12.09.2007 - 5 Sonstiges
Grunddaten
- TOP:
- Ö 5
- Gremium:
- Hauptausschuss
- Datum:
- Mi., 12.09.2007
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:05
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
Veröffentlichung der Stellenausschreibung Werkleiter KIS
Frau Dr. Müller bezieht ihre Nachfrage auf die Information
im letzten Hauptausschuss, dass die Ausschreibung der Stelle „Werkleiter KIS“
in der letzten Woche erfolgen sollte und fragt nach, ob dies realisiert sei und
wenn ja, wo.
Herr Exner antwortet darauf, dass der Text in der Schlussabstimmung mit dem Vorsitzenden des Werksausschusses des KIS sei und am morgigen Tag veröffentlicht werde. Weitere Informationen dazu könne er im nicht öffentlichen Teil geben.
Herr Dr. Scharfenberg merkt kritisch an, dass es einen Beschluss
der Stadtverordnetenversammlung gebe und eine Zusage aus dem letzten
Hauptausschuss und trotzdem sei wieder viel Zeit vergangen. Er habe den
Eindruck, die Verwaltung entscheidet selbst, welche Beschlüsse umgesetzt werden
und welche nicht – damit sei er nicht einverstanden.
Tierheim
Herr Dr. Scharfenberg führt aus, dass der
Dringlichkeitsantrag deshalb in den Hauptausschuss überwiesen wurde, weil er
den Eindruck hatte, dass er sonst abgelehnt worden wäre und im Ausschuss eine
Verständigung möglich sei. Heute gehe es auch nicht um die Behandlung des
Dringlichkeitsantrages, sondern um eine Verständigung zum Verfahren. Der
Oberbürgermeister habe in der Sitzung der Stadtverordnetenversammlung
informiert, dass er den Vertrag mit dem Tierschutzverein fristgerecht zum
Monatsende kündigen werde, er fragt den Oberbürgermeister, ob er auch bei einer
anders lautenden Empfehlung des Hauptausschusses daran festhalten werde. Der
Oberbürgermeister führt dazu aus, dass die Verwaltung eine Mitteilungsvorlage
vorgelegt habe und darin zu lesen sei, wie die Verwaltung zu handeln gedenke.
Die Kündigung sei die Voraussetzung für eine Neuordnung. Der Hauptausschuss
könne nicht beschließen, das hätte in der Sitzung der
Stadtverordnetenversammlung erfolgen müssen.
Herr Dr. Scharfenberg stellt fest, dass daraus abzuleiten
sei, dass der Oberbürgermeister entgegen einer Empfehlung des Hauptausschusses
handeln werde. Er meine, der Oberbürgermeister hätte diese Angelegenheit an der
Stadtverordnetenversammlung vorbei „an sich gerissen“, was bezeichnend für
seinen Umgang mit der Stadtverordnetenversammlung sei.
Der Oberbürgermeister entgegnet, dass er nicht auf
hypothetische Entscheidungen reagieren könne, denn noch habe der Hauptausschuss
keine Empfehlung gegeben und er frage sich, woher Herr Dr. Scharfenberg die
Zuversicht nehme, dass der Antrag der Fraktion DIE LINKE mehrheitsfähig sei.
Dies, so Herr Dr. Scharfenberg, sei keine Hypothese, denn
laut Presseberichten gebe es eine breite Übereinstimmung der Fraktionen bei der
Frage des Tierheims.
Der Oberbürgermeister stellt abschließend fest, dass er
fristgemäß den Vertrag mit dem Tierheim kündigen werde.
Feldversuch Zeppelinstraße
Herr Dr. Scharfenberg fragt nach, welche Möglichkeiten es
gebe, von diesem Feldversuch Abstand zu nehmen und auf die Behinderungen im
Straßenverkehr zu verzichten.
Frau Dr. von Kuick-Frenz informiert, dass es sich bei dem
Feldversuch um ein gemeinsames Projekt mit dem Land Berlin handele, welches im
Jahr 2004 Potsdam angefragt habe, ob es sich daran beteiligen wolle. Ziel sei
es, Daten zur Verbesserung des computergestützten Verkehrsmanagements zu
erhalten. Sicher könne man auf einen der beiden Feldversuche verzichten, was
aber einen Imageverlust bedeute. Möglich wäre auch eine Beschränkung auf nur 3
statt der geplanten 5 Wochen und eine Verschiebung des Zeitraumes auf den
Ferienbeginn.
Herr Schubert fragt, warum die entsprechende Vorlage erst
kurzfristig im Ausschuss für Stadtplanung und Bauen behandelt wurde und nicht
schon lange vorher. Im Weiteren wolle er wissen, ob bei einem Verzicht auf den
Feldversuch nur ein Imageverlust oder auch ein finanzieller Schaden
entstehe. Herr Schüler bringt
seine Verwunderung darüber zum Ausdruck, wie gegensätzlich die Position einiger
Redner sei, die bei der Direktabrechnung der Straßenreinigungsgebühren auf
verzichtbare Informationen bestehen und beim Feldversuch, bei dem die Daten
dringend gebraucht werden, sich dagegen aussprechen. Frau Dr. Schröter merkt
an, dass gerade die Zeppelinstraße durch diverse Baumaßnahmen stark beansprucht
sei und dies für die Anwohner und die Autofahrer, die „da durchfahren müssen“,
eine erhebliche Belastung darstelle. Im Zusammenhang mit der Verkehrsführung
über die Lange Brücke und Breite Straße waren vielfältige Verkehrssimulationen
möglich; sie frage sich, warum das nicht genutzt werde. Sie sei auch für
wissenschaftliche Erkenntnisse, aber die unmittelbar Betroffenen müssen das
auch aushalten können. Frau B. Müller fragt, wie man sich z.B. ein
Linksabbiegen in die Nansenstraße vorstelle, wenn nur eine Spur zur Verfügung
stehe.
Frau Dr. von Kuick-Frenz räumt ein, dass die Information
mehr als unglücklich gelaufen sei und das Problem durch die Baustelle des ViP
und des Unfalls am Mittwoch letzter Woche noch verstärkt wurde. Die
Informationen hätte besser, früher und umfangreicher erfolgen müssen. Sinn und
Zweck dieses Feldversuchs sei die Entwicklung von Computerprogrammen, die die
Stauentwicklung beeinflussen können. Man wolle eine Bevorzugung des ÖPNV
austesten und ein Verkehrmanagement für besondere Ereignisse entwickeln. Bisher
seien Computer eben nicht in der Lage, dies zu beeinflussen. Man müsse aber
auch berücksichtigen, dass das eine das subjektive Stauempfinden sei und das
andere die objektive Stauentwicklung. Bezüglich der Kosten seien 178.000 €
Fördermittel des Bundes geflossen und weitere 200.000 € aus dem Programm zum
Ausbau der Infrastruktur des ÖPNV.
Der Oberbürgermeister merkt an, dass er im Ergebnis der
Diskussion feststelle, dass die Sinnhaftigkeit des Feldversuchs in Frage gestellt
werde und es Betroffenheit bei den Anwohnern und Autofahrern gebe. Für ihn sei
die Frage, wie man sich damit auseinandersetze. Frau Dr. von Kuick-Frenz
schlägt vor, den Versuch um zwei Wochen zu verschieben und auf ein Mindestmaß
zu beschränken. Eine weitere Verschiebung halte sie für nicht machbar, da der
Versuch nur bis Februar 2008 laufe und in den Wintermonaten mit zahlreichen
Beeinträchtigungen zu rechnen sei. Bezüglich des finanziellen Schadens
informiert sie, dass bereits ein Bündel von Maßnahmen umgesetzt wurde und
Technik für Verkehrslichtsignalanlagen angeschafft wurden.
Der Oberbürgermeister legt fest, dass der
Fördermittelbescheid noch einmal geprüft werde, ebenso die Orte für den
Feldversuch und die Möglichkeit einer Verschiebung. Bevor der Hauptausschuss
nicht diese Informationen erhalten habe, werde mit dem Versuch nicht begonnen.
Straßenausbau – Rote-Kreuz-Straße
Bezüglich der Umlage der Kosten, so Herr Schubert, habe es
seitens der Anwohner entsprechende Widersprüche gegeben, die auch beantwortet
wurden, allerdings ohne auf die inhaltlichen Einwendungen zu reagieren. Er
bittet, in der nächsten Sitzung des Hauptausschusses dazu Stellung zu nehmen.
Mehrzweckhalle
Herr Dr. Scharfenberg fragt nach dem Vorbereitungsstand der
Mehrzweckhalle Luftschiffhafen. Seitens des Landes sei er darauf aufmerksam
gemacht worden, dass dieser unbefriedigend und problematisch sei. Er fordere
die Verwaltung auf, die Vorbereitungen zügig zu treffen, da 2009 die Halle
bereits fertig gestellt sein soll. Der Oberbürgermeister entgegnet, dass er
sich frage, wie das Land zu einer derartigen Bewertung komme. Für die Sitzung
der Stadtverordnetenver-sammlung Oktober sei eine entsprechende Vorlage in
Vorbereitung, die dann die Diskussionsgrundlage bilde.
Die
Frage von Herrn Schubert, ob die Überlegung, die Mehrzweckhalle nicht am
Luftschiffhafen, sondern am Brauhausberg zu bauen, „vom Tisch“ sei, beantwortet
der Oberbürgermeister mit ja.