diskutiert und für
gut geheißen wurde.
Der Oberbürgermeister meint, dass diese Angelegenheit schon
durch die Behandlung und
Diskussion in der Stadtverordnetenversammlung und im Hauptausschuss transparent
sei und darüber hinaus weitere Informationen im Beteiligungsbericht stünden. Im
Weiteren haben sich die Aufsichtsräte der Stadtwerke und der EWP intensiv mit
der Problematik beschäftigt. Durch die Fragen und Diskussionen entstehe der
Eindruck, die Relationen hätten sich in den letzten drei Monaten geändert, was
aber nicht der Fall sei. Was sich geändert hätte, wären die Bezugskosten.
Frau Bankwitz entgegnet, dass bisher das Hauptargument die
Vorlieferpreise gewesen seien, was nun nicht mehr so sei. Sie meine, Potsdam
müsse sich dem Städtevergleich stellen.
Herr Dr.
Scharfenberg betont, dass dies ein sensibles Thema sei, mit dem man offen
umgehen und es nicht nur zur Kenntnis nehmen müsse. Die Zielrichtung sei,
günstige Preise für die Bürger der Stadt anzubieten. Die Preispolitik sei schon
immer heftig diskutiert worden, wobei auch die Einkaufspreise eine Rolle
spielen, aber auch die Quersubventionierungen, bei denen die Stadtwerke viel
leisten, wie z.B. bei den Verkehrsbetrieben.