25.04.2007 - 15 Information zur Bewerbung der Stadt zur Fußball...

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Der Oberbürgermeister informiert, dass bezüglich einer Bewerbung der Stadt  zur Fußball WM 2011 verschiedene Standorte untersucht wurden und man sich letztlich für das Karl-Liebknecht-Stadion entschieden habe. Mittlerweile sei es aber so, dass ein Neubau nicht bezahlbar und auch nicht zu verantworten wäre, da sich die ursprünglichen Kosten von 40 auf 53 Millionen Euro erhöht hätten. Im Weiteren habe es zu den von der FIFA geforderten Umbauarbeiten erhebliche Bedenken der UNESCO bezüglich des Umgebungsschutzes des Weltkulturerbes gegeben. Ebenso gebe es Probleme mit den Emissionswerten und ein Lärmschutzgutachten habe ergeben, dass Grenzwerte überschritten werden. Das seit drei Wochen vorliegende Pflichtenheft der FIFA fordere darüber hinaus eine weitere Aufstockung der Besucherplätze, so dass nun nicht mehr zehn-, sondern fünfzehntausend Plätze geschaffen werden müssten. Daneben werden u.a. Parkplätze für Autos und Busse, Trainingsplätze und ein Hubschrauberlandeplatz gefordert. Deshalb gebe es die Empfehlung, nicht an einer Bewerbung festzuhalten. Neben den genannten Problemen gebe es auch Bedenken, die 15.000 Zuschauerplätze dauerhaft auslasten zu können und die Betriebs- und Abschreibungskosten seien zu hoch. Auf eine ausreichende Unterstützung des Bundes könne man nicht hoffen, wie das Beispiel „Leipzig“ zeige. Er bittet um Verständnis dafür, dass Potsdam sich nicht bewerbe; die seit gestern Abend vorliegenden Zahlen können nur zu dieser Empfehlung führen.

Abschließend betont der Oberbürgermeister, dass die vorbereitenden Arbeiten nicht umsonst gewesen seien und weiter genutzt werden können. Die qualifizierten Zuarbeiten hätten zu der jetzigen Entscheidung  beigetragen.

 

Herr Schubert bittet, die Stadtverordneten bei den weiteren Schritten bezüglich des Karl-Liebknecht-Stadions „mit auf den Weg zu nehmen“ und Entscheidungen dieser Tragweite, wie die Bewerbung zu einer Fußball-WM, nicht so kurzfristig an den politischen Raum heranzutragen. Der Oberbürgermeister entgegnet, dass das selbstverständlich sei, in diesem Fall habe das umfängliche Pflichtenheft der Fifa aber erst vor drei Wochen vorgelegen, womit die Zeit der Vorbereitung denkbar knapp gewesen sei.

Herr Dr. Scharfenberg merkt an, dass dieses Thema bereits im September letzten Jahres diskutiert wurde und er den Eindruck habe, dass seitdem nichts passiert sei. Plötzlich gehe es „von 0 auf 100“, was inakzeptabel sei und entsprechender Schlussfolgerungen bedürfe. Die Stadtverordneten hätten schon vor drei Wochen informiert werden sollen und der Punkt ordnungsgemäß in die Tagesordnung des Hauptausschusses aufgenommen werden müssen.

 

Nach einem weiteren Meinungsaustausch wird festgestellt, dass es keines Beschlusses des Hauptausschusses bedarf, der die „Nicht-Bewerbung“ beinhalte.

 

(Den Mitgliedern des Hauptausschusses wird eine schriftliche Mitteilung zum Thema WM-Stadion ausgereicht.)

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