22.08.2007 - 6.4.1 Zwischenbericht zum aktuellen Stand der Umsetzu...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 6.4.1
- Zusätze:
- Oberbürgermeister, GB Stadtentwicklung und Bauen
- Gremium:
- Hauptausschuss
- Datum:
- Mi., 22.08.2007
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Mitteilungsvorlage
- Federführend:
- GB Stadtentwicklung und Bauen
- Beschluss:
- zur Kenntnis genommen
Der Oberbürgermeister verweist auf die vorliegende
Mitteilungsvorlage und betont, dass darüber hinaus eine ausführliche
Stellungnahme gegeben werden sollte. Durch den vorgezogenen Sitzungstermin des
Hauptausschusses, befinden sich jedoch Frau Dr. von Kuick-Frenz und Herr Drost
(Firma complan) noch im Urlaub. Er schlage deshalb eine umfassende Diskussion
in der nächsten Sitzung des Hauptausschusses vor.
Anschließend erläutert Herr Goetzmann zwei aktuelle Ergänzungen
zur o. g. Mitteilungsvorlage. Diese beziehe sich zum einen auf die
Ausgestaltung einer Clearingstelle in der Geschäftsstelle für Stadtentwicklung
und Bauen, wozu ein Konzept erarbeitet und bis Ende September 2007 vorgelegt
werde. Derzeit werde an der Beschreibung der Aufgaben und an der Darstellung
der organisatorischen Sicherstellung gearbeitet. Die Clearingstelle sei auf
eine Lösungsorientierung im Einzelfall sowie auf eine Lösungsorientierung für
die Zukunft als Input für ein kontinuierliches Qualitätsmanagement
ausgerichtet. Sie soll einerseits grundsätzlich im vorgenannten Rahmen des
Beschwerdemanagements in Einzelfällen Problemlösungen herbeiführen und
andererseits häufiger auftretende Unzufriedenheiten auswerten, um eine
Rückkopplung zur Prozessoptimierung zu erreichen. Dafür sei die Einbeziehung
eines externen Mediators geplant, z.B. dann, wenn die Fronten verhärtet seien
und ein besonderes öffentliches oder städtisches Interesse an der Realisierung
des Vorhabens bestehe oder der Antragsteller es ausdrücklich wünsche und dies
sinnvoll erscheine. Über eine sinnvolle Kostenteilung zwischen Antragsteller
und Stadt sei noch nachzudenken.
Im Weiteren ergänzt Herr Goetzmann den Punkt 1.3
„Organisatorische Umsetzung“ der o.g. Mitteilungsvorlage und verweist auf einen
Workshop mit einem Großteil der Führungskräfte des Geschäftsbereiches
Soziales, Jugend, Gesundheit, Ordnung und Umweltschutz und des Geschäftsbereiches
Stadtentwicklung und Bauen Anfang August d. J. sowie eine Befragung von
Führungskräften und Mitarbeitern, um einen Input für die weitere Diskussion zu
bekommen. Derzeit sei man bei der Auswertung der Ergebnisse.
Herr Krause fragt nach, ob sich seitens der Verwaltung
darüber Gedanken gemacht worden sei, ein „innerbetriebliches Frühwarnsystem“
aufzubauen und empfiehlt, die Hinweise aus dem Ausschuss für Eingaben und
Beschwerden ernster zu nehmen, bevor große Probleme entstehen. Frau Bankwitz
verweist auf den Antrag der Fraktion BürgerBündnis/FDP zum
Dokumentenmanagement, wovon die gesamte Verwaltung betroffen sei. Es sollte
nach einer kompakten technischen Lösung gesucht werden, um allen beteiligten
Bereichen die notwendigen Unterlagen zur Verfügung zu stellen.
Dem entgegnet Herr Goetzmann, dass es nicht um die Frage des
Dokumentenmanagements, sondern um die technische Unterstützung der
Verfahrensabläufe sowie die
Herstellung des Verbundes zwischen den einzelnen Verfahren gehe. Noch gebe es
keine endgültige Lösung; das sei als ein Aspekt aufgeführt worden, der zu
prüfen sei.
Herr Dr. Scharfenberg betont, dass man sich schon mehrfach
mit der Situation im Geschäftsbereich Stadtentwicklung und Bauen beschäftigt
habe und es um die konsequente Umsetzung von Veränderungen innerhalb eines
bestimmten Zeitraumes gehe. Dazu werde die Fraktion DIE LINKE auch noch
konkrete Vorschläge unterbreiten. Bezug nehmend auf die Berichterstattung in
der MAZ am 15.07.2007 fragt
er nach, ob diese zutreffend sei. Im Weiteren wolle er wissen, was bezüglich
der Baumfällungen „abgelaufen“ und wie der Stand bezüglich des Disziplinarverfahrens
gegen Frau Dr. von Kuick-Frenz sei.
Der
Oberbürgermeister entgegnet, dass die in der MAZ gegebene Information bezüglich
der Absetzung von Mitarbeitern nicht zutreffend sei. Die Luftbildaufnahmen der
Villa Gericke bilden den derzeitigen Baumbestand ab und nicht wie
behauptet den vor den Fällungen. Die Frage zum Disziplinarverfahren werde er im
nicht öffentlichen Teil beantworten. Zur Zeitschiene informiert Herr Goetzmann,
dass der Oktober 2007 für unmittelbare Maßnahmen an zentralen und wichtigen
Stellen und das Frühjahr 2008 für längerfristige Maßnahmen vorgesehen seien.
Im
Battis-Bericht, so Herr Schüler, sei festgestellt worden, dass die benannten
Probleme auf die fehlende Kommunikation der Bereiche zurückzuführen sei. Dies
könne man mit einem Dokumentenmanagement
aus der Welt schaffen. Er spricht sich gegen Einzellösungen aus, da die Gefahr
bestehe, dass Schnittstellen nicht kompatibel seien. Mit einem
Dokumentenmanagement könnte auch das zweite Problem, nämlich das der
Aktenführung, ebenfalls beseitigt werden, da diese wiederum für eine wirksame
Kontrolle und Information benötigt werden.
Frau Kirchner bittet um nähere Informationen zur
Clearingstelle, so z.B. mit welchen Wirkungen diese tätig werden solle. Sie
meine, es gebe Rechtsformen, wo sich eine Clearingstelle nicht einbinden lasse.
Herr Goetzmann bestätigt, dass die Clearingstelle nicht im förmlichen Verfahren
wirksam werden könne. Trotzdem soll es für die, die den förmlichen
Rechtsbehelfsweg wählen, möglich sein, die Clearingstelle zu nutzen und
umgekehrt. Nun müsse man sich Gedanken machen, wie beides mit Querverbindungen
versehen werden könne. Der Anruf der Clearingstelle solle für
entscheidungsreife bzw. für entschiedene Vorhaben erfolgen.
Abschließend
merkt Herr Dr. Scharfenberg an, dass die Stadtverordnetenversammlung
Schlussfolgerungen aus dem Battis-Bericht ziehen solle und ein entsprechender
Vorschlag seiner Fraktion im September vorgelegt werde.